Arbeitslosigkeit ist gesunken
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster ist im November 2023 gegenüber dem Vormonat um 102 Personen gesunken. Damit sind aktuell 17.579 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht. Sie liegt aktuell bei 5,2 Prozent.
Der Blick auf das Vorjahr zeigt, dass die Arbeitslosigkeit im nun abgelaufenen Monat um 2.262 Personen höher war als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag vor einem Jahr mit 4,6 Prozent um 0,6 Prozentpunkte niedriger als im aktuellen Berichtsmonat.
Im aktuellen Berichtsmonat ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften gestiegen. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im November 1.167 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 197 mehr als im Vormonat. Damit sind es 79 mehr als noch vor einem Jahr. Der Bestand an insgesamt bei der Arbeitsagentur gemeldeten Stellen sank um 550 Stellen und liegt aktuell bei 6.441 offenen Stellen.
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Münster
"Die Arbeitslosigkeit in Münster hat sich im November nur wenig verändert", berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. So waren in der Stadt Münster im November 18 Personen weniger arbeitslos als noch im Oktober dieses Jahres. Insgesamt sind damit 8.853 Personen arbeitslos gemeldet. Der Blick auf die Arbeitslosenquote zeigt keine Veränderung, sie liegt weiterhin bei 5,0 Prozent.
"Bislang hat der saisontypische Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen in witterungsabhängigen Berufen noch nicht wirklich stattgefunden, da die Temperaturen bislang noch recht mild waren", berichtet Fahnemann und fügt hinzu: "Darüber hinaus ist der Arbeitsmarkt trotz diverser Krisen, wie zum Beispiel der hohen Inflation oder gestiegenen Energiekosten, in Münster recht stabil."
Stabil ist auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im November 608 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 34 mehr als im Vormonat. "Vor allem Fachkräfte stehen auf den Wunschlisten der Unternehmen ganz oben", berichtet der Arbeitsmarktexperte. Diese seien aber nur schwer zu finden. Für Fahnemann bedeutet dies, dass die Personalverantwortlichen andere Personengruppen stärker in den Blick nehmen sollten.
"Insbesondere Menschen mit einer Schwerbehinderung haben immer noch mit Vorurteilen und Vorbehalten zu kämpfen", so der Agenturleiter. Er fügt an: "Diese Personengruppe ist aber oft sehr gut motiviert und hat nicht automatisch auch Einschränkungen am Arbeitsplatz." Damit stellen sie für Fahnemann wichtige Arbeitskräfte dar, die für Unternehmen ein Gewinn sein können. "Da wo fachliche Kenntnisse fehlen, lassen diese sich mit entsprechenden Weiterbildungen vermitteln. Und, sofern es Beeinträchtigungen aufgrund der Behinderung gibt, lassen sich diese oftmals mit technischen Hilfsmitteln ausgleichen." Für ihn ist wichtig, dass Arbeitgeber hierzu mit der Arbeitsagentur ins Gespräch kommen, denn dann lassen sich nach seiner Erfahrung gute Lösungen finden.
Insgesamt sind im Münster aktuell 639 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet, 10 mehr als noch im Oktober und 57 mehr als noch vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf
Im Kreis Warendorf waren im November weniger Menschen arbeitslos als noch im Oktober dieses Jahres. Mit 8.726 Personen waren es 84 Personen weniger als zuletzt. Der Blick auf die Arbeitslosenquote zeigt einen Rückgang um 0,1 Prozentpunkte. So liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,4 Prozent.
"Für die Menschen im Kreis, vor allem für Fachkräfte, gibt es am Arbeitsmarkt weiterhin gute Chancen", berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Er richtet seinen Blick aber auch auf die Personengruppen, die es am Arbeitsmarkt schwerer haben als andere. So sind im Kreis Warendorf aktuell beispielsweise 657 Menschen arbeitslos gemeldet, die einen Schwerbehindertenausweis haben. "Sie haben immer noch mit Vorbehalten zu kämpfen und es damit nicht so einfach, eine Stelle zu finden", erklärt der Agenturleiter.
Für ihn sind diese Menschen aber wertvolle Arbeitskräfte, die eine Chance verdient haben: "Bei Unternehmen herrscht leider immer noch der Glaube, dass diese Menschen nur sehr stark eingeschränkt arbeiten können, dabei sind die Einschränkungen im Arbeitsalltag oft nicht zu spüren oder zu sehen", verdeutlicht der Arbeitsmarktexperte. Falls es aber dennoch mal Einschränkungen gibt, lassen sich diese oft mit technischen Hilfsmitteln ausgleichen. "Unsere Experten finden da gute Lösungen und finanzieren entsprechende Ausstattungen in der Regel auch", so Fahnemann.
Freie Arbeitsplätze gibt es dazu weiterhin, denn im aktuellen Berichtsmonat ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften gestiegen. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im November 559 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 163 mehr als im Vormonat. Damit sind es 75 mehr als noch vor einem Jahr. Der Bestand an insgesamt bei der Arbeitsagentur gemeldeten Stellen sank um 248 Stellen und liegt aktuell bei 3.363 offenen Stellen.
Der Arbeitsmarkt im Münsterland
Die Arbeitslosigkeit im Münsterland veränderte sich zuletzt wenig. Im November lag die Arbeitslosenquote, wie schon in den beiden Vormonaten, bei 4,6 Prozent. Insgesamt waren 43.529 Menschen münsterlandweit arbeitslos gemeldet und damit 30 weniger als noch im Oktober.
Auch in den Bezirken der drei Arbeitsagenturen im Münsterland blieb die Arbeitslosigkeit recht konstant, so dass sich Veränderungen der Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat nicht ergaben. So liegt diese für die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster weiterhin bei 5,2 Prozent, für die Arbeitsagentur Rheine bei 4,5 Prozent und für die Agentur für Arbeit Coesfeld bei 4 Prozent.
Die Unternehmen im Münsterland meldeten im November ein wenig mehr Stellen als noch im Oktober dieses Jahres. Mit 2.289 waren es 196 mehr. Der Bestand an insgesamt gemeldeten offenen Stellen betrug im November 16.227. Damit ist er gegenüber dem Vormonat um 277 gesunken.