Arbeitslosigkeit im April weiter rückläufig

Arbeitslosenzahl:  37.979 Veränderung gegenüber Vormonat: -408 bzw. -1,1% Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: -5.488 bzw. -12,6% Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): 8,9% (10,2%)

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 31

Arbeitslosenzahl im April weiter rückläufig
Im Berichtsmonat April hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen erneut abgenommen. Mit 37.979 Personen waren im April gegenüber dem Vormonat 408 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen- Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -1,1 Prozent.
Gegenüber dem April 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 5.488 Personen oder -12,6% abgenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im April 8,9% (Vormonat: 9,0%, Vorjahresmonat: 10,2%).

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gesunken
Mit 28.738 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat April um 228 Personen oder -0,8 Prozent abgenommen. Gegenüber dem
Vorjahresmonat April waren 4.395 Personen weniger arbeitslos gemeldet (-13,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im April 9,4% (Vormonat 9,5%, Vorjahresmonat 10,8%).

Weniger Arbeitslose in Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im April abgenommen. Mit 7.589 Personen gab es 132 gemeldete Arbeitslose weniger als im März (-1,7%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im April 588 Personen weniger in der Arbeitslosigkeit (-7,2%). Die Arbeitslosenquote betrug im April 12,6% (Vormonat 12,8%, Vorjahr 13,5%).

Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz hat weiter abgenommen
Im Berichtsmonat April hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 1.652 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 48 Personen oder -2,8 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme um 505 Personen oder -23,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im März 2,7% (Vormonat 2,8%, Vorjahresmonat 3,5%).

Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung hat zugenommen
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.176 Personen im April gegenüber dem Vormonat um 242 Personen oder 12,5% zugenommen. Zum Vorjahr gab es eine Abnahme um 50 Personen oder -2,2 Prozent.

Zahl der Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme auf Vormo-natsniveau
Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 2.098 Personen gegenüber dem Vormonat um 7 Personen oder +0,3 Prozent zugenommen. Zum Vorjahresmonat April haben 350 Personen (-14,3%) weniger ihre Arbeitslosigkeit beendet.

Statement zum Arbeitsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die positive Entwicklung der letzten Monate auf dem Arbeitsmarkt hat sich im April weiter fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen ist auf jetzt 37.979 gesunken und liegt damit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zum ersten Mal wieder unterhalb des Ausgangsniveaus vor der Corona Pandemie. Im März 2020 waren 38.068 Personen arbeitslos gewesen. Analog ist auch die Arbeitslosenquote weiter leicht gesunken und hat die 9%-Marke erstmalig seit Dezember 2021 (8,9%) wieder unterschritten.
Die mittelfristigen Auswirklungen des Ukrainekrieges auf den lokalen Arbeitsmarkt sind derzeit noch nicht absehbar. Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine, die derzeit über die Agentur für Arbeit bereits nach Arbeit suchen ist noch sehr überschaubar. Dies wird sich mit der Dauer des Krieges aber sicher ändern. Der Gesetzgeber plant zum 1. Juni den Übergang der arbeitsmarktlichen und leistungsrechtlichen Betreuung der Ukraine-Geflüchteten in den Bereich der Grundsicherung. Das wird organisatorisch bereits vorbereitet, stellt die Jobcenter hinsichtlich der Datenerfassung als Voraussetzung für eine nahtlose Leistungsgewährung aber vor große Herausforderungen.

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat gegenüber dem Vormonat deutlich zugenommen. Die Schwerpunkte der Arbeitskräftenachfrage lagen im Berichtsmonat April in der Zeitarbeit, in der Öffentlichen Verwaltung und im Handel. Die Zeitarbeit hatte mit 31,2% zwar den höchsten Anteil am gesamten Stellenzugang, im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dieser aber leicht gesunken (Apr. 21: 32,9%).

Mit 9.573 offenen Stellen hat der Stellenbestand im aktuellen Berichtsmonat einen neuen Höchstwert seit der Fusion der Agenturen für Arbeit in Bremen und Bremerhaven im Jahr 2012 erreicht. Er lag im April um 4,3% über dem Vormonatswert und um 55,8 Prozent über dem April 2021.“

Arbeitskräftenachfrage hat im April deutlich zugelegt und liegt fast 50% über dem Vorjahresmonat.
Im April wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 2.080 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 283 Stellen oder 15,7 Prozent mehr als im Vormonat und 658 Stellen oder +46,3 Prozent mehr als im April des letzten Jahres. Seit Jahres-eginn hat der Stellenzugang mit 7.509 offenen Stellen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1.943 Stellen oder 34,9 Prozent zugelegt.

Stellenbestand erreicht erneuten Höchstwert
Insgesamt befanden sich im April 9.573 offene Stellen im Bestand. Das waren 399 Stellen
mehr als im Vormonat (+4,3%) und 3.428 Stellen oder +55,8% mehr als im April 2021.
Anzeigen für Kurzarbeit zum Vormonat und Vorjahr gesunken
Im April gab es weniger neue Anzeigen für Kurzarbeit (49) als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von den Unternehmen für voraussichtlich 470 betroffene Mitarbeiter/innen. Im März waren noch 52 Anzeigen für voraussichtlich 512 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.
Zum Vorjahr zeigt sich eine unterschiedliche Dynamik: Im April 2021 hatten 116 Unternehmen für maximal 1.723 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monats-ende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht wer-den. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. Weitere Daten finden Sie im Anhang auf der letzten Seite.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen, aber unterschiedlich ausgeprägt
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im April in allen Gruppen einen Rückgang in jeweils unterschiedlichem Ausmaß. Die im Vergleich zum allg. Rückgang der Arbeitslosigkeit von -1,1 Prozent auffälligste Abnahme verzeichnete die Gruppe der Jugendlichen zwischen 15 bis unter 20 Jahre mit -9,4 Prozent (-55 Personen). Deutlich abgenommen hat ebenfalls die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit -2,1 Prozent (370 Personen). Einen Rückgang der Arbeitslosigkeit annähernd zum prozentualen Rückgang der allg. Arbeitslosigkeit gab es bei den älteren Arbeitslosen 50 Jahre und älter (-1,3 Prozent, -153 Personen). Unterdurchschnittlich verliefen der Rück-gang der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen (-08%, -13 Personen) und die Abnahme der Ausländerarbeitslosigkeit mit -0,3 Prozent (-45 Personen).

Weniger Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Ar-beitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden1.
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im April 51.582 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 247 Personen weniger als im Vormonat (-0,5%) und 5.152 Personen oder 9,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 38.742 Personen unterbeschäftigt, 173 Personen (-0,4%) weniger als im Vormonat und 4.046 Personen (-9,5 %) weniger als im Vorjahr. Mit 10.144 Personen waren in Bremerhaven 73 Personen oder -0,7% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 633 Personen (-5,9%) weniger als im April 2021. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 2.693 Personen um 4 Personen (-0,1%) niedriger als im Vormonat und um 476 Personen (-15,0%) niedriger als im Vorjahresmonat April.

Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen übersteigt 10.000er-Marke
10.125 Personen haben im April im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maß-nahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 134 Personen (+1,3%) mehr als im Vormonat und 248 Personen (-2,4%) weniger als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im April 2.521 Personen teilgenommen. Das waren 22 Per-sonen mehr (+0,9%) als im März und 64 Teilnehmende weniger (-2,5%) als im April 2021. Mit 1.890 Personen haben 5 Personen mehr (+0,3%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 114 Teilnehmende weniger (-5,7%) als im Vorjahresmonat April.

Ausbildungsmarkt zeigt gute Eckdaten
Im April standen mit 4.813 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Aus-bildungsplätzen 197 Ausbildungsplätze oder +4,3 Prozent mehr Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 4.813 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 3.307 noch unbesetzt (+805 Stellen oder +32,2% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 3.962 gemeldeten Ausbil-dungsplatzbewerber/innen 54 Ausbildungsplatzbewerber/innen mehr (+1,4%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.323 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (-17 Personen oder -0,7%).

Statement zum Ausbildungsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremer-haven: „Die Ausbildungskampagne 2022 ist in vollem Gang und die Eckdaten des Ausbildungsmarktes haben sich trotz weiter bestehender Corona Pandemie erneut verbessert. So ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze weiter angestiegen und auch die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden hat sich erhöht. Insgesamt gibt es damit aktuell -bezogen auf den Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven- mehr als einen offenen Ausbildungsplatz für jeden Bewerber oder Bewerberin. Damit stehen die Chancen, in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu finden, ausgesprochen gut. Etwas Sorge aus betrieblicher Sicht macht die Tatsache, dass die Zahl der aktuell noch unbesetzten Ausbildungsplätze zum jetzigen Zeitpunkt noch fast ein Drittel höher ist, als im letzten Jahr. Ich empfehle allen Jugendlichen auf Ausbildungsplatzsuche, den Kontakt zur Berufsberatung in der Jugendberufsagentur aufzunehmen und bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildungsplatzsuche zu halten. Am 20. und 21. Mai organisieren wir einen großen Elterntag, zu dem die Eltern, aber natürlich auch die Jugendlichen mit eingeladen sind. Unabhängig davon bekommt man unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 einen Termin zur Berufsberatung.“