Arbeitslosigkeit liegt weiterhin unter der 5-Prozent Marke

* 8.205 Menschen sind im Oktober ohne Job

* Aktuelle Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,9 Prozent

* Stellenmeldungen legen gegenüber Vormonat deutlich zu

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 43

Cordula Hartrampf-Hirschberg, Leiterin der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz:

„Die Arbeitslosigkeit steigt im Vergleich zum Vormonat leicht an, liegt aber weiterhin unter der 5-Prozent-Marke. Der Anstieg war insbesondere im Jobcenter Erzgebirgskreis zu beobachten. Hier erhöhten sich binnen eines Monates die Zugänge aus Beschäftigung des ersten und insbesondere des zweiten, geförderten Arbeitsmarktes. Über beide Rechtskreise verzeichnen wir tendenziell weniger Abmeldungen in Beschäftigung, Ausbildung oder sonstige Maßnahmen. Unverändert sind die anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekriegs. Bestehende Lieferengpässe und gestiegene Energiepreise belasten die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zusätzlich. Die Unternehmen sehen teilweise unsicher in die Zukunft, andere wiederum stellen verstärkt Personal ein. Wir merken das insbesondere an den gemeldeten Offerten. Erstmals seit mehreren Monaten zieht die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder an und wir verzeichnen deutlich mehr Stellenangebote als im Vormonat. Insbesondere die Baubranche sowie Transport und Logistik, aber auch das Gastgewerbe verzeichnen zweistellige Wachstumszahlen. Das ist ein gutes Signal für die Region. Kurzarbeit und Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte entlasten zudem den Arbeitsmarkt und flankieren diese Entwicklung. Wir sind für die Menschen da – egal, ob es um finanzielle Unterstützung, Beratung oder Vermittlung geht.“

 

Arbeitslosenzahlen liegen über Vormonat und Vorjahr

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in den letzten vier Wochen um 68 Personen oder 0,8 Prozent erhöht. Ende Oktober waren 8.205 Menschen im gesamten Erzgebirgskreis ohne Job. Zum Vorjahr sind es 773 Menschen bzw. 10,4 Prozent mehr.

Die Arbeitslosenquote ist unverändert und liegt bei 4,9 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent).

 

Entwicklung nach Rechtskreisen verläuft unterschiedlich

2.588 Arbeitslose sind aktuell in der Arbeitsagentur (SGB III) und 5.617 Arbeitslose im Jobcenter Erzgebirgskreis (SGB II) erfasst.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat zeigt sich hauptsächlich im Bereich des Jobcenters. Hier erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 73 oder 1,3 Prozent zum Vormonat, in der Arbeitsagentur war ein leichter Rückgang um fünf Personen oder 0,2 Prozent zu beobachten. 

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind in beiden Rechtskreisen deutliche Anstiege zu verzeichnen (Agentur: + 319 oder 14,1%; Jobcenter: + 454 oder 8,8%).

 

Offerten haben im letzten Monat deutlich Fahrt aufgenommen

In den letzten vier Wochen wurden 302 freie Stellen eingeworben. Das sind 47 Angebote oder 18,4 Prozent mehr als im September.

Die TOP 5 der meisten  Stellen verzeichneten Gesundheits- und Sozialwesen mit 57 Offerten (-  14 Stellen bzw. 19,7 % ggü. VM),  Verarbeitendes Gewerbe mit 51 Offerten (-  6 Stellen bzw. 10,5 % ggü. VM), Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 38 Offerten (+ 2 bzw. 5,6 %), Baugewerbe  mit 29 Offerten (+ 23 oder 383,3 % ggü. VM) und Personaldienstleister mit 26 Offerten (+5 oder 23,8 % ggü. VM).

Insgesamt sind damit aktuell 2.546 freie Jobangebote bei der Arbeitsagentur gemeldet. Das sind 600 oder 19,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

 

Der Blick in die Regionen des Erzgebirgskreises                                                                           

Regional wurde im Bereich der Geschäftsstelle Schwarzenberg der höchste Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um - 3,9 Prozent erzielt. Alle anderen Geschäftsstellen hatten jeweils einen Anstieg zu verkraften. Die Geschäftsstellen Zschopau (4,2%), Stollberg (4,3%) und Marienberg (4,6 %)  liegen – analog des Vormonates – mit ihrer aktuellen Arbeitslosenquote unter dem Agenturdurchschnitt (4,9 Prozent). Die Hauptagentur Annaberg-Buchholz (5,1%) und die Geschäftsstellen Schwarzenberg (5,2 %) und Aue (6,0 %) liegen jeweils darüber.