Frühjahrsbelebung setzt sich weiter fort

38.387 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven  Arbeitslosenzahl: 38.387 Veränderung gegenüber Vormonat: -877 bzw. -2,2% Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: -5.422 bzw. -12,4% Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): 9,0% (10,2%)

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 22

Arbeitslosenzahl im März erneut gesunken
Im Berichtsmonat März hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen erneut abgenom-men. Mit 38.387 Personen waren im März gegenüber dem Vormonat 877 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen- Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -2,2 Prozent. Gegenüber dem März 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 5.422 Personen oder -12,4% abgenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im März 9,0% (Vormonat: 9,2%, Vorjahresmonat: 10,2%).

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gesunken
Mit 28.966 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat März um 518 Personen oder -1,8 Prozent abgenommen. Gegenüber dem
Vorjahresmonat März waren 4.416 Personen weniger arbeitslos gemeldet (-13,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im März 9,5% (Vormonat 9,6%, Vorjahresmonat 10,9%).

Weniger Arbeitslose in Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im März abgenommen. Mit 7.721 Personen gab es 262 gemeldete Arbeitslose weniger als im Februar (-3,3%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im März 504 Personen weniger in der Arbeitslosigkeit (-6,1%). Die Arbeitslosen-quote betrug im März 12,8% (Vormonat 13,2%, Vorjahr 13,6%).

Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz hat weiter abgenommen
Im Berichtsmonat März hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 1.700 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 97 Personen oder -5,4 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme um 502 Personen oder -22,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im März 2,8% (Vormonat 2,9%, Vorjahresmonat 3,6%).

Zugang aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit deutlich rückläufig
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 1.934 Personen im März gegenüber dem Vormonat um 410 Personen oder -17,5% abgenommen. Zum Vorjahr gab es eine Abnahme um 14 Personen oder -0,7 Prozent.

Weniger Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beenden
Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 2.091 Personen gegenüber dem Vormonat um 31 Personen oder -1,5 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat März haben 104 Personen (-4,7%) weniger ihre Arbeitslosigkeit beendet.

Statement zum Arbeitsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremer-haven: „Im März hat sich die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven weiter fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen hat zum Vormo-nat Februar um 877 Personen auf insgesamt 38.387 Personen abgenommen.
Bezogen auf die Arbeitslosenquote hat die Arbeitslosigkeit mit aktuell 9,0 Prozent den gleichen Wert wie im Vor-Corona-Monat März 2020 erreicht. Vergleicht man die jeweils ersten Quartale der Jahre 2020 und 2022 ist der Stellenzugang im noch Corona-Jahr 2022 seit Jahresbeginn mit 5.429 Stellen sogar höher im ersten Quartal 2020 (5.187 Stellen).
Gegenüber dem Vormonat hat die aktuelle Arbeitskräftenachfrage in fast allen Wirtschaftszei-gen etwas nachgegeben. Die Schwerpunkte der Arbeitskräftenachfrage lagen im Berichtsmo-nat März im Gastgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel im Gesundheits- und Sozialwesen und in der Zeitarbeit.

Mit 9.174 offenen Stellen hat der Stellenbestand im aktuellen Berichtsmonat einen neuen Höchstwert seit der Fusion der Agenturen für Arbeit in Bremen und Bremerhaven im Jahr 2012 erreicht. Er lag im März um 50,5% über dem Vorjahreswert und 27,3% über dem März-Wert vor Beginn der Corona-Pandemie.“

Arbeitskräftenachfrage hat im März nachgegeben, aber seit Jahresbeginn um 30% zugelegt.
Im März wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.797 Stel-len neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 269 Stellen oder 13,0 Prozent weniger als im Vormonat und 213 Stellen oder +13,4 Prozent mehr als im März des letzten Jahres. Seit Jah-resbeginn hat der Stellenzugang mit 5.429 offenen Stellen um 1.285 Stellen oder 31 Prozent zugelegt.

Stellenbestand erreicht erneuten Höchststand
Insgesamt befanden sich im März 9.174 offene Stellen im Bestand. Das waren 332 Stellen
mehr als im Vormonat (+3,8%) und 3.080 Stellen oder +50,5% mehr als im März 2021.

Anzeigen für Kurzarbeit zum Vormonat und Vorjahr gesunken
Im März gab es weniger neue Anzeigen für Kurzarbeit (52) als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von den Unternehmen für voraussichtlich 512 betroffene Mitarbeiter/innen. Im Feb-ruar waren noch 154 Anzeigen für voraussichtlich 1.700 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.

Zum Vorjahr zeigt sich eine unterschiedliche Dynamik: Im März 2021 hatten 194 Unternehmen für maximal 3.346 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.
Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monats-ende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht wer-den. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. Weitere Daten finden Sie im Anhang auf der letzten Seite.
Rückgang der Arbeitslosigkeit fällt nach Personengruppen unterschiedlich aus
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im März nur eine Gruppe, in der die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum allgemeinen Rückgang von -2,2 Prozent auffällig zugenommen hat: Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung hat um 0,5% zugenommen (+8 Personen). Den im Vergleich größten prozentualen Rückgang verzeichneten die arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer (-2,5%, -410 Personen), sowie die arbeitslos gemeldeten Jugendlichen von 15 bis unter 25 Jahre ( -2,5% 86 Personen). Ebenfalls rückläufig war die Zahl der Lang-zeitarbeitslosen ( 358 Personen, -2,0%) und die Zahl der älteren Arbeitslosen 50 Jahre und älter (-198 Personen, -1,7 Prozent).
 

Weniger Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Ar-beitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeits-marktpolitischen Maßnahmen gefördert werden1.
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im März 51.794 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 671 Personen weniger als im Vormo-nat (-1,3%) und 5.222 Personen oder 9,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 38.905 Personen unterbeschäftigt, 418 Personen (-1,1%) weniger als im Vormonat und 4.068 Personen (-9,5 %) weniger als im Vorjahr. Mit 10.191 Personen waren in Bremerhaven 167 Personen oder -1,6% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 630 Personen (-5,8%) weniger als im März 2021. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 2.697 Personen um 88 Personen (-3,2%) niedriger als im Vormonat und um 525 Personen (-16,3%) niedriger als im Vorjahresmonat März.

Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gestiegen
9.948 Personen haben im März im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maß-nahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 126 Personen (+1,3%) mehr als im Vormonat und 292 Personen (-2,9%) weniger als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im März 2.512 Personen teilgenommen. Das waren 63 Personen mehr (+2,6%) als im Februar und 11 Teilnehmende mehr (+0,4%) als im März 2021. Mit 1.872 Personen haben 7 Personen weniger (-4,0%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 137 Teilnehmende weniger (-6,8%) als im Vorjahresmonat März.

Ausbildungsmarkt
Im März standen mit 4.535 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Aus-bildungsplätzen 90 Ausbildungsplätze oder +2,0 Prozent mehr Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 4.535 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 3.372 noch unbesetzt (+634 Stellen oder +23,2% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 3.564 gemeldeten Ausbil-dungsplatzbewerber/innen 29 Ausbildungsplatzbewerber/innen mehr (+0,8%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.165 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (-29 Personen oder -1,3%).

Statement zum Ausbildungsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremer-haven: „Trotz weiter bestehender Corona-Pandemie zeigt der Ausbildungsmarkt im Arbeitsagenturbezirk aktuell gute Eckdaten. So wurden im ersten Halbjahr der diesjährigen Aus-bildungskampagne bereits mehr Ausbildungsplätze von den Unternehmen gemeldet als im Vor-jahr und die Zahl wird noch weiter ansteigen. Es gibt zwar auch etwas mehr Ausbildungsplatz-bewerber und Ausbildungsplatzbewerberinnen als im Vorjahr, insgesamt stehen die Chancen, in diesem Jahre einen Ausbildungsplatz zu finden, sehr gut. Ich empfehle allen Jugendlichen auf Ausbildungsplatzsuche, den Kontakt zur Berufsberatung in der Jugendberufsagentur aufzunehmen und bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildungsplatzsuche zu halten. Der Aus-bildungsmarkt ist in Bewegung und hat viel zu bieten. Unsere Berufsberaterinnen und -berater helfen gerne. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung.“