Arbeitslosigkeit steigt saisonbedingt an

* Etwa 9.300 Menschen sind aktuell ohne Job, 560 mehr als im Dezember

* Über 1.000 neue Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit innerhalb    eines Monates lassen Arbeitslosigkeit ansteigen

* Arbeitslosenquote steigt auf 5,6 Prozent 

* Stellenofferten nehmen aktuell wieder zu

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 8

​​Cordula Hartrampf-Hirschberg, Chefin der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz erklärt die aktuelle Entwicklung:

„In den vergangenen Wochen haben sich im Erzgebirgskreis über tausend Menschen arbeitslos melden müssen, weil sie über die Winterzeit freigesetzt wurden oder ihre Befristungen zum Jahresende ausgelaufen sind. Dabei liegen die Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung auf dem Niveau des letzten Jahres und sind saisontypisch zum Jahresanfang. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft besonders die Arbeitslosenversicherung und zieht sich durch alle Personengruppen. Betroffen waren hauptsächlich Männer und über 50-jährige. Knapp die Hälfte aller Arbeitslosen kamen im Januar aus dem Hoch- und Tiefbau sowie dem Straßenbau. Aber auch im Gartenbau und der Land- und Forstwirtschaft kam es zu Freisetzungen.

Erfreulich ist, dass sich die Zahl der gemeldeten Arbeitsangebote im Januar erhöht hat und sich damit auf einem stabilem Niveau bewegt. Besonders Zeitarbeit – als ein guter Seismograph der Wirtschaft – hat deutlich zugelegt. Über 90 Offerten wurden von Personaldienstleistern gemeldet. Vor vier Wochen waren es noch rund 30 Stellen. Auch 690 Teilnehmende in beruflichen Weiterbildungen entlasten den Arbeitsmarkt in besonderem Maße. 200 Menschen mehr als im Vorjahr (+ 40 Prozent) nutzen diese Chance. Wir beraten und unterstützen auch weiterhin gern zu individuellen Qualifizierungen und Finanzierungsmöglichkeiten auch während der Winterpause“.  

 

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Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich zu Beginn des Jahres deutlich erhöht. Im Januar sind 9.273 Menschen ohne Arbeit, 552 mehr als vor vier Wochen (6,3 Prozent).

Der höhere Anstieg vollzog sich im Rechtskreis der Arbeitsagentur (+ 460 Personen oder 16,1 Prozent ggü. VM). Im Jobcenter fiel er mit + 92 oder 1,6 Prozent geringer aus.

Die Arbeitslosenquote steigt auf aktuell 5,6 Prozent, nachdem sie im Vormonat bei 5,3 und im Vorjahr bei 5,2 Prozent lag.

 

Unternehmen melden wieder mehr Arbeitsangebote

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur hat in den letzten vier Wochen 320 Stellen entgegengenommen, das sind 47 Offerten mehr als im Dezember 2023 (+ 17,2 Prozent). Schaut man auf die TOP 3 der Branchen, führen Personaldienstleister (92) die Rangfolge an. 64 Angebote mehr als im Vormonat stehen zu Buche. Das verarbeitende Gewerbe (51) und Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (39) schließen sich an. In beiden Branchen gab es zweistellige Wachstumsraten gegenüber dem Vormonat.

Der Stellenbestand liegt aktuell bei 2.472 und damit um 12,9 Prozent unter dem Vorjahr (- 367 Offerten). Zum Vormonat ist ein Anstieg um 32 oder 1,3 Prozent zu beobachten.

 

Region Zschopau behauptet ihren Platz

Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat in allen Regionen angestiegen. Die Geschäftsstelle Zschopau ordnet sich dabei unverändert mit einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent vor allen anderen Regionen ein. Dicht gefolgt von Stollberg (4,7 Prozent), Marienberg (5,2 Prozent) und Annaberg- Buchholz und Schwarzenberg mit jeweils sechs Prozent. Die Region Aue weist eine Quote von 6,6 Prozent aus. 

 

Mehr Ausbildungsangebote als Bewerber*innen im Erzgebirgskreis

Ende Januar waren 1.167 Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz gemeldet, das sind elf Angebote weniger als letztes Jahr um die Zeit (- 0,9 Prozent).  1.052 Jugendliche werden aktuell von den Berufsberater/innen bei der Berufswahl unterstützt (+ 58 oder 5,8 Prozent).

„Die Auswahl an Ausbildungsstellen ist groß und breit gefächert, so dass jeder Schulabgänger seine Ausbildung in der Heimat finden kann. All denjenigen, die sich ein Bild von ihrem künftigen Beruf machen wollen bzw. noch Unterstützung bei der Berufswahl benötigen, empfehle ich die "MAKERZ-Woche der offenen Unternehmen" zu besuchen“, betont Cordula Hartrampf-Hirschberg. „Die Veranstaltung vom 11. bis 16. März 2024 bietet Jugendlichen die einzigartige Gelegenheit, die faszinierende Welt der Berufe direkt zu erleben und direkt mit Fachleuten und Ausbildern in Kontakt zu treten. 315 Betriebe aus vielfältigen Branchen öffnen auch dieses Jahr wieder ihre Türen. Auch die Arbeitsagentur ist wieder mit dabei und stellt ihre Ausbildungs- und Studienwege vor.

Neben der dualen Ausbildung zum „Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen“ stellen wir auch unser duales Studium in den Studiengängen "Arbeitsmarktmanagement" und "Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ vor. Schreiben Sie Ihre eigene Erfolgsgeschichte bei der Bundesagentur für Arbeit und bewerben Sie sich bei uns. Informationen gibt es unter der Servicerufnummer 0800 4 5555 00 oder im Netz“.

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