Der Arbeitsmarkt im Dezember

Arbeitslosigkeit im Dezember leicht gesunken

41.188 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote bleibt bei 9,6%

 

Arbeitslosigkeit im Dezember leicht gesunken

41.188 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote bleibt bei 9,6%

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

Arbeitslosenzahl:

41.188

Veränderung gegenüber Vormonat:

-62 bzw.    -0,2%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):

+2.553 bzw.   +6,6%

9,6% (9,1%)

 

Arbeitslosenzahl im Dezember gesunken, schwache Entwicklung zum Jahresende

Im Berichtsmonat Dezember hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen leicht abgenommen. Mit 41.188 Personen waren gegenüber dem Vormonat 62 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einem Rückgang von -0,2 Prozent. Gegenüber dem Dezember 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.553 Personen oder +6,6% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im November 9,6% (Vormonat: 9,6%, Vorjahresmonat: 9,1%).

In der Stadt Bremen wird die Arbeitslosenquote wieder einstellig

Mit 30.315 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Dezember um 173 Personen oder -0,6 Prozent abgenommen. Gegenüber dem

Vorjahresmonat waren dagegen 1.636 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+5,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 9,9% (Vormonat 10,0%, Vorjahresmonat 9,5%).  

                                                                                                 

Arbeitslosenquote in Bremerhaven steigt auf 14,3%

In der Stadt Bremerhaven stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember. Mit 8.774 Personen gab es 82 gemeldete Arbeitslose mehr als im November (oder +0,9%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 810 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+10,2%). Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 14,3% (Vormonat 14,1%, Vorjahr 13,3%).

 

Rund 30 Menschen mehr im Landkreis Osterholz arbeitslos

Im Berichtsmonat Dezember ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz angestiegen. Mit 2.099 arbeitslos gemeldeten Personen erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 29 Personen oder +1,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr gab es ebenfalls eine Zunahme, um 107 Personen oder +5,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 3,4% (Vormonat 3,4%, Vorjahresmonat 3,3%).

 

Über 2.000 Menschen verloren Beschäftigung und wechselten in Arbeitslosigkeit

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus hat mit 2.125 Personen im Dezember gegenüber dem Vormonat um 61 Personen oder +3,0% zugenommen. Zum Vorjahr gab es ebenfalls einen Anstieg, um 62 Personen oder +3,0 Prozent.

 

Wechsel von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung fand im Dezember seltener statt  

Aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit zu wechseln fiel den Menschen im Dezember schwerer als noch im November. Es gelang 1.772 Personen, das waren 174 Personen (oder

-8,9%) weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember haben aber 110 Personen (+6,6%) mehr ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet.

 

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken. Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 41.1880 Personen 62 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrte im Dezember mit 9,6% auf Vormonatsniveau. Der Abstand zum Vorjahr zeigt ein Plus von 0,5 Prozentpunkten. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat Dezember ist zwar schwach, aber keine Selbstverständlichkeit. Langjährig betrachtet gab es im Dezember oft sogar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Weiterhin entlastend wirkte die hohe Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Diese werden während der Qualifizierung statistisch nicht als arbeitslos, sondern als arbeitsuchend geführt.

Neue Kurzarbeit wurde von weniger Betrieben als im Vormonat angezeigt. Sie verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau und bietet als Indikator für Probleme auf dem Arbeitsmarkt aktuell keinen Anlass zur Sorge.

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im Dezember zugenommen. So wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.648 neuen Stellenangeboten 126 offene Stellen oder 8,3% mehr aufgegeben als im Vormonat. Eine zum Vormonat deutlich erhöhte Nachfrage kam aus der Zeitarbeit sowie dem Verarbeitenden Gewerbe. Deutlich schwächer zeigte sich dagegen die Arbeitskräftenachfrage von Betrieben der Logistik. Die Zahl der Arbeitsangebote lag mit 9.312 Stellen im Bestand um 293 Stellen unter dem Vormonat, aber annähernd auf Vorjahresniveau.“

 

Mehr neue Stellenangebote im Dezember

Im Dezember wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.648 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 126 Stellen oder +8,3 Prozent mehr als im Vormonat, aber 333 Stellen oder -16,8 Prozent weniger als im Dezember des letzten Jahres.

                                                                          

Bestand an offenen Stellen weiter rückläufig

Insgesamt befanden sich im Dezember 9.312 offene Stellen im Bestand. Das waren 293 Stellen weniger als im November. Im Vorjahresvergleich lag der aktuelle Stellenbestand auf annähernd gleichem Niveau wie im Dezember 2022 (-27 Stellen oder -0,3%).

 

Weniger Unternehmen beantragen Kurzarbeit

Im Dezember gab es von weniger Unternehmen neue Anzeigen für Kurzarbeit als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 3 Unternehmen für voraussichtlich 21 betroffene Mitarbeitende. Im November waren noch 14 Anzeigen für voraussichtlich 132 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen. Im Dezember des Vorjahres hatten 35 Unternehmen für maximal 1.436 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.

 

Rückgang der Arbeitslosigkeit insbesondere bei Ausländern, Frauen und Langzeitarbeitslosen

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Dezember zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen:  Eine im Vergleich  zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosen von -0,2% deutlichere Abnahme zeigte sich bei der Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen mit  -1,1% oder -215 Personen. Ebenfalls überproportional fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Gruppe der langzeitarbeitslosen Menschen (-114 Personen oder -0,7%) und bei den Frauen aus (-116 Personen oder -0,6%). Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegen die allgemeine Entwicklung gab es bei der Zahl der schwerbehinderten Menschen mit +1,3% oder +22 Personen), bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre  mit +89 Personen oder +0,7% und bei den jüngeren Arbeitslosen in der Altersgruppe von 15 bis unter 25 Jahre mit +0,1% oder +5 Personen,

 

Entwicklung der Unterbeschäftigung regional unterschiedlich  

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Dezember 55.779 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 25 Personen mehr als im Vormonat (+0,0%) und 2.020 Personen oder 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 41.335 Personen unterbeschäftigt, 45 Personen (-0,1%) weniger als im Vormonat und 1.415 Personen (+3,5%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.241 Personen  

waren in Bremerhaven 52 Personen oder 0,5% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 472 Personen (+4,4%) mehr als im Dezember 2022. Die Zahl der Unterbeschäftigten im

Landkreis Osterholz lag mit 3.204 Personen um 20 Personen (+0,6%) höher als im Vormonat und um 134 Personen (+4,4%) höher als im Vorjahresmonat Dezember.

 

Rund ein Fünftel mehr Personen in beruflicher Weiterbildung als noch vor einem Jahr

10.949 Personen haben im Dezember im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 3 Personen (+0,0%) mehr als im Vormonat und 445 Personen (+4,2%) mehr als im Vorjahr.

An beruflicher Weiterbildung haben im Dezember 3.217 Personen teilgenommen. Das waren 56 Personen weniger (-1,7%) als im November und fast ein Fünftel mehr als im Dezember 2022 (+517 Teilnehmende oder +19,1%). Mit 1.823 Personen haben im aktuellen Monat 30 Personen mehr (+1,7%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 144 Teilnehmende weniger (-7,3%) als noch vor einem Jahr.

 

[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.