Bielefeld: Der Arbeitsmarkt im April 2024

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes in der Stadt Bielefeld

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 36

Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im April 2024 um 207 auf nun 16.618 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,0 Prozent.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung prognostiziert für 2024, dass sowohl Beschäftigung, als auch die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten deutschlandweit am stärksten steigen. „Und im vergangenen Monat verzeichnet Bielefeld mit 1,3 tatsächlich den stärksten prozentualen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe. Hervorzuheben ist hier jedoch auch, dass im April 9,9 Prozent mehr arbeitslose Personen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben als im Monat zuvor und sogar 20,3 Prozent mehr als im April 2023“, sagt Günter Michaelis, stv. Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. „Somit besteht weiterhin eine hohe Dynamik an Zu- und Abgängen bei unseren Kundinnen und Kunden“, so der Arbeitsmarktexperte.

„Ob die Prognose für 2024 auch auf die Beschäftigung zutrifft, bleibt leider noch abzuwarten. Aufgrund der sechsmonatigen Meldefrist in der Sozialversicherung für die Arbeitgeber gibt es hier noch keine aktuellen Zahlen für dieses Jahr“ so Michaelis.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im April 2024. Insgesamt sind 16.618 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 207 Personen mehr (+1,3 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.603 Personen (+10,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im April 9,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,2 Prozent (+0,8 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.996 Personen gemeldet. Dies sind 49 Personen mehr als vor einem Monat (+1,0 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 944 Personen (+23,3 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)

Bürgergeld erhalten 158 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+1,4 Prozent) und 659 mehr als im Vorjahr (+6,0 Prozent). Insgesamt zählen 11.622 Personen und damit 69,9 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit

1.457 Arbeitslose sind im April 2024 in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Dies sind 16 Personen mehr als im Vormonat (+1,1 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 252 junge Menschen mehr arbeitslos (+20,9 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um 81 Personen (+1,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 574 Arbeitslose mehr (+11,7 Prozent). Insgesamt sind 5.476 Menschen ab 50 Jahren in der Stadt Bielefeld arbeitslos.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bielefeld steigt um eine Person (+/-0,0 Prozent). 7.147 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 93,6 Prozent (6.691 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 321 Personen (+4,7 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung in Bielefeld sinkt im April 2024. Insgesamt sind 21.175 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 37 Personen weniger (-0,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 937 Personen (+4,6 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.

Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 462 Stellen gemeldet und damit 28 weniger als im Vormonat (-5,7 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 91 Stellen (+24,5 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 4.140 offene Stellen, 6 mehr als vor einem Monat (+0,1 Prozent) und 97 weniger als vor einem Jahr (-2,3 Prozent).