Mehr Arbeitslose im Februar - 43.274 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote auf 10,1 % gestiegen

Aktuelle Arbeitskräftenachfrage gestiegen

Kaum Anzeigen für neue Kurzarbeit

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 27

 

 

 

Arbeitslosenzahl:

43.274

Veränderung gegenüber Vormonat:

+476 bzw.   +1,1%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):

+2.719 bzw.   +6,7%

10,1% (9,5%)

 

 

 

Arbeitslosenzahl im Februar gestiegen

Im Berichtsmonat Februar ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen gestiegen. Mit 43.274 Personen waren gegenüber dem Vormonat 476 Arbeitslose mehr im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von +1,1 Prozent. Gegenüber dem Februar 2023 hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.719 Personenoder +6,7% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 10,1% (Vormonat: 10,0%, Vorjahresmonat: 9,5%).

 

Mehr Arbeitslose in der Stadt Bremen

Mit 31.766 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Februar um 272 Personen oder +0,9 Prozent zugenommen. Gegenüber dem

Vorjahresmonat waren 1.726 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+5,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 10,4% (Vormonat 10,3%, Vorjahresmonat 9,9%). 

                                                                                                  

Arbeitslosenquote in Bremerhaven steigt auf 15,0%

In der Stadt Bremerhaven stieg die Arbeitslosigkeit im Februar. Mit 9.251 Personen gab es 175 gemeldete Arbeitslose mehr als im Januar (+1,9%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 928 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+11,1%). Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 15,0% (Vormonat 14,7%, Vorjahr 13,9%).

Mehr Menschen im Landkreis Osterholz arbeitslos gemeldet

Im Berichtsmonat Februar ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz leicht angestiegen. Mit 2.257 arbeitslos gemeldeten Personen erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 29 Personen oder +1,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr gab es ebenfalls eine Zunahme, um 65 Personen oder +3,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 3,7% (Vormonat 3,7%, Vorjahresmonat 3,6%).

Weniger Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung im Februar

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus hat mit 2.521 Personen im Februar gegenüber dem Vormonat um 447 Personen oder -15,1% abgenommen. Zum Vorjahr gab es einen Anstieg um 189 Personen oder +8,1 Prozent.

Mehr Arbeitsaufnahmen im Februar  

Im Februar konnten 1.810 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden. Das waren 8,4 Prozent oder 140 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar haben aber 252 Personen (-12,2%) weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet.

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im Februar hat es einen für diesen Berichtsmonat durchaus typischen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gegeben.  Mit 43.274 Personen waren im Februar 476 Arbeitslose oder 1,1% mehr gemeldet als im Vormonat und 2.719 Personen mehr als im Vorjahr (+6,7%).  Die Arbeitslosenquote ist entsprechend von 10,0 im Januar auf 10,1 Prozent im Februar gestiegen. Der Abstand zum Vorjahr zeigt ein Plus von 0,6 Prozentpunkten.   

 

Neue Kurzarbeit wurde erneut nur von sehr wenigen Betrieben angezeigt. Sie verläuft weiterhin auf niedrigem Niveau und bietet als Indikator für Probleme auf dem Arbeitsmarkt aktuell keinen Anlass zur Sorge.

 

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im Februar zugenommen. So wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven mit 1.770 neuen Stellenangeboten 217 offene Stellen oder +14,0% mehr aufgegeben als im Vormonat. Deutlich mehr Nachfrage zum Vormonat gab es aus dem Verarbeitenden Gewerbe, sowie dem Bau- und Gastgewerbe. Die Zahl der Arbeitsangebote

im Bestand hat weiter leicht nachgegeben und lag mit 8.914 Stellen 59 Stellen unter dem Vormonat (-0,7%) und 683 Stellen unter dem Vorjahr (-7,1%). Bei der Besetzung offener Stellen gibt es eine große Diskrepanz zwischen den durch die Arbeitgeber nachgefragten Qualifikationen und den auf Seite der Arbeitslosen Bewerber vorhandenen Fachkenntnisse. So erfordern aktuell ca. 60% aller gemeldeten Stellen ein Qualifikationsniveau auf Fachkraftniveau. Nur jeder vierte der gemeldeten Arbeitslosen verfügt jedoch über eine Ausbildung zur Fachkraft.  Auf der Bewerberseite steht den 15% gemeldeten Stellen auf Helferniveau ein Anteil von 60% ungelernten Helfern im Bewerberbestand gegenüber. Einen Beitrag zum Ausgleich dieser Ungleichgewichte  kann neben der ständigen Erschließung von Qualifizierungspotenzialen unter den Arbeitslosen nur die intensive Prüfung jeder offenen Stelle hinsichtlich der formalen Notwendigkeit der  Einstellung auf Fachkraftniveau leisten. Eventuell lässt sich die gewünschte Qualifikation auch durch eine Teilqualifikation oder ein „Training on the job“ erreichen.“   

Mehr neue Stellenangebote im Februar

Im Februar wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.770 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 217 Stellen oder +14,0 Prozent mehr als im Vormonat und 265 Stellen oder -13,0 Prozent weniger als im Februar des letzten Jahres.

                                                                          

Bestand an offenen Stellen weiter rückläufig

Insgesamt befanden sich im Februar 8.914 offene Stellen im Bestand. Das waren 59 Stellen oder -0,7 Prozent weniger als im Januar. Zum Vorjahr gab es 683 oder -7,1 Prozent weniger offene Stellen im Bestand.

Weniger Unternehmen beantragen Kurzarbeit

Im Februar wurde von einer unter der statistischen Ausweisgrenze liegenden Zahl von Unternehmen Kurzarbeit neu angezeigt. Im Januar waren noch 16 Anzeigen für voraussichtlich 90 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen. Im Februar des Vorjahres hatten 28 Unternehmen für maximal 439 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.

Mehr Jugendliche arbeitslos, Abnahme bei den Schwerbehinderten und Langzeitarbeitslosen

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Februar zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen:  Eine im Vergleich  zum allgemeinen Anstieg  der Arbeitslosen von +1,1% deutlich höhere Zunahme zeigte sich in der Altersgruppe der Jüngeren von 15 bis unter 25 Jahre mit +5,0 Prozent oder + 184 Personen. Mit +1,2 Prozent (+230 Personen) bewegte sich der Anstieg der Ausländerarbeitslosigkeit auf dem Niveau des allgemeinen Arbeitslosenanstieges. Eine im Vergleich unterdurchschnittliche Zunahme, verzeichneten die älteren Arbeitslosen (50 Jahre und älter) mit +0,4 Prozent (+56 Personen),  Leichte Abnahmen gab es bei den arbeitslosen Schwerbehinderten mit -2,4 Prozent oder 41 Personen und den Langzeitarbeitslosen mit -0,2 Prozent oder -31 Personen.

Unterbeschäftigung in allen Regionen gestiegen  

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit  Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Februar 57.516 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 669 Personen mehr als im Vormonat (+1,2%) und 1.923 Personen oder 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 42.453 Personen unterbeschäftigt, 396 Personen (+0,9%) mehr als im Vormonat und 1.250 Personen (+3,0%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.673 Personen  waren in Bremerhaven 213 Personen oder 1,9% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 586 Personen (+5,3%) mehr als im Februar 2023. Die Zahl der Unterbeschäftigten im

Landkreis Osterholz lag mit 3.390 Personen um 60 Personen (+1,8%) höher als im Vormonat und um 87 Personen (+2,6%) höher als im Vorjahresmonat Februar.

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Februar auf Vormonatsniveau

10.615 Personen haben im Februar im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 54 Personen (-0,5%) weniger als im Vormonat und 157 Personen (+1,5%) mehr als im Vorjahr.

An beruflicher Weiterbildung haben im Februar 3.186 Personen teilgenommen. Das waren 9 Personen weniger (-0,3%) als im Januar und 445 Personen mehr (+16,2%) als im Februar 2023. Mit 1.739 Personen haben im aktuellen Monat 66 Personen weniger (-3,7%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 158 Teilnehmende weniger  (-8,3%) als noch vor einem Jahr.

 

1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.