Halbzeitbilanz am Ausbildungsmarkt

Zur Halbzeitbilanz am Ausbildungsmarkt zeigt sich, dass im Bezirk der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster noch vieles möglich ist. Auch wenn sich schon viele junge Menschen bereits eine Ausbildung sichern konnten, ist für alle Anderen immer noch die Chance da, den Wunschberuf zu realisieren. Aktuell können Ausbildungsplatzsuchende nämlich noch auf 2.124 freie Ausbildungsstellen zurückgreifen.

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 24

Derzeit kommen im Agenturbezirk auf 100 freie Ausbildungsstellen 50 Bewerberinnen und Bewerber. Eine gute Ausgangslage für die Jugendlichen in der Region. Seit Beginn des aktuellen Berichtsjahres (Oktober 2022) haben sich 2.126 von Ihnen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Im März waren davon 1.053 noch unversorgt, also immer noch auf der Suche.

 

Dem gegenüber meldeten die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen 3.233 freie Ausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit und damit 288 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

 

Der Ausbildungsmarkt in der Stadt Münster

 

In Münster meldeten sich seit Beginn des aktuellen Berichtsjahres (Oktober 2022) bis März 797 junge Menschen bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit, 76 weniger als noch im Vorjahr. Damit bestätigt sich der Trend, dass immer weniger Jugendliche den Weg in die Ausbildung wählen. So lag die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Berichtsjahr 2020/201 noch bei 902 zu diesem Zeitpunkt. "Nur zum Teil ist das auf rückläufige Schülerzahlen zurückzuführen", erklärt Christian König, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster.

 

Dabei sieht er in der betrieblichen Ausbildung einen hervorragenden Weg ins Berufsleben einzusteigen: "Die Karrieremöglichkeiten mit einer Ausbildung sind ähnlich, oft sogar vielfältiger als beispielsweise mit einem Studium. Daher hoffe ich, dass sich in den kommenden Wochen noch viele für diesen Weg entscheiden." Gleichzeitig betont er, dass die jungen Menschen als zukünftige Fachkräfte am Arbeitsmarkt auch dringend gebraucht werden.

 

Das wird auch deutlich, wenn man sich die Anzahl gemeldeter Stellen in Münster anschaut. So teilten die Betriebe der Arbeitsagentur seit Oktober 1.818 freie Ausbildungsstellen mit. Das sind zwar 228 weniger als im Vorjahreszeitraum, aber immer noch ein hohes Niveau. "Die Unternehmen setzen auf Ausbildung und möchten junge Menschen eine Chance bieten. Natürlich auch, um in die eigene Zukunft zu investieren", so Christian König.

 

Aktuell sind noch 1.152 dieser Stellen unbesetzt. Dem gegenüber sind noch 412 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder anderer Alternative. "Das zeigt sehr deutlich, wie viel für die Bewerberinnen und Bewerber noch möglich ist. Allerdings ist es nun an der Zeit die Bewerbungsbemühungen zu intensivieren und auch über alternative Berufswünsche nachzudenken", so der Ausbildungsmarktexperte. Er rät daher, Kontakt mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur aufzunehmen und sich von den Experten unterstützten zu lassen.

 

Der Ausbildungsmarkt im Kreis Warendorf

 

Im Kreis Warendorf sind aktuell noch 641 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für den Sommer dieses Jahres. Auch wenn gerade Halbzeit am Ausbildungsjahr ist, welches statistisch am 01. Oktober begonnen hat, ist für sie noch alles möglich, wie auch Christian König, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, erklärt: "Es ist ganz normal, dass viele zu diesem Zeitpunkt noch auf der Suche sind. Wichtig ist nun aber dran zu bleiben und auch alternative Berufe ins Auge zu fassen." So gäbe es bei über 350 Ausbildungsberufen oft einige, die dem Wunschberuf recht ähnlich sind. "Die Berufsberatung hilft neutral und kostenlos dabei, die richtigen Alternativen zu finden", so König.

 

Das die Chancen noch ganz gut sind, zeigt der Blick auf die aktuell noch offenen Ausbildungsstellen. So waren im März noch 972 Ausbildungsmöglichkeiten frei. Das bedeutet, dass aktuell auf 100 Ausbildungsstellen 66 Bewerberinnen und Bewerber kommen. "Für die jungen Menschen eine gute Ausgangslage. Für Unternehmen bedeutet das aber umgekehrt, dass sie sehr intensiv für sich und die eigenen Ausbildungsmöglichkeiten werben müssen," verdeutlicht König.

 

Insgesamt meldeten die Unternehmen seit Beginn des aktuellen Berichtsjahres bis März 1.415 freie Ausbildungsstellen und damit 60 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dem gegenüber verzeichnete die Arbeitsagentur 1.329 Jugendliche, die sich als Bewerberinnen und Bewerber meldeten. Das waren 47 weniger als im Vorjahreszeitraum.