Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt

Die Agentur für Arbeit Stade zieht nach den ersten sechs Monaten des Berufsberatungsjahres eine Zwischenbilanz zur Situation auf dem regionalen Ausbildungsmarkt. Noch gibt es viel Auswahl für junge Menschen in der Region.

09.04.2024 | Presseinfo Nr. 46

• 1.455 Bewerber/innen sind noch ohne Ausbildungsstelle 
• 1.871 betriebliche Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt

Bis Ende März 2024 sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Stade (Landkreis Cuxhaven, Landkreis Rotenburg/Wümme und Landkreis Stade) insgesamt 2.745 Berufsausbil-dungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2.342 Bewerberinnen und Bewerber, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet hatten.  Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Bewerber/innen um 10,3 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 7,7 Prozent gesunken.

Zurzeit sind noch 1.455 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle, gleichzeitig sind noch 1.871 Ausbildungsplätze unbesetzt. 

„Die Ausbildungsbetriebe in der Region bleiben durch die konjunkturelle Entwicklung nicht unbeeindruckt, dennoch ist das Thema Fachkräftenachwuchs präsent. Die Ausbildungsbereitschaft unserer Unternehmen ist weiterhin hoch. Der regionale Ausbildungsmarkt hat sich jedoch zu einem Bewerbermarkt entwickelt und für Betriebe wird es zunehmend schwieriger, Auszubildende zu finden, während sich die Perspektiven für Jugendliche verbessert haben. Bei den Bewerberzahlen zeigte sich ein einheitliches Bild, denn in allen drei Landkreisen haben sich bisher mehr Jugendliche bei der Berufsberatung gemeldet als im Vorjahreszeitraum,“ bilanziert Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade, zur Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt. 

„Für alle Abgangsschülerinnen und -schüler 2024 hat der Countdown bereits begonnen. Es wird höchste Zeit, sich um die Zukunft zu kümmern und zu entscheiden, wie es nach der Schule weitergehen soll. Die Chancen, zu Hause in der Region ein passendes Angebot zu finden, sind gut. Ich möchte alle Schülerinnen und Schüler, die dieses Jahr die Schule verlassen werden, ermutigen diese Chancen auf dem heimischen Ausbildungsmarkt zu nutzen. 
Den Unternehmen rate ich, den Jugendlichen vermehrt Praktika anzubieten und die Auszubildenden rechtzeitig an den Betrieb zu binden. Jugendliche haben heute die große Auswahl an Lehrstellen und sagen nicht selten bei mehreren Unternehmen zu. Da heißt es, mit individuellen Ausbildungsangeboten punkten. Denn gerade die guten Bewerberinnen und Bewerber schauen sehr genau auf die Rahmenbedingungen. Neben Ausbildungsvergütung, Arbeitszeiten oder auch Übernahmemöglichkeiten, spielen Wertschätzung, Betriebsklima und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle,“ erläutert die Arbeitsagenturleiterin. 
 

Der schnelle Draht für Jugendliche, einen Gesprächstermin bei der Berufsberatung zu vereinbaren, ist unter 0800 4 5555 00 möglich. Arbeitgeber, die noch Fragen zur Einstellung Jugendlicher und/oder finanzieller Unterstützung haben, wählen den Arbeitgeberservice unter der 0800 4 5555 20.

Weitere Informationen gibt es online unter https://www.arbeitsagentur.de/bildung.