40.895 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven - Arbeitslosenquote 9,5% - Mehr offene Stellen gemeldet

Arbeitslosenzahl: 40.895

Veränderung gegenüber Vormonat: +315 bzw.    +0,8%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: +3.139 bzw.   +8,3%

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): 9,5% (8,9%)

 

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 70

Arbeitslosenzahl im Juni gestiegen

Im Berichtsmonat Juni hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen zugenommen. Mit 40.895 Personen waren im Juni gegenüber dem Vormonat 315 Arbeitslose mehr im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von 0,8 Prozent. Gegenüber dem Juni 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen um 3.139 Personen      oder 8,3% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 9,5% (Vormonat: 9,5%, Vorjahresmonat: 8,9%).

Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gestiegen

Mit 30.341 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Juni um 165 Personen oder 0,5 Prozent zugenommen. Gegenüber dem

Vorjahresmonat Juni waren 2.281 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+8,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 9,9% (Vormonat 9,9%, Vorjahresmonat 9,2%).   

                                                                                                  

Mehr Arbeitslose in Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im Juni zugenommen. Mit 8.491 Personen gab es 63 gemeldete Arbeitslose mehr als im Mai (+0,7%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im Juni 413 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+5,1%). Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 13,8% (Vormonat 13,7%, Vorjahr 13,5%).

Zunahme der Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz

Im Berichtsmonat Juni hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zugenommen. Mit 2.063 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 87 Personen oder +4,4 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 445 Personen oder +27,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 3,4% (Vormonat 3,2%, Vorjahresmonat 2,7%).

Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung hat zugenommen

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.119 Personen im Juni gegenüber dem Vormonat um 103 Personen oder +5,1% zugenommen. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um 260 Personen oder +14,0 Prozent.

Weniger zuvor arbeitslose Personen konnten eine Beschäftigung aufnehmen

Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 1.796 Personen gegenüber dem Vormonat um 27 Personen oder -1,5 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat Juni haben 84 Personen (-4,5%) weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet.

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im Juni hat die Zahl der Arbeitslosen zugenommen. Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 40.895 Personen 315 Arbeitslose mehr gemeldet als im Vormonat (+0,8%). Die Arbeitslosenquote ist im Juni mit 9,5% gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Der Anstieg der Arbeitslosenzahl resultiert im Wesentlichen aus einem erhöhten Zugang von Jugendlichen nach Beendigung von Ausbildungen und ist ein saisontypisches Phänomen in den Sommermonaten. Die Kurzarbeit verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau. Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im Juni angezogen. So wurde der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.905 neuen Stellenangeboten 455 offene Stellen oder 31,4% mehr aufgegeben als im Vormonat. Erhöhte Arbeitskräftenachfrage kam aus der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe und aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Die Zahl der unbesetzten Stellen lag mit 9.841 weiterhin auf sehr hohem Niveau.“

Mehr neu gemeldete Stellenangebote im Juni

Im Juni wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.905 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 455 Stellen oder +31,4 Prozent mehr im Vormonat und 7 Stellen oder -0,4 Prozent weniger als im Juni des letzten Jahres.

                                                                       

Bestand offener Stellen leicht gesunken

Insgesamt befanden sich im Juni 9.841 offene Stellen im Bestand. Das waren 34 Stellen weniger im Vormonat (-0,3%) und 325 Stellen oder -3,2% weniger als im Juni 2022.

Weniger voraussichtlich von Kurzarbeit Betroffene

Im Juni gab es von den Unternehmen gleich viele neue Anzeigen für Kurzarbeit wie im Vormonat für etwas weniger voraussichtlich betroffenen Mitarbeitende. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 22 Unternehmen für voraussichtlich 1.123 betroffene Mitarbeiter/innen. Im Mai waren noch 22 Anzeigen für voraussichtlich 1.397 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.

Zum Vorjahr zeigt sich eine andere Situation:  Im Juni 2022 hatten 34 Unternehmen für maximal 936 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Personengruppen unterschiedlich ausgeprägt

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Juni unterschiedliche Entwicklungen: Im Vergleich zur allgemeinen Zunahme der Arbeitslosigkeit von +0,8% hat die Zahl der Jugendlichen von 15 bis unter 25 Jahre um +3,9%     oder 131 Personen überdurchschnittlich zugenommen. Einen höheren Anstieg als den der allg. Arbeitslosigkeit gab es zudem bei den Langzeitarbeitslosen mit +2,3% oder +375 Personen, bei den älteren Arbeitslosen 55 Jahre und älter mit +1,7 Prozent, bzw. +131 Personen und bei den arbeitslosen schwerbehinderten Menschen mit +1,4% oder +22 Personen. Die Zunahme der arbeitslosen Ausländer/innen bewegte sich mit +0,6 Prozent oder +106 Personen annähernd auf dem Niveau der Zunahme der allg. Arbeitslosigkeit.

Mehr Unterbeschäftigung im Arbeitsagenturbezirk  

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit                Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Juni 55.785 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 195 Personen mehr als im Vormonat (+0,4%) und 4.255 Personen oder 8,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 41.397 Personen unterbeschäftigt, 78 Personen (+0,2%) mehr als im Vormonat und 3.175 Personen (+8,3%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.149 Personen  waren in Bremerhaven 59 Personen oder +0,5% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 417 Personen (+3,9%) mehr als im Juni 2022. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 3.240 Personen um 60 Personen (+1,9%) höher als im Vormonat und um 664 Personen (+25,8%) höher als im Vorjahresmonat Juni.

Teilnehmerzahl an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen nahezu unverändert

10.582 Personen haben im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 3 Personen (+0,0%) mehr als im Vormonat und 134 Personen (+1,3%) mehr als im Vorjahr.

An beruflicher Weiterbildung haben im Juni 2.790 Personen teilgenommen. Das waren 42 Personen mehr (+1,5%) als im Mai und 94 Teilnehmende mehr (+3,5%) als im Juni 2022. Mit 1933 Personen haben im Juni 24 Personenmehr (+1,3%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 51 Teilnehmende weniger (-2,6%) als im Vorjahresmonat Juni.

Ausbildungsmarkt

Im Juni standen mit 5.620 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 363 Ausbildungsplätze oder +6,9 Prozent mehr Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 5.620 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 2.860 noch unbesetzt (-6 Stellen oder -0,2% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 4.392 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/innen 126 Ausbildungsplatzbewerber/innen weniger ( 2,8%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 1.918 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt      (-252 Personen oder -11,6%).

Statement zum Ausbildungsmarkt

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Gut einen Monat vor dem Beginn der ersten Ausbildungen in diesem Jahr ist die Auswahl an freien Ausbildungsplätzen noch sehr groß. Jugendliche, die noch auf der Suche sind, haben gute Chancen in diesem Jahr noch einen Ausbildungsplatz zu finden, der ihren Interessen entspricht.

Das Ausbildungsplatzangebot hat sich im Juni mit insgesamt 5.620 gemeldeten Ausbildungsplätzen zum gleichen Vorjahreszeitraum noch weiter vergrößert (+363 gemeldete Ausbildungsplätze, bzw. + 6,9 Prozent). Das ist der höchste Stand an gemeldeten Ausbildungsplätzen in einem Juni seit Fusion der Arbeitsagenturen Bremen und Bremen.

Gleichzeitig hat die Zahl der im Agenturbezirk ausbildungssuchend gemeldeten Jugendlichen mit 4.392 Personen zum Vorjahr um 126 Personen oder 2,8 Prozent abgenommen.

Den im Juni noch als unversorgt geltenden 1.918 Ausbildungsplatzbewerber/innen standen 2.860 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze lag auf dem Niveau des Vorjahresmonats Juni (2.866 unbesetzte Ausbildungsplätze) und ist der zweithöchste Wert in einem Juni seit Fusion der Arbeitsagenturen.

Rechnerisch kamen im Juni 67 unversorgte Jugendliche auf 100 unbesetzte Ausbildungsplätze.

Ich empfehle allen Jugendlichen so kurz vor den Sommerferien auf jeden Fall dran zu bleiben und sich weiter zu bewerben. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung, die einem weiterhilft.“

 

[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.