Arbeitsmarkt 2022 – Stabile Arbeitsmarktlage am Bayerischen Untermain hält an

Arbeitslosigkeit geht zurück – Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt zu

07.02.2023 | Presseinfo Nr. 9

Trotz neuer Herausforderungen, vornehmlich bedingt durch den Ukraine-Krieg, zeigt sich der lokale Arbeitsmarkt 2022 stabil. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 7.661 Menschen im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. Das sind 340 Personen oder 4,2 Prozent weniger als 2021. Die Arbeitslosenquote 2022 liegt bei durchschnittlich 3,6 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

 

In der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGBIII) geht der Bestand an arbeitslosen Menschen 2022 zurück (-891), in den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) nimmt der Bestand zu (+552). Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die Auswirkungen der ukrainischen Fluchtmigration zurückzuführen.

 

„Das vergangene Jahr stellte viele Menschen und Unternehmen in der Region erneut vor große Herausforderungen. Unsere Bilanz 2022 für den lokalen Arbeitsmarkt fällt dennoch positiv aus. Die Arbeitslosigkeit hielt sich auf niedrigem Niveau, die Beschäftigungschancen blieben umfassend und vielfältig. Trotz großer wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten suchten (und suchen) viele Firmen händeringend nach Personal“, resümiert Mathilde Schulze-Middig, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aschaffenburg in Ihrer Jahresbilanz. „Zudem schreiten demographischer Wandel, Digitalisierung und Transformation voran. Hier setzen wir auf Weiterbildung und Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten und beraten intensiv zu individuellen Fördermöglichkeiten.“

 

Die allgemeine Dynamik auf dem lokalen Arbeitsmarkt geht 2022 zurück. Es melden sich 173 Personen weniger aus Erwerbstätigkeit arbeitslos als 2021. 1.560 Personen weniger als im Vorjahr nehmen eine Erwerbstätigkeit auf.

 

Die Nachfrage nach Arbeitskräften verbleibt 2022 auf hohem Niveau. Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Aschaffenburg werden 2022 insgesamt 8.911 Arbeitsstellen gemeldet. Dies sind 359 Angebote oder 3,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Bestand an Stellenangeboten beläuft sich 2022 auf 3.820 Angebote gesamt. Dies entspricht 651 Angeboten oder 20,5 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt 2021.

 

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Bayerischen Untermain steigt 2022 auf 148.423 Menschen (Stichtag 30.06.) an. Dies sind 2.379 oder 1,6 Prozent mehr Beschäftigte als 2021. Trotz Energiekrise, Material- und Lieferengpässen können etliche Branchen Beschäftigung aufbauen. Insbesondere die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Lagerei, Finanz- und Versicherungsdienstleistung, Arbeitnehmerüberlassung, öffentliche Verwaltung, Gastgewerbe und Gesundheitswesen verzeichnen Wachstum. Beschäftigungsverluste treffen vor allem das verarbeitende Gewerbe und den Handel.