„Die Arbeitslosigkeit ist mit Beginn der Sommerferien im Juli saisonal bedingt angestiegen. Der Anstieg erstreckt sich über alle Personengruppen hinweg und vollzog sich in beiden Rechtskreisen gleichermaßen. Insbesondere junge Menschen fanden nach der Schule keine Ausbildung und mussten sich vorübergehend arbeitslos melden“, erklärt die Chefin der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz, Cordula Hartrampf-Hirschberg.
„Berufliche Weiterbildung hat die Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt im Juli dagegen positiv beeinflusst. Rund 600 Teilnehmer*innen nutzten dieses Instrument der aktiven Arbeitsmarktförderung. Das sind über 100 Personen oder nahezu ein Viertel mehr als im Vorjahr. Der regionale Arbeitsmarkt braucht gut ausgebildete Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier können wir mit unseren Instrumenten passgenau, zielgerichtet und individuell unterstützen mit dem Ziel einer langfristigen und nachhaltigen beruflichen Integration“, sagt die Agenturchefin.
Überblick:
Insgesamt waren im Juli 8.146 Personen im Erzgebirgskreis arbeitslos gemeldet. Das sind 283 Personen bzw. 3,6 Prozent mehr als im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 729 Personen bzw. 9,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Juli um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 4,5 Prozent.
Es besteht branchenübergreifend Fach- und Arbeitskräftebedarf
Auch in diesem Monat wurden wieder Aufträge an die Arbeitsagentur übergeben. Das zeigen die in den letzten vier Wochen im Arbeitgeberservice neu eingegangenen 291 Stellen. Das sind 25 Offerten weniger als vor vier Wochen und 142 Offerten weniger als vor einem Jahr. Die meisten Stellenmeldungen verzeichneten Arbeitnehmerüberlassung (62 Offerten), das Verarbeitende Gewerbe (47 Offerten), Gesundheits- und Sozialwesen (33 Offerten), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (31) und Öffentliche Verwaltung mit 22 Offerten.
Der aktuelle Stellenbestand ist im Juli geringfügig um 19 Stellen bzw. 0,7 Prozent auf 2.677 Stellen zurückgegangen. Ende des Monats standen insgesamt 589 Stellen bzw. 18 Prozent weniger für die Besetzung zur Verfügung als im Vorjahr.
Zschopau weist mit einer Arbeitslosenquote von vier Prozent den günstigsten Wert im Agenturbezirk aus
In allen Geschäftsstellen des Agenturbezirkes Annaberg-Buchholz erhöhten sich die Arbeitslosenquoten im Vergleich zum Vormonat. Die geringste Arbeitslosenquote innerhalb des Agenturbezirkes weist zum wiederholten Mal die Geschäftsstelle Zschopau mit 4,0 Prozent aus. Gefolgt von der Geschäftsstelle Stollberg mit 4,3, der Geschäftsstelle Marienberg mit 4,7 und der Hauptagentur Annaberg-Buchholz mit 4,9 Prozent. Schwarzenberg (5,3) und Aue (6,0) schließen die Rang- und Reihenfolge ab.
Positive Entwicklung auf dem regionalen Ausbildungsmarkt
Die Agenturchefin zeichnet eine positive Entwicklung am Ausbildungsmarkt der Region: „Sowohl bei den gemeldeten Lehrstellen als auch bei der Bewerberzahl gibt es jeweils Zuwächse zum Vorjahr. Auch die Relation unversorgte Bewerber zu unbesetzter Ausbildungsstelle hat sich gegenüber dem Vormonat weiter angeglichen. 718 Lehrstellen galten Ende Juli noch als unbesetzt. Auf der anderen Seite gibt es noch zahlreiche Jugendliche, die nach der passenden Stelle Ausschau halten. Ich empfehle daher allen Jugendlichen, die noch keine Lehrstelle haben, jetzt Kontakt zur Berufsberatung aufzunehmen. Die Berufsberater*innen kennen den Markt und beraten Jugendliche auf ihrem Weg ins Berufsleben. Auch diejenigen, die ihre Ausbildung bereits sicher haben, sollten dies der Berufsberatung mitteilen“, so Cordula Hartrampf-Hirschberg.
Kontakt zur Berufsberatung:
Service-Hotline: 0800 4 5555 00 oder 03733 133 1000
Mail:Annaberg.Buchholz.151-U25@arbeitsagentur.de
Internet: www.arbeitsagentur.de/annaberg-buchholz oder www.jba-erz.de