Arbeitslosigkeit nimmt saisonüblich ab. Noch viele freie Ausbildungsstellen

Arbeitsmarktbericht für März 2023

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 18


Daten im Überblick

Arbeitslosenzahl im März: -327 auf 7.601 (-4,1 Prozent zu Vormonat)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +835 (+12,3 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 bei 3,0 Prozent 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,6 Prozent


„Erwartungsgemäß sinkt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im März. Viele Betriebe, die witterungsbedingt ihre Mitarbeiter*innen über die Wintermonate ausstellen müssen nehmen ihre Arbeit wieder auf. Gleichwohl fällt diese Entwicklung dieses Jahr schwächer aus. Dies liegt unter anderem daran, dass der Winter relativ mild war und den Unternehmen ist daran gelegen, Fachkräfte zu halten“, erläutert Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg.

Bei Agentur für Arbeit weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat – Zahl bei Jobcentern leicht gestiegen
Von den insgesamt 7.601 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 3.945 und damit 51,9 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 379 Personen beziehungsweise 8,8 Prozent weniger. Zieht man den Vergleich zum März 2022 liegt ein Minus von 134 Personen beziehungsweise 3,3 Prozent vor.
Bei den Jobcentern sind derzeit 3.656 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 52 Personen beziehungsweise 1,4 Prozent mehr als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat errechnet sich ein Zuwachs um 969 Menschen beziehungsweise 36,1 Prozent.

Weniger neue Stellen – Bestand offener Stellen weiter hoch
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 1.094 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 158 weniger. Der Vergleich mit März 2022 ergibt 138 Stellen weniger.
Der Bestand an offenen Stellen ist mit 6.359 höher als im März 2022 (+113) und deutlich höher als jeweils im März der Jahre 2019 (5.156) und 2018 (5.274), vor der Coronakrise.
Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 1.208 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 1.055 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 783 und im Baugewerbe sind 618 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 602 freie Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 321. Das größte Plus gegenüber dem März 2022 gibt es im Groß- und Einzelhandel mit 12,1 Prozent mehr freien Arbeitsstellen.

Ausbildungsmarkt: Zahl der Bewerber*innen nimmt zu
Zur Mitte des aktuellen Berichtsjahrs (Oktober 2022-September 2023) sind 3.950 Ausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Zunahme um 8,5 Prozent. Davon sind 2.541 also etwa 64 Prozent noch unbesetzt. Im Jahr zuvor waren es mit rund 66 Prozent etwas mehr. 
Auf der anderen Seite sind im März 2.401 Bewerber*innen bei der Berufsberatung gemeldete. Das sind 171 beziehungsweise 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.332 Bewerber*innen und damit rund 55,5 Prozent sind noch unversorgt, also noch ohne Ausbildungsplatz.
„Es ist erfreulich, dass sich wieder mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung interessieren. Eine duale Ausbildung ist ein praxisnaher Start ins Berufsleben und die Grundlage für hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Schön, dass weiterhin so viele Betriebe bereit sind, Jugendlichen diese Chance zu geben, indem sie zugleich ihre Fachkräfte von morgen ausbilden“, erklärt Claudia Wolfinger.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 4,5 Prozent (Vormonat: 4,8 Prozent und März 2022: 3,8 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen nahm im Vergleich zum Februar um 55 ab und liegt jetzt bei 1.076 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 173 zu.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im März 187 neue Stellen, das sind 15 weniger als vor einem Monat und vier weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 754 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +35; Vorjahr: +52).
Bei der Agentur für Arbeit sind 432 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 30 beziehungsweise 6,5 Prozent weniger als vor einem Monat. Beim Jobcenter sind 644 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Minus von 25 Personen beziehungsweise 3,7 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 14 Personen ab, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 187 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,7 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent und März 2022: 2,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum Februar um 120 ab und liegt jetzt bei 2.857. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 265 zu.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im März mit 416 neuen Stellen 61 weniger als noch vor einem Monat und 60 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.342 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +96; Vorjahr:  153).
Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.640 Personen 156 beziehungsweise 8,7 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.217 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 36 Personen beziehungsweise 3,0 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 32 Personen, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 233 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,2 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent; März 2022: 2,1 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sank im Vergleich zum Vormonat um 62 auf 1.626. Im Vorjahresvergleich stieg sie um 56 Personen.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im März 292 neue Stellen, das sind 62 weniger als vor einem Monat und 48 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.965 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -28; Vorjahr: +118).
Bei der Agentur für Arbeit sind 936 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 74 Personen beziehungsweise 7,3 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 690 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von zwölf Personen beziehungsweise 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 113 ab, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 169 Personen zu.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,8 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent, März 2022: 3,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sank im Vergleich zum Februar um 90 beziehungsweise 4,2 Prozent auf 2.042. Verglichen mit dem Vorjahresmonat nahm sie um 341 zu.
Die Arbeitgeber*innen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im März 199 neue Stellen. Das sind 20 weniger als vor einem Monat und 26 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.298 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +44; Vorjahr: +96).
Bei der Agentur für Arbeit sind 937 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 119 Menschen beziehungsweise 11,3 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 1.105 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 29 beziehungsweise 2,7 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 39, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 380 Personen.