Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

Arbeitslosenzahl: 39.400 Veränderung gegenüber Vormonat: +1.417 bzw. +3,7% Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: -4.931 bzw. -11,1% Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): 9,2% (10,4%)

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 7

Arbeitslosenzahl im Januar saisonal angestiegen
Im Berichtsmonat Januar hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen zugenommen. Mit 39.400 Personen waren im Januar gegenüber dem Vormonat 1.417 Arbeitslose mehr im Be-zirk der Agentur für Arbeit Bremen- Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von +3,7 Prozent.
Gegenüber dem Januar 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 4.931 Personen oder -11,1% abgenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 9,2% (Vormonat: 8,9%, Vorjahresmonat: 10,4%).

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen angestiegen
Mit 29.591 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Januar um 1.063 Personen oder +3,7 Prozent zugenommen. Gegenüber dem Vorjahresmonat Januar waren 4.201 Personen weniger arbeitslos gemeldet (-12,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 9,7% (Vormonat 9,3%, Vorjahresmonat 11,0%).

Mehr Arbeitslose in Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im Januar zugenommen. Mit 7.951 Personen gab es 284 gemeldete Arbeitslose mehr als im Dezember (+3,7%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im Januar 277 Personen weniger in der Arbeitslosigkeit (-3,4%). Die Arbeitslo-senquote betrug im Januar 13,2% (Vormonat 12,7%, Vorjahr 13,6%).
Zunahme der Arbeitslosen im Landkreis Osterholz
Im Berichtsmonat Januar hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zugenommen. Mit 1.858 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 70 Personen oder +3,9 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme um 453 Personen oder -19,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 3,0% (Vormonat 2,9%, Vorjahresmonat 3,8%).


Zugang aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit deutlich angestiegen
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.943 Personen im Januar gegen-über dem Vormonat um 805 Personen oder +37,7% zugenommen. Zum Vorjahr gab es eine Abnahme um 127 Personen oder -4,1 Prozent.
Weniger Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beenden
Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 1.628 Personen gegenüber dem Vormonat um 321 Personen oder -16,5 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat Januar haben 34 Personen (-2,0%) weniger ihre Arbeitslosigkeit beendet.


Statement zum Arbeitsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bre-merhaven: „Im Januar hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen saisonüblich zuge-nommen. Der Anstieg lag mit 1.417 Personen oder +3,7 Prozent aber deutlich unter den lang-jährig üblichen Anstiegszahlen im Wintermonat Januar vor Beginn der Corona-Pandemie.
Kurzarbeit trägt im Normalisierungsprozess in der Wirtschaft auch weiterhin zur Vermeidung ansonsten eintretender Arbeitslosigkeit bei und gewinnt vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemieentwicklung wieder größere Bedeutung. Die Zahl der neuen Anzeigen für Kurzarbeit hat im Januar zugenommen, die Größenordnung liegt mit 267 Anzeigen für 6.201 Mitarbeitende aber deutlich unter der des Vorjahres. Im Januar 2021 hatte es 766 Anzeigen für 9.266 voraus-sichtlich von Kurzarbeit Betroffene gegeben.
Die im Januar gemeldete Arbeitskräftenachfrage lag mit 1.566 Stellen zwar 3 Prozent unter dem Vormonat, gegenüber dem Vorjahr gab es jedoch einen Anstieg um gut 500 Stellen oder +47,6 Prozent.
Die Gesamtzahl der zur Besetzung gemeldeten Stellen hat im Januar leicht zugenommen. Mit 8.630 offenen Stellen lag sie im Berichtsmonat gut 50 Prozent über dem Vorjahr und um mehr als 1.500 Stellen über dem Januar-Wert 2020 vor der Corona-Pandemie. Zudem handelt es sich um den höchsten Januar-Stellenbestand seit Fusion der Agentur für Arbeit in Bremen und Bremerhaven im Jahr 2012.“

Arbeitskräftenachfrage zum Vormonat geringer, zum Vorjahr erneut angestiegen
Im Januar wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.566 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 49 Stellen oder 3,0 Prozent weniger als im Vormo-nat, aber 505 Stellen oder +47,6 Prozent mehr als im Januar des letzten Jahres.
Telefone: 0421-178 2544 und 0471-9449 530

Insgesamt befanden sich im Januar 8.630 offene Stellen im Bestand. Das waren 57 Stellen
mehr als im Vormonat (+0,7%) und 2.936 Stellen oder +51,6% mehr als im Januar 2021.
Anzeigen für Kurzarbeit leicht gestiegen

Im Januar gab es mehr neue Anzeigen für Kurzarbeit (267) als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von den Unternehmen für voraussichtlich 6.201 betroffene Mitarbeiter/innen. Im De-zember waren noch 154 Anzeigen für voraussichtlich 2.648 von Kurzarbeit betroffene Beschäf-tigte neu eingegangen.
Zum Vorjahr zeigt sich eine unterschiedliche Dynamik: Im Januar 2021 hatten 766 Unterneh-men für maximal 9.266 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monats-ende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht wer-den. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. Weitere Daten finden Sie im Anhang auf der letzten Seite.

Rückgang der Arbeitslosigkeit fällt nach Personengruppen unterschiedlich aus
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Januar eine Gruppe, in der die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum allgemeinen Anstieg von 3,7 Prozent besonders stark zugenommen hat: Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendli-chen von 15 bis unter 25 Jahre ist um 188 Personen oder 5,9% angestiegen.
Unterdurchschnittlich fiel der Anstieg in der Gruppe der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer (+480 Personen, +3,1%), in der Altersgruppe 50 Jahre und älter (+377 Personen, +3,3%) und in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen (+187 Personen, +1,0%) aus. Entgegen der allgemeinen Entwicklung leicht abgenommen hat die Zahl der Arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung (-3 Personen, -0,2 Prozent).

Mehr Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Ar-beitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeits-marktpolitischen Maßnahmen gefördert werden1.
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Januar 52.485 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 1.066 Personen mehr als im Vor-monat (+2,1%) und 4.840 Personen oder 8,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 39.320 Personen unterbeschäftigt, 767 Personen (+2,0%) mehr als im Vormonat und 3.961 Personen (-9,2%) weniger als im Vorjahr. Mit 10.344 Personen
waren in Bremerhaven 225 Personen oder 2,2% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 372 Personen (-3,5%) weniger als im Januar 2021. Die Zahl der Unterbeschäftigten im
Landkreis Osterholz lag mit 2.822 Personen um 76 Personen (+2,8%) höher als im Vormonat und um 506 Personen (-15,2%) niedriger als im Vorjahresmonat Januar.

 Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.

Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen niedriger als im Vormonat
9.841 Personen haben im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 333 Personen (-3,3%) weniger als im Vormonat und 344 Personen (-3,4%) weniger als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im Januar 2.424 Personen teilgenommen. Das waren 40 Personen weniger (-1,6%) als im Dezember und 63 Teilnehmende weniger (-2,5%) als im Ja-nuar 2021. Mit 1.938 Personen haben 60 Personen weniger (-3,0%) an Beschäftigung schaf-fenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 129 Teilnehmende weniger (-6,2%) als im Vorjahresmonat Januar.