40.580 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote 9,5%

 Angezeigte Kurzarbeit weiter auf niedrigem Niveau

Weniger offene Stellen gemeldet

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 55

Arbeitslosenzahl:

40.580

Veränderung gegenüber Vormonat:

-448 bzw.    -1,1%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):

+3.139 bzw.   +8,4%

9,5% (8,8%)

 

 

 

Arbeitslosenzahl im Mai gesunken

Im Berichtsmonat Mai hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen abgenommen. Mit 40.580 Personen waren im Mai gegenüber dem Vormonat 448 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von 1,1 Prozent. Gegenüber dem Mai 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen um 3.139 Personen      oder 8,4% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 9,5% (Vormonat: 9,6%, Vorjahresmonat: 8,8%).

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gesunken, Arbeitslosenquote wieder unter 10%

Mit 30.176 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Mai um 171 Personen oder 0,6 Prozent abgenommen. Gegenüber dem Vorjahresmonat Mai waren 1.911 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+6,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 9,9% (Vormonat 10,0%, Vorjahresmonat 9,3%).   

                                                                                                

Weniger Arbeitslose in Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im Mai abgenommen. Mit 8.428 Personen gab es 172 gemeldete Arbeitslose weniger als im April (-2,0%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im Mai 834 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+11,0%). Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 13,7% (Vormonat 14,3%, Vorjahr 12,6%).

Abnahme der Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz

Im Berichtsmonat Mai hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 1.976 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 105 Personen oder -5,0 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 394 Personen oder +24,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 3,2% (Vormonat 3,4%, Vorjahresmonat 2,6%).

Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung hat abgenommen

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.016 Personen im Mai gegenüber dem Vormonat um 370 Personen oder -15,5% abgenommen. Zum Vorjahr gab es eine Abnahme um 46 Personen oder -2,2 Prozent.

Weniger zuvor arbeitslose Personen konnten eine Beschäftigung aufnehmen

Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 1.823 Personen gegenüber dem Vormonat um 148 Personen oder -7,5 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat Mai haben 140 Personen (-7,1%) weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet.

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im Mai hat die Zahl der Arbeitslosen abgenommen. Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 40.580 Personen 448 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat (-1,1%). Die Arbeitslosenquote ist im Mai mit 9,5% gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Zur Abnahme der Arbeitslosigkeit beigetragen haben ein zum Vormonat geringerer Zugang von Personen aus vorheriger Beschäftigung in die Arbeitslosigkeit. Leider konnten weniger Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beenden als im Vormonat und auch im Vorjahresmonat.  Die Kurzarbeit verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau. Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im Mai nachgegeben. So wurde der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.450 neuen Stellenangeboten 453 offene Stellen oder 23,8% weniger aufgegeben als im Vormonat.

Der Rückgang der Arbeitskräftenachfrage verteilt sich auf nahezu alle Wirtschaftszweige. Den höchsten Nachfragerückgang gab es aus der Zeitarbeit. Trotzdem lag die Zahl der unbesetzten Stellen mit 9.875 weiterhin auf sehr hohem Niveau.“

Weniger neu gemeldete Stellenangebote im Mai

Im Mai wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.440 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 453 Stellen oder -23,8 Prozent weniger im Vormonat und 320 Stellen oder -18,1 Prozent weniger als im Mai des letzten Jahres.

                                                                          

Bestand offener Stellen sinkt unter 10.000

Insgesamt befanden sich im Mai 9.875 offene Stellen im Bestand. Das waren 122 Stellen weniger im Vormonat (-1,2%) und 58 Stellen oder +0,6% mehr als im April 2022.

Voraussichtlich mehr von Kurzarbeit Betroffene

Im Mai gab es von den Unternehmen fast gleich viele neue Anzeigen für Kurzarbeit wie im Vormonat allerdings für mehr voraussichtlich betroffenen Mitarbeitende. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 17 Unternehmen für voraussichtlich 1.343 betroffene Mitarbeiter/innen. Im April waren noch 18 Anzeigen für voraussichtlich 221 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.

Zum Vorjahr zeigt sich eine andere Situation:  Im Mai 2022 hatten 47 Unternehmen für maximal 6.134 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Personengruppen unterschiedlich ausgeprägt

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Mai unterschiedliche Entwicklungen: Im Vergleich zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit von -1,1% hat die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen mit -1,5% oder -25 Personen etwas stärker abgenommen. Unterdurchschnittliche Rückgänge gab es dagegen in den anderen Zielgruppen. So hat die Zahl der Jugendlichen von 15 bis unter 25 Jahre um -0,7% oder 279 Personen abgenommen. Der prozentuale Rückgang der Älteren ab 50 Jahre betrug ebenfalls 0,7% (80 Personen). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging um 102 Personen oder -0,6 Prozent zurück. Einen sehr geringen Rückgang von -0,1 Prozent oder 23 Personen zeigte die Gruppe der arbeitslosen Ausländer/innen.

 

Weniger Unterbeschäftigung im Arbeitsagenturbezirk  

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Mai 55.632 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 298 Personen weniger als im Vormonat (-0,5%) und 4.415 Personen oder 8,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 41.335 Personen unterbeschäftigt, 131 Personen (-0,3%) weniger als im Vormonat und 2.857 Personen (+7,4%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.116 Personen  

waren in Bremerhaven 92 Personen oder -0,8% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 973 Personen (+9,6%) mehr als im Mai 2022. Die Zahl der Unterbeschäftigten im

Landkreis Osterholz lag mit 3.181 Personen um 74 Personen (-2,3%) niedriger als im Vormonat und um 585 Personen (+22,5%) höher als im Vorjahresmonat Mai.

 

Mehr Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

10.571 Personen haben im Mai im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 49 Personen (+0,5%) mehr als im Vormonat und 297 Personen (+2,9%) mehr als im Vorjahr.

An beruflicher Weiterbildung haben im Mai 2.727 Personen teilgenommen. Das war 9 Personen weniger (-0,3%) als im April und 127 Teilnehmende mehr (+4,9%) als im Mai 2022. Mit 1923 Personen haben im Mai 25 Personenmehr (+1,3%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 21 Teilnehmende weniger (-1,1%) als im Vorjahresmonat Mai.

Ausbildungsmarkt

Im Mai standen mit 5.428 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 366 Ausbildungsplätze oder +7,2 Prozent mehr Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 5.428 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 3.182 noch unbesetzt (104 Stellen oder +3,4% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 4.151 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/innen 106 Ausbildungsplatzbewerber/innen weniger (-2,5%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.083 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (-225 Personen oder -9,7%).

Statement zum Ausbildungsmarkt

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die Chancen für Jugendliche auf dem Ausbildungsmarkt für dieses Jahr noch einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen ausgesprochen gut. So hat sich das Ausbildungsplatzangebot im Mai mit insgesamt 5.428 gemeldeten Ausbildungsplätzen zum gleichen Vorjahreszeitraum noch weiter vergrößert (+366 gemeldete Ausbildungsplätze, bzw. + 7,2 Prozent). Gleichzeitig hat die Zahl der im Agenturbezirk ausbildungssuchend gemeldeten Jugendlichen mit 4.151 Personen zum Vorjahr um 106 Personen oder 2,5 Prozent abgenommen. Den im Mai noch als unversorgt geltenden 2.083 Ausbildungsplatzbewerber/innen standen 3.182 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Rechnerich kamen damit 65 unversorgte Jugendliche auf 100 unbesetzte Ausbildungsplätze. Um diese Jugendlichen mit einem Ausbildungsplatz zu versorgen, organisieren die Partner der Jugendberufsagentur zusammen mit der Handwerks- und Handelskammer noch vor den Sommerferien am 1. Juni und am 6. Juni zwei Vermittlungstage in Form von Pop-up-Stores in der Innenstadt. Unabhängig davon empfehle ich jedem Jugendlichen in der heißen Phase der diesjährigen Ausbildungskampagne unbedingt engen Kontakt zur Berufsberatung zu halten. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung.“

 

 

 

[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.