Belebter Arbeitsmarkt

Der Februar ist meist der erste Monat des Jahres, in dem die Winterarbeitslosigkeit zu sinken beginnt.

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 9

Arbeitsmarkt

„Der Februar ist meist der erste Monat des Jahres, in dem die Winterarbeitslosigkeit zu sinken beginnt. Auch in diesem Jahr ist das der Fall und wir zählen 457 Arbeitslose weniger. Zum Vorjahresmonat verzeichnen wir weiterhin eine starke Abnahme an Arbeitslosen und nähern uns immer weiter dem Vorkrisenniveau. Wir haben 3.788 Personen oder 20,3 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,8 Prozent im Februar 2021 auf jetzt 3,8 Prozent. Die Abnahme beruht auf einem Rückgang in beiden Bereichen, im SGB-III-Bereich (Arbeitslosenversicherung, minus 3.466 Personen, minus 30,8 Prozent). Im SGB-II-Bereich (Jobcenter) minus 322 oder 4,4 Prozent. In diesem Monat registrieren wir insgesamt 14.833 Arbeitslose (Februar 2020: 14.243),“ erklärt Elsa Koller-Knedlik, Agentur für Arbeit Augsburg.

Die Entwicklung der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt erkennen.

„Die Arbeitskräftenachfrage zieht deutlich an: 1.978 Stellen konnten wir neu in die Jobbörse aufnehmen. Das sind 969 oder 96,0 Prozent mehr als zum Vormonat und 804 oder 68,5 Prozent mehr als zum Vorjahr. In den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Zeitarbeit verbuchen wir einen deutlichen Zuwachs an neuen Stellen. Der Bestand an Arbeitsstellen beträgt im Februar 6.456 und liegt damit wieder höher als zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 2.202 (51,8 Prozent) mehr Stellen und liegen weiter deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Die Corona-bedingten Einschränkungen haben zum Ende des vergangenen Jahres den Aufschwung zwar ausgebremst. Die anstehenden Lockerungen verbessern jedoch die Lage insbesondere für den Handel und die kontaktintensiven Dienstleistungen, wie an der Zahl der Stellenmeldungen ersichtlich ist“, berichtet Koller-Knedlik.

Arbeitsmarkt Februar

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Februar 2021 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen ab. Die Veränderung schwankte zwischen minus 27,0 Prozent bei den Jugendlichen, bis hin zu minus 4,9 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.302 (minus 482, minus 27,0 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 5.902 (minus 799, minus 11,9 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 4.322 (minus 224, minus 4,9 Prozent)
  • Ausländer: 5.004 (minus 1.307, minus 20,7 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.437 (minus 112, minus 7,2 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 4.052 oder 17,3 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 14.833 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 4.511 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 19.344 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent (Vormonat 4,9 Prozent, Vorjahr 5,9 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (868), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (883), kurzfristig erkrankt sind (551), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 890), vorruhestandsähnliche Regelungen (850) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (240) gefördert werden.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg
  • Zahl der Arbeitslosen wieder unter 9.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 5,3 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 8.913. Das sind 359 oder 3,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,3 Prozent (5,5 Prozent im Vormonat). Im Februar 2021 betrug die Arbeitslosenquote 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 2.362 oder 20,9 Prozent weniger Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 2.154 Personen oder 36,2 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 208 Personen oder 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen Personengruppen ab. Die Bandbreite reichte von minus 26,7 Prozent bei den Jugendlichen bis minus 2,9 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 791 (minus 288, minus 26,7 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.189 (minus 484, minus 13,2 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.982 (minus 89, minus 2,9 Prozent)
  • Ausländer: 3.565 (minus 1.010, minus 22,1 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 800 (minus 28, minus 3,4 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 2.487 oder 17,4 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 8.913 Personen. Hierzu müssten weitere 2.928 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 11.841 und wäre eine Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent (Vormonat 7,0 Prozent, Vorjahr 8,3 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (520), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (535), kurzfristig erkrankt sind (308), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 613), vorruhestandsähnliche Regelungen (641) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (122) gefördert werden.

Landkreis Augsburg
  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 3.912
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,7 Prozent

Im Landkreis Augsburg gibt es im Februar 38 Arbeitslose oder 1,0 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat: 3.912 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 1.036 oder 20,9 Prozent Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote verharrt auf 2,7 Prozent. Im Februar 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3,4 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 944 Personen oder 26,8 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 92 Personen oder 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen Personengruppen ab. Die Bandbreite reichte von minus 20,9 Prozent bei den Jugendlichen bis minus 9,4 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 364 (minus 96, minus 20,9 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.753 (minus 250, minus 12,5 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 886 (minus 139, minus 13,6 Prozent)
  • Ausländer: 979 (minus 204, minus 17,2 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 422, (minus 44, minus 9,4 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 1.075 oder 17,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 3.912 Personen. Hierzu müssten weitere 1.164 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.076 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vormonat 3,5 Prozent, Vorjahr 4,2 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (245), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (252), kurzfristig erkrankt sind (174), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 222), vorruhestandsähnliche Regelungen (155) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (83) gefördert werden.

Landkreis Aichach-Friedberg
  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 2.008
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,6 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im Februar 2.008 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 60 Arbeitslose oder 2,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu Februar 2021 sind es 390 oder 16,3 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat verharrt auf 2,6 Prozent. Im Februar 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent. Sie liegt weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 368 Personen oder 20,6 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 22 Personen oder 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr nur bei den Langzeitarbeitslosen zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 40,0 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 0,9 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 147 (minus 98, minus 40,0 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 960 (minus 65, minus 6,3 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 454 (plus 4, plus 0,9 Prozent)
  • Ausländer: 460 (minus 93, minus 16,8 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 215 (minus 40, minus 15,7 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 491 oder 16,8 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.008 Personen. Hierzu müssten weitere 418 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.426 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent (Vormonat 3,2 Prozent, Vorjahr 3,7 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (102), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (96), kurzfristig erkrankt sind (69), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 55), vorruhestandsähnliche Regelungen (54) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (36) gefördert werden.

Fazit:

Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg um 0,2 Prozentpunkte gesunken und in den beiden Landkreisen gleich geblieben.

Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg gibt es einen starken Rückgang um sogar 1,4 Prozentpunkte.

Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 2.028 gemeldete Bewerber und 3.386 Berufsausbildungsstellen
  • 167 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2021/2022 3.386 Berufsausbildungsstellen. Das sind 20 oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (3.366). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 2.028 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 106 oder 5,0 Prozent (2.134). Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 167 Ausbildungsplätze gegenüber.