Hürden überwinden, passende Fachkräfte gewinnen - Handwerk bietet Zukunft (HabiZu)
Mit guter Fachkenntnis und hoch motiviert: Die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte außerhalb der Europäischen Union ist eine Möglichkeit, dem Fachkräfteengpass im deutschen Handwerk entgegenzuwirken. „Handwerk bietet Zukunft“ – Ein Projekt zur Rekrutierung, Qualifizierung und fairen Integration in deutsche Handwerksbetriebe (HabiZu) – unterstützt besonders kleinere und mittlere Unternehmen bei der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Ausland.

Die Situation
Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen im Handwerk ist es aufwändig und nur schwer leistbar, eigenständig auf Bewerbersuche nach geeigneten ausländischen Fachkräften zu gehen. Deshalb führen der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), die sequa gGmbH und die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit ihrer besonderen Dienststelle der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) und der regionalen Arbeitgeber-Service-Teams ein Projekt durch, um ein entsprechendes Best-Practice-Modell hierfür zu entwickeln. Als erstes Herkunftsland mit hohem Potenzial an geeigneten Fachkräften wurde Bosnien und Herzegowina identifiziert.
Die Umsetzung
Das Pilotprojekt hat 2020 begonnen und läuft bis 2023. In Deutschland werden Arbeitgeber in drei Regionen in den Gewerken Elektro (HWK-Bezirk Koblenz), Metallbau (HWK-Bezirk München und Oberbayern) und Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (HWK-Bezirk Potsdam) adressiert. Die Prüfung der Gleichwertigkeit des ausländischen Berufsabschlusses im Vergleich zum deutschen Referenzberuf ist Teil des Projektes. Geplant sind insgesamt drei Rekrutierungszyklen, jeder Zyklus umfasst vier Phasen:

Das Ziel
Ausgehend von konkreten Stellenangeboten in Deutschland werden wir in Kooperation mit der bosnisch-herzegowinischen Arbeitsverwaltung (ARZBiH) über drei Jahre mindestens 120 passende Fachkräfte mit Vorqualifikation (Berufeliste) auswählen. Arbeitgeber*innen und Bewerber*innen werden von uns über den gesamten Prozess hinweg unterstützt – u.a. durch eine qualitative Sprachschulung in Bosnien und Herzegowina, die Durchführung der Visaverfahren, der Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifikationen und durch eine individuelle Integrationsbegleitung in Deutschland. In Deutschland angekommen erhalten die neu eingereisten ausländischen Fachkräfte weiterhin ergänzenden Sprachunterricht und passgenaue berufliche Anpassungsqualifizierungen.
Übergreifende Ziele des Projektes HabiZu sind:
- Das Projekt leistet einen Beitrag zur Fachkräftesicherung im deutschen Handwerk.
- Handwerker*innen aus Bosnien und Herzegowina werden dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse angeboten und bis zur vollen beruflichen Anerkennung ihrer ausländischen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenzberuf passgenau qualifiziert.
- Effiziente und an die Bedarfe von mittelständischen Betrieben angepasste Rekrutierungs- und Migrationsprozesse werden entwickelt.
- Die im Pilotprojekt gewonnen Erfahrungen werden wissenschaftlich ausgewertet und für eine erfolgreiche Umsetzung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes genutzt.
Informationen zum Projekt Handwerk bietet Zukunft (HabiZu) im Video
Mehr zum Zusammenarbeitsmodell sowie zu den 4 Phasen des Rekrutierungszyklus erfahren Sie im Video zu HabiZu auf Youtube.
Die Projekt-Partner*innen






Der Fördermittelgeber

FAQ - Die wichtigsten Fragen von Arbeitgebern
Das Land hat zum einen den Vorteil der räumlichen und kulturellen Nähe zu Deutschland. Zum anderen ist die Arbeitslosigkeit in Bosnien und Herzegowina hoch und die Einkommen sind niedrig, so dass in der Bevölkerung ein Interesse an der Arbeitsmigration in die Europäische Union und insbesondere nach Deutschland besteht. Dadurch bestehen bereits Erfahrungen mit der Fachkräftezuwanderung aus Bosnien und Herzegowina und es liegen Erkenntnisse zu den Qualifikationen vor, die für eine Teilnahme am Projekt Voraussetzung sind.
Noch Fragen?
Kontaktieren Sie uns bei allen Fragen zum Projekt „Handwerk bietet Zukunft“ – wir helfen Ihnen gern weiter:
Internationaler Personalservice (IPS) der Bundesagentur für Arbeit.