Dort verkauft Annika Daut Blumen, Sträuße, Gestecke und Kränze. Spezialisiert hat sie sich auf Hochzeiten und Beerdigungen. Die Kunden geben persönlich oder telefonisch ihre Wünsche durch. Dann macht sich die Floristin an ihre kreative Arbeit. Sie überlegt, welche Blumensorten, -farben und Deko-Artikel zum Anlass passen.
Montag bis Samstag geöffnet

Jeden Tag stellt sie außerdem fertige Sträuße für die Laufkundschaft zusammen. Auch die Pflege der Topf- und Schnittblumen im Laden fällt täglich an. Unterstützt wird Annika Daut von einer Auszubildenden und einer Teilzeitkraft. Die Büroarbeit jedoch ist alleinige Aufgabe der Geschäftsführerin. Sie rechnet die Aufträge ab, kalkuliert Angebote oder bestellt neue Waren.
Von Montag bis Samstag ist ihr Fachgeschäft namens ‚Blume und Leben‘ geöffnet. Annika Daut ist so gut wie immer da. „Zu Stoßzeiten wie vor Weihnachten kann das bis 23 Uhr sein“, erklärt sie. Ihr macht das wenig aus, denn sie betont: „Ich liebe meine Arbeit!“ Dabei hatte sie zunächst gar nicht geplant, sich selbstständig zu machen.
Eigene Kreativität ausleben
Floristin dagegen war schon immer Annika Dauts Traumberuf gewesen. Nach der Ausbildung hatte sie in verschiedenen Betrieben gearbeitet. Nachdem der letzte Arbeitgeber ihr betriebsbedingt gekündigt hatte, stand der Entschluss fest: Sie wollte einen eigenen Laden eröffnen. „Ich wollte meine Kreativität ausleben können“, schildert sie ihre Beweggründe. „Als Angestellte hatte ich oft das Gefühl, ausgebremst zu werden.“
Ihr großes Plus war, dass sie über zwölf Jahre Berufserfahrung verfügte. Vom Angeboteschreiben bis hin zur Ladenrenovierung hatte sie schon alles gemacht. Dennoch suchte sie sich für den Einstieg in die Selbstständigkeit professionelle Unterstützung.
Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit
Die Floristin hat sich bei der Agentur für Arbeit Bremerhaven beraten lassen. Dort hat sie auch den Gründungszuschuss beantragt und bekommen. Außerdem war sie bei der Bremer Existenzgründungsinitiative B.E.G.IN. Diese hat sie auf ein für sie gut passendes Förderprogramm hingewiesen, so hat sie einen Zuschuss für eine Unternehmensberatung erhalten. Die half ihr beim Businessplan und der Vorbereitung von Gesprächen mit der Bank.
Mindestens ebenso wichtig war die Frage nach dem richtigen Standort. Annika Daut fand einen Laden, der frei ist von Konkurrenz. „Zudem hatte ich Glück, dass ich einige meiner früheren Kunden übernehmen konnte.“
Jetzt – 6 Jahre nach der Gründung – sieht sich die Unternehmerin am Ziel: „Als Selbstständige arbeitet man selbst und ständig. Aber ich habe meine Entscheidung nie bereut. Ich bin jetzt genau da, wo ich hin wollte“. Das verdankt sie der Leidenschaft für ihren Beruf und ihrem Durchhaltevermögen. Und auch Familie und Freunde tragen dazu bei. Die stärken Annika Daut immer wieder den Rücken.