Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit im April:

Tourismus sorgt für starke Personalnachfrage

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 32

Erfreuliche Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Die Zahl der Menschen ohne Job ist in der Region Vorpommern-Rügen im April deutlich zurückgegangen. 10.117 Männer und Frauen sind zwischen Sassnitz und Marlow aktuell arbeitslos gemeldet. Das sind 1.430 Personen bzw. 12,4 Prozent weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank von 10,3 Prozent im März auf jetzt 9,0 Prozent und erreicht damit zum ersten Mal in diesem Jahr wieder einen Wert unter der 10-Prozent-Marke.

Nach Einschätzung von Thorsten Nappe, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur, sind die guten Zahlen vor allem auf einen Wirtschaftsbereich zurückzuführen: den Tourismus mit dem Hotel- und Gastronomiegewerbe, inklusive der Reinigungsberufe und dem Handel.

„Auf den Saisonstart war auch in diesem Jahr Verlass. Mehr als die Hälfte des aktuellen Rückgangs der Arbeitslosigkeit spielte sich in diesem Bereich ab. Und wieder einmal sorgte das dafür, dass unsere saisonal geprägte Region den stärksten Rückgang der Beschäftigungslosigkeit unter allen Agenturbezirken Mecklenburg-Vorpommerns verzeichnen konnte.“ Ein Blick auf die Zahlen des Bundeslandes verdeutlicht die besondere Situation der Region. So sank die Zahl der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern binnen Monatsfrist um 3.360 Personen. Den mit weitem Abstand größten Anteil an diesem Rückgang (nämlich 42,6 Prozent) hatte der Landkreis Vorpommern-Rügen.

Der Tourismus ist im Übrigen nicht der einzige Wirtschaftsbereich, der für positive Effekte sorgte. Auch die Baubranche und die Verkehrs- und Logistikberufe trugen zur Belebung des Arbeitsmarktes bei. Die Personalbedarfe dieser Bereiche sind allerdings bei weitem nicht so groß, wie im dominierenden Hotel- und Gastronomiegewerbe.

Wie stark dieser Einfluss auf den Arbeitsmarkt ist, zeigt sich auch bei einem Blick in die einzelnen Regionen des Agenturbezirkes: Den mit Abstand stärksten Rückgang der Beschäftigungslosigkeit verzeichneten die beiden Urlaubshochburgen – die Insel Rügen und die Agenturgeschäftsstelle Ribnitz-Damgarten mit der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.

Auf Rügen sind aktuell 2.549 Männer und Frauen ohne Job. Das sind 837 Personen weniger als im März. „Wir reden hier über einen Rückgang um fast 25 Prozent innerhalb nur eines Monats. Das sind Zahlen in einer Größenordnung wie wir sie in keiner anderen Region des Landes sehen.“ Das zeigte sich auch bei der Arbeitslosenquote. Die erreicht auf Deutschlands größter Insel aktuell einen Wert von 7,7 Prozent. Vor einem Monat lag die Quote noch bei 10,2 Prozent.

Ähnlich sieht es in der Region Ribnitz-Damgarten aus. Hier sank die Beschäftigungslosigkeit binnen Monatsfrist um 358 Personen (15,1 Prozent) auf 2.007 gemeldete Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt mit 7,8 Prozent nur ganz knapp über dem Niveau der Insel Rügen.

Einen Rückgang der Beschäftigungslosigkeit verzeichnet auch die Region um Grimmen und die Hansestadt Stralsund. In Grimmen sind aktuell 1.469 Männer und Frauen ohne Job. Das sind 121 Personen bzw. 7,6 Prozent weniger als im März. Die Arbeitslosenquote rund um die Trebelstadt sank von 9,8 auf 9,1 Prozent. In der Hansestadt Stralsund sind derzeit 3.577 Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 12,6 Prozent. Im Vormonat lag ihr Wert noch bei 12,9 Prozent.

„Jetzt in den Frühjahrsmonaten stellt die Tourismuswirtschaft die Weichen für die aktuelle Saison“, fasst Thorsten Nappe die Situation zusammen. „Das meiste Personal wird jetzt rekrutiert. Wer den Zeitpunkt verpasst, hat in den folgenden Monaten stärkere Probleme, Arbeitskräfte zu finden. Daher gehe ich davon aus, dass der größte Teil der Beschäftigten bereits an Bord ist.“ Die Arbeitsagentur rechnet auch in den nächsten Monaten mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Dynamik wird sich allerdings ein wenig abschwächen.