Existenzgründung in Deutschland

Wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, brauchen Sie einen guten Plan – und Unterstützung. Wir helfen Ihnen bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit.

Ein eigenes Unternehmen führen – das bedeutet viel Verantwortung, aber eröffnet Ihnen auch viele Chancen: Sie können Ihre Ideen verwirklichen, eigenverantwortlich entscheiden und wirtschaftlich unabhängig von anderen werden.

Wer selbstständig ist, kann je nach Branche und Art der Selbstständigkeit seine Arbeitszeit häufig freier einteilen. Eltern oder Personen mit Pflegeaufgaben können sich dann zum Beispiel flexibler um ihre Kinder oder Pflegepersonen kümmern.

Wichtigste Voraussetzung für eine Selbstständigkeit in Deutschland: Sie besitzen eine Aufenthaltserlaubnis. Wichtig ist außerdem, dass Sie gut Deutsch sprechen und schreiben können.

Bereiten Sie Ihre Selbstständigkeit gut vor und stellen Sie sicher, dass Sie finanzielle Rücklagen haben. Damit Sie langfristig erfolgreich sind, brauchen Sie eine gute Geschäftsidee und Startkapital.

Mehrere Lehrlinge mit ihrem Ausbilder in der Werkstatt an einer Kreissäge

Ihre Agentur für Arbeit oder Ihr Jobcenter hilft Ihnen bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit. Die Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sprechen mit Ihnen darüber, mit welchen Leistungen wir Sie unterstützen können. Außerdem geben Sie Ihnen grundlegende Informationen für Ihre Gründung und nennen Ihnen Ansprechpartnerinnen und -partner für eine weitere Beratung.

Kontakt aufnehmen

Wenn Sie Arbeitslosengeld beziehen, können Sie sich auf der Seite Unterstützung für eine Existenzgründung informieren. Beziehen Sie Bürgergeld, finden Sie weitere Informationen auf der Seite Existenzgründung mit Hilfe des Jobcenters.

Wenn Sie nicht aus einem EU-Mitgliedsstaat, dem Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz kommen, benötigen Sie einen Aufenthaltstitel. Nur mit einem Aufenthaltstitel dürfen Sie sich selbstständig machen.

Sie benötigen einen Businessplan und eine genaue Finanzplanung. Sie sollten über die notwendigen beruflichen Qualifikationen verfügen und die erforderlichen Zulassungen oder Genehmigungen nachweisen können. Auskünfte erhalten Sie bei der regional zuständigen Handwerkskammer.

Informieren Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit auch über eine sogenannte „Scheinselbstständigkeit“. Da sie in Deutschland verboten ist, kann sie zu einer Gefahr für Ihre wirtschaftliche Existenz als Selbstständige oder Selbstständiger werden.

Klären Sie vor der Gründung außerdem Folgendes: Zählt die Tätigkeit, die Sie ausüben wollen, zu den freien Berufen oder ist sie ein Gewerbe? Eine gewerbliche Tätigkeit müssen Sie anmelden. Wenden Sie sich dazu an Ihre Stadt- oder Gemeindeverwaltung und das Finanzamt.

Unabhängig davon, ob Ihr Aufenthalt bereits geklärt ist: Die Fachkraft in Ihrer Agentur für Arbeit oder Ihrem Jobcenter hilft Ihnen bei der Vorbereitung auf Ihre Existenzgründung weiter. Informieren Sie sich im Gespräch mit ihr zum Beispiel über

  • Beratungsstellen beziehungsweise Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner,
  • Gründerseminare in Ihrer Region,
  • Hilfen (auch finanzielle), die Sie für Ihre Selbstständigkeit möglicherweise beanspruchen können.

Nach der Dienststelle, die für Sie zuständig ist, können Sie am Ende dieser Seite suchen.

Tipp:In allen Arbeitsagenturen und Jobcentern gibt es Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA). Die BCA informieren Sie zum Beispiel über besondere Veranstaltungen und Angebote für Frauen.

Das IQ-Netzwerk unterstützt kostenfrei Menschen aus dem Ausland dabei, ein Unternehmen zu gründen. Das Netzwerk berät Sie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Fragen Sie auch andere Existenzgründerinnen und Existenzgründer nach ihren Erfahrungen. Sprechen Sie mit Geschäftsleuten, die sich in Ihrer Branche oder mit Selbstständigkeit in Deutschland gut auskennen.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Gründerseminaren.