Ein Blick in die Zukunft der Arbeit

Der TouchTomorrow-Truck macht Station am Johanneum in Wadersloh

21.09.2023 | Presseinfo Nr. 73

Es ist schon ein ungewöhnliches Gefährt, das da vor dem Gymnasium Johanneum Halt macht. Rund 16 Meter lang, und fünf Meter hoch ist der TouchTomorrow-Truck, der Schüler und Schülerinnen ab der achten Klasse hier eine Woche lang Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt von morgen gibt. Dabei geht es nicht um trockene Vorträge, sondern um das Ausprobieren, Erleben und Entdecken: Ein Konzept, das bei den jungen Menschen gut ankommt.

 

Es klingt teilweise schon fast ein wenig wie Zauberei, was es an den acht Stationen im Truck zum Ausprobieren gibt. So können die Schülerinnen und Schüler hier mit der Kraft der Gedanken versuchen, eine virtuelle Kugel in Gang zu bringen. Praktisch funktioniert das über ein Headset, dass bestimmte Gehirnströme misst und diese so übersetzt, dass man damit die Geschwindigkeit einer Kugel in einem angeschlossenen Videospiel beeinflussen kann. Beeindruckt erfahren die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, dass diese Technologie bereits im Einsatz ist, beispielsweise im medizinischen Bereich, wenn es um die Steuerung von Prothesen geht. An einer weiteren Station lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie eine künstliche Intelligenz so trainiert, dass sie Tiere im Getreidefeld rechtzeitig entdeckt und diese Informationen dazu an die Erntemaschine weiterleiten kann. Auch diese Technologie wird bereits angewendet.

 

Dabei gehe es im TouchTomorrow-Truck um mehr als einen "Wow-Effekt", sagt Manuela Wedig, Berufsberaterin in der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Sie begleitet das Projekt und betreut den sogenannten „MINT-Navigator“, an dem die Jugendlichen erfahren, welche Ausbildungs- und Studienberufe sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik beschäftigen. "Die Erlebnisstationen bauen einerseits eine Brücke zu den Unterrichtsinhalten und bieten andererseits eine lebendige Möglichkeit der Berufsorientierung, denn der Truck gibt interessante Einblicke in die Arbeitswelt von morgen", so Wedig.

 

Träger des TouchTomorrow-Trucks ist die Dr. Hans Riegel-Stiftung, gefördert wird die Maßnahme von der Bundesagentur für Arbeit. Stiftung und Bundesagentur arbeiten dabei Hand in Hand, um den Jugendlichen ideale Berufsorientierung zu bieten. Diese habe am Johanneum einen hohen Stellenwert, betont Wolfram Wenner, Schulleiter am Johanneum. "Unsere Schule legt zudem einen besonderen Fokus auf Digitalisierung und auf den MINT-Bereich", erklärt Wenner und ergänzt: "Der Truck vermittelt unseren Schülerinnen und Schülern einen Eindruck davon, dass mathematisch-technische Inhalte ein wichtiger Bestandteil der Lebens- und Arbeitswelt sind.“ Die Möglichkeit, neue Technologien spielerisch zu entdecken, eröffne dabei einen besonders spannenden Zugang zur Berufswelt, so Wenner.

Roboter wird von Jugendlichen angesehen
Schulleiter Wolfram Wenner und die Schüler der achten Klasse des Johanneums stellen fest,: Es macht Spaß, ist aber gar nicht so einfach, den kleinen Roboter zu steuern.
Berufsberaterin zeigt den Jugendlichen etwas auf einem großen Flatscreen
Berufsberaterin Manuela Wedig zeigt den Schülerinnen und Schülern die beruflichen Möglichkeiten im Bereich der MINT-Fächer.