Saisonal bedingt mehr Arbeitslose zum Jahresende

Nahezu 8.000 Menschen sind aktuell ohne Job, 490 mehr als im November und 1.057 mehr als im Dezember 2021

Besonders deutlich steigen die Zugänge aus Erwerbstätigkeit – Aktuell meldeten sich 929 Menschen arbeitslos

Arbeitslosenquote steigt auf 4,8 Prozent (Vormonat: 4,5 %; Vorjahr: 4,1 %)

 

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Sven Schulze, Leiter der Agentur für Arbeit  Annaberg-Buchholz:

Die Arbeitslosigkeit ist zum Jahresende 2022 angestiegen. Kennzeichnend für die Entwicklung sind in erster Linie saisonal bedingte Arbeitslosmeldungen. Parallel dazu trugen auslaufende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes im Bereich des Jobcenters zum Anstieg bei. Das Baugewerbe verzeichnete die meisten Neumeldungen an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat. Ebenso kam es zu Entlassungen im Verarbeitenden Gewerbe und im Bürobereich“, bilanziert Schulze und ergänzt. „Viele Baufirmen haben mit ihren Freisetzungen bis in den Dezember gewartet. Parallel nutzen sie zur Abfederung witterungsbedingter Arbeitsausfälle das Saisonale Kurzarbeitergeld. Nutzen Sie die Freistellung bzw. Winterpause für ihre berufliche Qualifizierung. Gemeinsam entwickeln wir einen tragfähigen Plan für ihren beruflichen Lebensweg – sei es mit einer abschlussbezogenen Weiterbildung oder einer Anpassungsqualifizierung. Kontaktieren Sie uns telefonisch oder online“.

 

Arbeitslosenzahlen steigen in beiden Rechtskreisen

Die Zahl der Arbeitslosen ist in den letzten vier Wochen angestiegen. Damit waren im letzten Monat des Jahres 7.948 Menschen ohne Arbeit, 490 mehr als vor vier Wochen und 1.057 mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,8 Prozent (Vormonat: 4,5 Prozent; Vorjahr: 4,1 Prozent).

Durch witterungsbedingte Ausstellungen von Arbeitnehmern gab es die meisten Arbeitslosen mit 1.086 Personen im Baubereich. Das ist ein Anstieg von 260 Menschen oder rund einem Viertel gegenüber dem Vormonat.

 

Aktueller Stellenbestand unter dem Vorjahresniveau   

Der Arbeitgeberservice hat im Laufe des Dezember 404 Stellen eingeworben, 32 oder 8,6 Prozent mehr als vor vier Wochen. Von dieser Entwicklung profitierten Personaldienstleister und Verarbeitendes Gewerbe gleichermaßen. Beide verzeichneten mit jeweils 76 Offerten im Dezember die höchsten Zugänge, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (58), Baugewerbe (40) und Gastronomie (36).

Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen beträgt 2.864. Das sind 269 Angebote weniger als vor einem Jahr (minus neun Prozent). In nahezu allen Branchen wird Personal gesucht.

Eine Übersicht aller offenen Stellen im Erzgebirge finden Interessierte unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche.

 

Geschäftsstelle Zschopau auf Spitzenposition

Die Geschäftsstelle Zschopau weist im Dezember die Spitzenposition im Erzgebirge aus. Mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent liegt diese Geschäftsstelle gemeinsam mit den Geschäftsstellen Stollberg (4,2 %), Marienberg (4,6 %) und Annaberg-Buchholz (4,9 %) unter der 5-Prozent Marke. Schwarzenberg (5,2 %) und Aue (5,6 %) liegen jeweils darüber.