Specialized! - Unser Angebot für Arbeitgeber

Das Programm zur Rekrutierung, Vermittlung und Qualifizierung von Humanmedizinerinnen und Humanmedizinern aus Mexiko und Kolumbien

Als Reaktion auf den vor allem im ländlichen Raum bestehenden Fachkräftemangel im Bereich der Human-Medizinerinnen und -Medizinern wurde 2017 das Programm „Specialized!“ von der Bundesagentur für Arbeit (BA) initiiert. Umgesetzt wird dieses durch die Zentrale Auslands-und Fachvermittlung (ZAV) der BA, unterstützt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dem Netzwerk Integration durch Qualifizierung (IQ), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Auswärtigen Amt.

Vorteile für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber:

  • positiv:

    Kostenfreie Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen für Ihre Einrichtung und die Programm-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer,

  • positiv:

    Ganzheitliches Kooperationsprogramm: Ermöglichung einer abgestimmten und daher zeitlich verkürzten, fairen und rechtssicheren Fachkräfteeinwanderung durch Prozessabsprachen mit allen relevanten Akteuren,

  • positiv:

    Vorauswahl geeigneter, passgenauer Bewerberinnen und Bewerber mit geprüften Deutschkenntnissen auf mindestens B2-Niveau für Ihre gesuchten Fachrichtungen,

  • positiv:

    Organisation eines kostenfreien Fachsprachkurses sowie eines Vorbereitungskurses auf die Kenntnisprüfung in der Nähe Ihrer Klinik, um die Bindung an Ihr Haus zu erhöhen,

  • positiv:

    Begleitung und Unterstützung während des gesamten Prozesses mit festen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern.

Arbeitgeber können ihre Vakanzen mit gut ausgebildeten mexikanischen und kolumbianischen Medizinerinnen und Medizinern besetzen, die in Deutschland eine Facharztweiterbildung absolvieren möchten und beruflich langfristige Perspektiven suchen.

Das Programm wird inzwischen bundesweit umgesetzt und unterstützt Arbeitgeber bei der Auswahl, Qualifizierung und Integration ärztlichen Personals. Der Fokus auf den ländlichen Raum besteht nach wie vor, ist aber kein Ausschlusskriterium.

Weder für die medizinischen Einrichtungen noch die Bewerber fallen Vermittlungsgebühren an. Die teilnehmenden Medizinerinnen und Mediziner aus Mexiko und Kolumbien werden bei allen notwendigen Schritten eng begleitet und haben immer einen Ansprechpartner.

Unsere Kooperationspartner in diesem ganzheitlichen Programm in Deutschland sind die IQ-Landesnetzwerke und die Zentrale Servicestelle für berufliche Anerkennung (ZSBA) der ZAV. Die Expertinnen und Experten für berufliche Anerkennung und Qualifizierung begleiten die internationalen Medizinerinnen und Mediziner zusammen mit der ZAV bis zum Erhalt der Approbation in Deutschland.
Programmpartner im Ausland sind die deutschen Botschaften im Herkunftsland, verschiedene Universitäten in Mexiko und Kolumbien, ProRecognition bei der AHK Kolumbien und die kolumbianische Arbeitsverwaltung SPE (Servicio Publico de Empleo), ebenso das Goethe Institut und der DAAD in den Partnerländern.

Ihre Teilnahme am Progamm Specialized! setzt voraus: 

  • positiv:Unterstützung bei der Integration vor Ort (feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner / Mentorinnen und Mentoren im Klinikum)
  • positiv:Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in der Personalabteilung
  • positiv:Organisation der Unterkunft für die Programm-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer bis zur Erlangung der Berufserlaubnis
  • positiv:Tätigkeit in der zukünftigen Fachabteilung in Ergänzung zur Teilnahme am Fachsprachkurs und am berufsbegleitenden Vorbereitungskurs für die Kenntnisprüfung
    Bis zum Erhalt der Berufserlaubnis werden die Medizinerinnen und Mediziner in Ihrer Einrichtung beschäftigt. Hier gibt es zwei Modelle:
    • positiv:Variante 1: Sozialversicherungspflichtige Teilzeittätigkeit als „Hilfskraft im ärztlichen Dienst“
    • positiv:Variante 2: Hospitation mit Übernahme der Krankenversicherung und monatlichem Stipendium zur Sicherung des Lebensunterhalts, damit sich Ihre zukünftig Mitarbeitende besser auf den Spracherwerb konzentrieren können.
  • positiv:Einstellung mit Berufserlaubnis nach bestandener Fachsprachenprüfung
  • positiv:Beschäftigung als Assistenz-Ärztinnen und -Arzt in Weiterbildung nach der Approbation, in der vereinbarten Fachrichtung

Zusätzliche Möglichkeiten für Sie als Arbeitgeber zur Erweiterung der Bewerberauswahl und Unterstützung der fairen Migration:

Übernahme oder Erstattung der Kosten des Anerkennungsverfahrens, Beteiligung an den Reisekosten, einmalige Bonuszahlung zum Start in Ihrem Hause (für die Erstausstattung der Wohnung, Kaution etc.) und weitere finanzielle Unterstützung

Weitere Informationen finden Sie in unserer Infobroschüre .

Vier Schritte zur neuen ärztlichen Fachkraft: die Prozessphasen

  • positiv:Vermittlungsauftrag zur Aufnahme konkreter Stellenangebote, mind. 5 Stellen pro Region unter Angabe der konkreten Fachrichtungen
  • positiv:Organisation der Qualifizierungsmaßnahmen in der Nähe der Zielregion durch die ZAV und das IQ-Netzwerk
  • positiv:Erstellung eines Steckbriefs mit Informationen zu Arbeitgeber und Region, Bewerberauswahl und Bereitstellung der Bewerbungsunterlagen durch ZAV
  • positiv:Auswahlgespräche durch Sie als Arbeitgeber
  • positiv:Einstellungszusage

Sie werden ausführlich zur Durchführung des Programms "Specialized!" in Ihrem Hause beraten, zum Beispiel zum zeitlichen Ablauf,  den Qualifizierungsschritte in Deutschland, Ihren Aufgaben im Prozess und entstehenden Kosten.
Die ZAV stellt die persönliche und fachliche Qualifikation der Bewerber*innen durch persönliche Vorgespräche fest. Sie stellt Ihnen passende Kandidat*innen vor, die Sie zu Online-Auswahlgesprächen einladen. 

Im Anschluss bieten Sie den von Ihnen ausgewählten Kandidat*innen eine Einstellungszusage für eine Assistenzarztstelle und eine vorherige Hilfstätigkeit im ärztlichen Dienst bzw. Hospitation an.

Die ZAV und das IQ-Netzwerk organisieren die Qualifizierungsmaßnahmen in Deutschland.

  • positiv:Beantragung der Berufsanerkennung/Approbation im Bundesland der Klinik
  • positiv:Wir koordinieren die beteiligten Institutionen und Verfahrensabläufe
  • positiv:Ggf. Abschluss Arbeitsvertrag (bei Modell "Hilfskraft im ärztlichen Dienst") für die Vorabzustimmung der Arbeitsmarktzulassung
  • positiv:Beantragung Visum
  • positiv:Flugbuchung
  • positiv:Einreise mit Visum nach §16d AufenthG

Vor der Einreise nach Deutschland werden bereits die Anerkennung des ausländischen Medizinabschlusses sowie das Visum beantragt.

Dafür wird die Einstellungszusage (Modell "Hospitation") oder ein Arbeitsvertrag (Modell "Hilfskraft im ärztlichen Dienst") benötigt. Wir begleiten mit Ihnen die Erteilung der Arbeitserlaubnis (Vorabzustimmung).

Der/Die Programmverantwortliche in Ihrer Klinik (Personalabteilung/Integrationsbeauftragte*r) organisiert die Unterkunft für ihre zukünftigen Fachkräfte und ein*e fachlich*n Mentor*in in der zukünftigen Fachabteilung der Mediziner*innen.

Dank eines umfassenden Kooperationsnetzwerkes relevanter Institutionen in Deutschland und in den Herkunftsländern erhalten Sie und die Programmteilnehmer*innen die passende Unterstützung für die Einreise und alle weiteren Schritte der Arbeitsaufnahme und Qualifizierung.

  • positiv:Teilnahme an einem durch das BAMF geförderten C1-Fachsprachkurs in Vollzeit (20-25h/Woche)
  • positiv:Parallel Hospitation oder Nebentätigkeit im berufsfachlichen Zusammenhang in Ihrem Hause (ca. 15h/Woche)
  • positiv:Wenn möglich Begleitung der Integration durch regionale Akteure
  • positiv:Fachsprachprüfung C1, nach Bestehen Erhalt der Berufserlaubnis nach §10 (2) BÄO
  • positiv:Arbeitsvertrag als Assistenzarzt mit Berufserlaubnis. Visumswechsel nach §18b AufenthG

Nach Einreise in Deutschland absolvieren die Mediziner*innen einen ca. sechsmonatigen Fachsprachkurs zur Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung. Wird diese erfolgreich bestanden, schließt sich eine Beschäftigung mit Berufserlaubnis an.

Der Einsatz der Programmteilnehmer*innen in der zukünftigen Fachabteilung (in einem der beiden Modelle) ermöglicht - vergleichbar zum dualen System - eine frühe Integration in den Berufsalltag und das Team in Ihrem Haus. So können von Beginn an die Stationsabläufe erlebt und das im Fachsprachkurs Erlernte in der Praxis angewendet werden. Weiterhin lernen die Mediziner*innen das deutsche Gesundheitssystem, den Umgang mit Patient*innen und Kolleg*innen kennen. Gleichzeitig werden die Programmteilnehmer*innen finanziell entlastet und der Lern- und Integrationsprozess unterstützt. Mit der Berufserlaubnis starten sie gut eingearbeitet in den ärztlichen Dienst.

  • positiv:Teilnahme am berufsbegleitenden Vorbereitungskurs für die Kenntnisprüfung
  • positiv:Parallel Berufstätigkeit als Assistenzarzt/-ärztin mit Berufserlaubnis
  • positiv:Erhalt der Approbation und Beginn der Facharztausbildung nach erfolgreicher Kenntnisprüfung

Hinweis: Vorbereitungskurs und Kenntnisprüfung entfallen bei vorliegender Gleichwertigkeit des ausländischen Abschlusses.

Während der Tätigkeit mit Berufserlaubnis absolvieren die Programmteilnehmer*innen einen Vorbereitungskurs auf die Kenntnisprüfung, der regional in Ihrer Nähe angeboten wird. Die Teilnahme am Kurs muss zeitlich ermöglicht werden.

Nach der Anerkennung des ausländischen Abschlusses bilden Sie die approbierten Ärzt*innen in der vereinbarten Fachrichtung aus