Minimaler Rückgang im Dezember

Insgesamt betrachtet sind wir mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden.

04.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Arbeitsmarkt

„Insgesamt betrachtet sind wir mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden. Wir haben im Jahresdurchschnitt 14.895 Arbeitslose (minus 1.250 oder 7,7 Prozent zum Vorjahr) und eine Quote von 3,8 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent). Der Rückgang basiert jedoch ausschließlich auf einem Rückgang im Bereich der Arbeitslosenversicherung, während der Zugang der ukrainisch Geflüchteten seit Juni den Rückgang im SGB-II-Bereich überzeichnet“, bilanziert die Vorsitzende der Geschäftsführung Elsa Koller-Knedlik.

„Für einen Dezember eher unüblich bleibt die Zahl der Arbeitslosen nahezu konstant. Das resultiert aus den Zu- und Abgangsbewegungen der ukrainisch Geflüchteten. Die Arbeitslosenquote in diesem Monat verharrt auf 3,6 Prozent. Im Jahr 2021 verzeichneten wir 3,5 Prozent. Im SGB-III-Bereich gehen die Zahlen zurück: Arbeitslosenversicherung minus 436 Personen oder minus 6,3 Prozent auf 6.460 Personen. Im SGB-II-Bereich steigt die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 12,9 Prozent. In diesem Monat registrieren wir insgesamt 14.049 Arbeitslose“, erklärt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Nachdem sich die Aussichten am Arbeitsmarkt seit dem Frühling beständig abgeschwächt hatten, geht es jetzt wieder vorsichtig nach oben. Die Arbeitsagenturen erwarten, dass der Arbeitsmarkt stabil durch den Winter kommt.“

„Der Arbeitsmarkt in der Region Augsburg bleibt erfreulicherweise beständig. Die Zahl der offenen Stellen sinkt allerdings fortwährend auf derzeit 6.158 und liegt damit um 179 oder 2,8 Prozent niedriger als vor einem Monat und 340 oder 5,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Das liegt auch daran, dass die Firmen trotz langer Suche doch kein für sie geeignetes Personal finden und die Stellen dann bei uns wieder aus dem System nehmen. Derzeit beträgt die Vakanzzeit 123 Tage, vor einem Jahr waren es 111 Tage“, berichtet Koller-Knedlik.

Arbeitsmarkt Dezember

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Dezember 2021 nahm die Arbeitslosigkeit bei den Langzeitarbeitslosen und den Menschen mit Behinderung ab. Die Veränderung schwankte zwischen minus 13,0 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen, bis hin zu plus 19,0 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.173 (plus 53, plus 4,7 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 5.525 (plus 84, plus 1,5 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 3.743 (minus 559, minus 13,0 Prozent)
  • Ausländer: 5.335 (plus 852, plus 19,0 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.330 (minus 20, minus 1,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 2.199 oder 12,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 14.049 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 6.304 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 20.353 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent (Vormonat 5,1 Prozent, Vorjahr 4,6 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (947), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (889), kurzfristig erkrankt sind (529), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.706), vorruhestandsähnliche Regelungen (811) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (218) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2022 waren 269.821 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 4.951 oder 1,9 Prozent mehr als zum 30. Juni 2021 und auch mehr als zum Vorkrisenstichtag im Jahr 2019. Derzeit gehen 84.023 (31,1 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 185.798 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 35.505 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,2 Prozent), 167.807 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (62,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (16,3 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Wir verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei der Beschäftigung von Frauen und Männern. Derzeit sind 141.559 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 2.571 oder 1,8 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 2.380 oder 1,9 Prozent auf 128.262. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 3.032 oder 6,5 Prozent auf 49.819.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe verzeichnen alle Zuwächse, zudem ist inzwischen das Gesundheits- und Sozialwesen der zweitgrößte Wirtschaftszweig im Agenturbezirk. Der Handel holt wieder auf und verzeichnet einen starken Zuwachs:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 725 oder minus 1,3 Prozent): 56.659
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 655 oder plus 1,7 Prozent): 39.497
  • Handel (plus 984 oder plus 2,7 Prozent): 37.356
  • Verkehr und Lagerei (plus 405 oder plus 2,3 Prozent): 17.735
  • Baugewerbe (plus 461 oder plus 2,9 Prozent): 16.611
  • öffentliche Verwaltung (plus 456 oder plus 3,2 Prozent): 14.713

Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Plus zum Vorjahresstichtag von 322 Personen oder 4,8 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 7.014 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,6 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 8.497
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 5,0 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 8.497. Das sind 67 oder 0,8 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,0 Prozent (5,1 Prozent im Vormonat). Im Dezember 2021 betrug die Arbeitslosenquote ebenfalls 5,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 27 oder 0,3 Prozent mehr Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 257 Personen oder 7,4 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 284 Personen oder 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei den Jugendlichen und den Ausländern zu. Die Bandbreite reichte von minus 13,5 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 9,9 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 721 (plus 24, plus 3,4 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.041 (minus 42, minus 1,4 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.597 (minus 407, minus 13,5 Prozent)
  • Ausländer: 3.656 (plus 329, plus 9,9 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 699 (minus 79, minus 10,2 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 948 oder 8,4 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 8.497 Personen. Hierzu müssten weitere 3.788 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 12.285 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent (Vormonat 7,1 Prozent, Vorjahr 6,6 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (562), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (583), kurzfristig erkrankt sind (304), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.466), vorruhestandsähnliche Regelungen (595) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (110) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2022 waren 149.392 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.911 oder 2,0 Prozent mehr als zum 30. Juni 2021. Derzeit gehen 48.260 (32,3 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 101.132 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 18.926 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,7 Prozent), 87.482 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (58,6 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (21,4 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 73.965 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.454 oder 2,0 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 1.457 oder 2,0 Prozent auf 75.427. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.475 oder 6,3 Prozent auf 24.746.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe verzeichnen alle Zuwächse und das Gesundheits- und Sozialwesen nun der größte Wirtschaftszweig in der Stadt:

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 265 oder plus 1,0 Prozent): 27.806
  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 810 oder minus 3,1 Prozent): 25.505
  • Handel (plus 648 oder plus 4,2 Prozent): 16.122
  • öffentliche Verwaltung (plus 296 oder plus 3,2 Prozent): 9.480
  • Verkehr und Lagerei (plus 203 oder plus 2,7 Prozent): 7.649
  • Baugewerbe (plus 299 oder plus 5,9 Prozent): 5.389

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 3.655
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,5 Prozent

Im Landkreis Augsburg gibt es im Dezember 13 Arbeitslose oder 0,4 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat: 3.655 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 223 oder 6,5 Prozent Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote verharrt auf 2,5 Prozent. Im Dezember 2021 betrug die Arbeitslosenquote 2,4 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 142 Personen oder 6,4 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 365 Personen oder 30,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei den Jugendlichen und den Langzeitarbeitslosen ab. Die Bandbreite reichte von minus 16,2 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 39,8 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 276 (minus 14, minus 4,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.599 (plus 73, plus 4,8 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 720 (minus 139, minus 16,2 Prozent)
  • Ausländer: 1.117 (plus 318, plus 39,8 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 413, (plus 35, plus 9,3 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 755 oder 16,2 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 3.655 Personen. Hierzu müssten weitere 1.752 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.407 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (Vormonat 3,6 Prozent, Vorjahr 3,2 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (268), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (248), kurzfristig erkrankt sind (154), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 804), vorruhestandsähnliche Regelungen (174) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (73) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2022 waren 81.929 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.246 oder 1,5 Prozent mehr als zum 30. Juni 2021. Derzeit gehen 23.858 (29,1 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 58.071 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 11.885 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (14,5 Prozent), 53.675 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (65,5 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (9,9 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 47.099 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 708 oder 1,5 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 538 oder 1,6 Prozent auf 34.830. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.019 oder 6,0 Prozent auf 18.141.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 16 oder minus 0,08 Prozent): 21.061
  • Handel (plus 348 oder plus 2,4 Prozent): 14.588
  • Verkehr und Lagerei (plus 176 oder plus 2,4 Prozent): 8.229
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 211 oder plus 3,1 Prozent): 7.123
  • Baugewerbe (plus 121 oder plus 1,8 Prozent): 6.960
  • öffentliche Verwaltung (plus 71 oder plus 2,4 Prozent): 3.039

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter unter 2.000
  • Arbeitslosenquote steigt auf 2,4 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im Dezember 1.897 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 77 Arbeitslose oder 4,2 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu Dezember 2021 sind es 180 oder 10,5 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat steigt auf 2,4 Prozent. Im Dezember 2021 betrug die Arbeitslosenquote 2,2 Prozent. Sie liegt dennoch weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 37 Personen oder 3,1 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 217 Personen oder 41,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Langzeitarbeitslosen ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 3,0 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 57,4 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 176 (plus 43, plus 32,3 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 885 (plus 53, plus 6,4 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 426 (minus 13, minus 3,0 Prozent)
  • Ausländer: 562 (plus 205, plus 57,4 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 218 (plus 24, plus 12,4 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 497 oder 23,0 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 1.897 Personen. Hierzu müssten weitere 765 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.662 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent (Vormonat 3,2 Prozent, Vorjahr 2,8 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (117), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (58), kurzfristig erkrankt sind (71), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 436), vorruhestandsähnliche Regelungen (42) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (35) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2022 waren 38.500 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 794 oder 2,1 Prozent mehr als zum 30. Juni 2021. Derzeit gehen 11.905 (30,9 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.595 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 4.694 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,2 Prozent), 26.650 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (69,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,1 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.495 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 409 oder 2,0 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 385 oder 2,2 Prozent auf 18.005. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 538      oder 8,4 Prozent auf 6.932.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Handels verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 101 oder plus 1,0 Prozent): 10.093
  • Handel (minus 12 oder minus 0,2 Prozent): 6.646
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 179 oder plus 4,1 Prozent): 4.568
  • Baugewerbe (plus 41 oder plus 1,0 Prozent): 4.262
  • öffentliche Verwaltung (plus 89 oder plus 4,2 Prozent): 2.194
  • Verkehr und Lagerei (plus 26 oder plus 1,4 Prozent): 1.857

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Fazit:

Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg um 0,1 Prozentpunkte gesunken, im Landkreis Augsburg gleich geblieben und im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,1 Prozentpunkte gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise noch im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben.