Arbeitslosigkeit im Februar leicht gesunken - Arbeitslosenquote unverändert 9,2%

Arbeitslosenzahl: 39.264 Veränderung gegenüber Vormonat: -136 bzw. -0,3% Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:-5.587 bzw. -12,5% Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): 9,2% (10,5%)

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 14

Arbeitslosenzahl im Februar leicht gesunken
Im Berichtsmonat Februar hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen leicht abgenommen. Mit 39.264 Personen waren im Februar gegenüber dem Vormonat 136 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen- Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -0,3 Prozent.
Gegenüber dem Februar 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 5.587 Personen oder -12,5% abgenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 9,2% (Vormonat: 9,2%, Vorjahresmonat: 10,5%).

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gesunken
Mit 29.484 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Februar um 107 Personen oder -0,4 Prozent abgenommen. Gegenüber dem
Vorjahresmonat Februar waren 4.646 Personen weniger arbeitslos gemeldet (-13,6 Prozent).
Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 9,6% (Vormonat 9,7%, Vorjahresmonat 11,2%).


Mehr Arbeitslose in Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im Februar leicht zugenommen. Mit 7.983 Personen gab es 32 gemeldete Arbeitslose mehr als im Januar (+0,4%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im Februar 397 Personen weniger in der Arbeitslosigkeit (-4,7%). Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 13,3% (Vormonat 13,2%, Vorjahr 13,8%).

Arbeitslosenquote im Landkreis Osterholz wieder unter 3 Prozent gesunken
Im Berichtsmonat Februar hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 1.797 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 61 Personen oder -3,3 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme um 544 Personen oder -23,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 2,9% (Vormonat 3,0%, Vorjahresmonat 3,8%).


Zugang aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit deutlich rückläufig
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.087 Personen im Februar gegenüber dem Vormonat um 662 Personen oder -24,1% abgenommen. Zum Vorjahr gab es eine Abnahme um 105 Personen oder -4,8 Prozent.
Mehr Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beenden Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 1.900 Personen gegenüber dem Vormonat um 474 Personen oder +33,2 Prozent zugenommen. Zum Vorjahresmonat Februar haben 210 Personen (+12,4%) mehr ihre Arbeitslosigkeit beendet.

Statement zum Arbeitsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Der im Frühjahr zu erwartende Rückgang der Arbeitslosigkeit hat in diesem Jahr vor dem Hintergrund des milden Witterungsverlaufes bereits im Februar begonnen. Üblicherweise steigt die Arbeitslosigkeit im Februar. In diesem Jahr hingegen hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen um 136 auf insgesamt 39.264 Personen (-0,3%) leicht abgenommen. Wesentliche Kerndaten des Arbeitsmarktes sind sogar besser als im Vor-Corona-Monat Februar 2020. Zwar ist Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent in diesem Februar identisch mit der vom Februar 2020, es gibt aber erheblich weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung (-11,2%) und mehr Menschen konnten sich in diesem Februar aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung abmelden als im Februar 2020 (+7,6%).
Zudem ist die Zahl der aktuell zur Besetzung gemeldeten Stellen höher: Die im Februar neu gemeldete Arbeitskräftenachfrage lag mit 2.066 Stellen um 31,9 Prozent über dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr 2021 gab es ebenfalls einen deutlichen Anstieg um gut 567 Stellen oder +37,8 Prozent. Und der Vergleich zum Vor-Corona Februar 2020 zeigt einen Anstieg um 67 Stellen oder +3,4 Prozent.
Aktuell neue Arbeitskräftenachfrage gab es im Berichtsmonat Februar besonders aus der Logistik, dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Baugewerbe und dem Gastgewerbe.

Mit 8.842 offenen Stellen lag der Stellenbestand im aktuellen Berichtsmonat um 50 Prozent über dem Vorjahr und um mehr als 1.500 Stellen über dem Februar-Wert 2020 vor der Corona- Pandemie. Zudem handelt es sich um den höchsten Februar-Stellenbestand seit Fusion der Agentur für Arbeit in Bremen und Bremerhaven im Jahr 2012.
Unabhängig von den möglichen weltwirtschaftlichen Auswirkungen des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine kann man aktuell sagen, dass der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven die Corona-Krise bis auf den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit gut bewältigt hat.“

Deutlicher Anstieg der Arbeitskräftenachfrage zum Vormonat und zum Vorjahr
Im Februar wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 2.066 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 500 Stellen oder 31,9 Prozent mehr als im Vormonat und 567 Stellen oder +37,8 Prozent mehr als im Februar des letzten Jahres.

Stellenbestand erreicht erneuten Höchststand
Insgesamt befanden sich im Februar 8.842 offene Stellen im Bestand. Das waren 212 Stellen mehr als im Vormonat (+2,5%) und 2.950 Stellen oder +50,1% mehr als im Februar 2021.


Anzeigen für Kurzarbeit zum Vormonat und Vorjahr gesunken
Im Februar gab es weniger neue Anzeigen für Kurzarbeit (154) als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von den Unternehmen für voraussichtlich 1.700 betroffene Mitarbeiter/innen. Im Januar waren noch 267 Anzeigen für voraussichtlich 6.201 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.
Zum Vorjahr zeigt sich eine unterschiedliche Dynamik: Im Februar 2021 hatten 431 Unternehmen für maximal 15.731 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. Weitere Daten finden Sie im Anhang auf der letzten Seite.

Rückgang der Arbeitslosigkeit fällt nach Personengruppen unterschiedlich aus Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Februar eine Gruppe, in der die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum allgemeinen Rückgang von 0,3 Prozent auffällig zugenommen hat: Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen von 15 bis unter 25 Jahre ist um 67 Personen oder 2,0% angestiegen. In der Gruppe der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer hat es ebenfalls einen Anstieg der Arbeitslosigkeit (+97 Personen, +0,6%) gegenüber der allg. rückläufigen Entwicklung gegeben. Überdurchschnittlich fiel der Rückgang in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen (-226 Personen, -1,2%), in der Altersgruppe 50 Jahre und älter (-121 Personen, -1,0%) und bei den arbeitslos gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung (-31 Personen, -1,9 Prozent) aus.

Weniger Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden1.
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Februar 52.403 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 109 Personen weniger als im Vormonat (-0,2%) und 5.426 Personen oder 9,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 39.293 Personen unterbeschäftigt, 35 Personen (-0,1%) weniger als im Vormonat und 4.306 Personen (-9,9 %) weniger als im Vorjahr. Mit 10.329 Personen waren in Bremerhaven 21 Personen oder -0,2% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 566 Personen (-5,2%) weniger als im Februar 2021. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 2.780 Personen um 55 Personen (-1,9%) niedriger als im Vormonat und um 555 Personen (-16,6%) niedriger als im Vorjahresmonat Februar.

Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen leicht über Vormonatsniveau
9.817 Personen haben im Februar im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 15 Personen (+0,2%) mehr als im Vormonat und 132 Personen (-1,3%) weniger als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im Februar 2.465 Personen teilgenommen. Das waren 49 Personen mehr (+2,0%) als im Januar und 18 Teilnehmende mehr (+0,7%) als im Februar 2021. Mit 1.856 Personen haben 77 Personen weniger (-4,0%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 142 Teilnehmende weniger (-7,1%) als im Vorjahresmonat Februar.