Zaghafte Frühjahrsbelebung

Arbeitsmarkt März

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 15

Arbeitsmarkt

„Der März löst auf dem Arbeitsmarkt weniger Frühlingsgefühle aus als in den Vorjahren, die Arbeitslosigkeit geht zaghaft zurück. Wir verzeichnen einen Rückgang um 247 Personen zum Vormonat aber weiterhin einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat (plus 1.108). Die Zunahme resultiert weiterhin aus einem großen Plus im Bereich SGB II und bei den Gruppen der Ausländer und der Frauen, was den Schluss zulässt, dass es sich weiterhin um den Zugang ukrainischer Geflüchteter handelt. Vielen von den bisher zugewanderten werden in den kommenden Monaten ihren Integrationskurs beenden und somit voraussichtlich für eine Übergangszeit in diesem Bereich zu einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit beitragen. In diesem Monat weist die Statistik 15.333 Arbeitslose und eine Quote von 3,9 Prozent aus (Vorjahr 3,6 Prozent)“, berichtet die Vorsitzende der Geschäftsführung Elsa Koller-Knedlik.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Der Arbeitsmarkt zieht weiter an, die Wirtschaft lässt die Energiekrise Schritt für Schritt hinter sich.“ Für 2023 prognostiziert das IAB eine steigende Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter und einem geringen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, was an dem Zuzug aus der Ukraine liegt. Aber „Arbeitskräfte sind so knapp wie seit Jahrzehnten nicht. Betriebe versuchen daher ihre Beschäftigten auch in einem schwierigen Umfeld zu halten“.

„Der Arbeitsmarkt in der Region Augsburg ist trotz des zum Teil widrigen Umfelds stabil. Die Zahl der offenen Stellen steigt wieder etwas an, auf derzeit 6.289 und liegt damit um 89 oder 1,4 Prozent höher als vor einem Monat und 223 oder 3,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Wir haben neue Zahlen zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Stand September 2022: erstmalig haben wir die 270.000er-Marke überschritten. Einen deutlichen Anstieg gab es zudem in der Gruppe der Ausländer was bedeutet, dass immer mehr von ihnen, u.a. auch Ukrainer, Arbeit finden“, berichtet Koller-Knedlik.

Arbeitsmarkt März

Besondere Personengruppen

Verglichen mit März 2022 nahm die Arbeitslosigkeit bei den Langzeitarbeitslosen und den Menschen mit Behinderung ab. Die Veränderung schwankte zwischen minus 9,6 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen, bis hin zu plus 26,1 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.543 (plus 219, plus 16,5 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 5.831 (plus 210, plus 3,7 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 3.769 (minus 398, minus 9,6 Prozent)
  • Ausländer: 5.977 (plus 1.236, plus 26,1 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.353 (minus 20, minus 1,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 3.123 oder 16,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 15.333 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 6.467 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 21.800 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent, Vorjahr 4,7 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (980), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (1.091), kurzfristig erkrankt sind (484), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.701), vorruhestandsähnliche Regelungen (765) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (235) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. September 2022 waren 273.346 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 4.426 oder 1,6 Prozent mehr als zum 30. September 2021. Derzeit gehen 84.738 (31,0 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 188.608 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 37.773 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,8 Prozent), 168.288 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (61,6 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (16,2 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und die der Männer nahm zu. Derzeit sind 143.393 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 2.107 oder 1,5 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 2.319 oder 1,8 Prozent auf 129.953 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm auch zu: um 3.087 oder 6,4 Prozent auf 51.073.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 599 oder minus 1,0 Prozent): 57.062
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 443 oder plus 1,1 Prozent): 39.876
  • Handel (plus 162 oder plus 0,4 Prozent): 37.582
  • Verkehr und Lagerei (plus 472 oder plus 2,7 Prozent): 18.094
  • Baugewerbe (plus 528 oder plus 3,2 Prozent): 16.998
  • öffentliche Verwaltung (plus 437 oder plus 3,0 Prozent): 14.918

Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichne ein Plus zum Vorjahresstichtag von 901 Personen oder 13,3 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 7.658 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,8 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 9.245
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 5,5 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 9.245. Das sind 73 oder 0,8 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,5 Prozent (5,5 Prozent im Vormonat). Im März 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 557 oder 6,4 Prozent mehr Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 43 Personen oder 1,2 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 600 Personen oder 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei den Langzeitarbeitslosen und den Menschen mit Behinderung ab. Die Bandbreite reichte von minus 10,1 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 19,9 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 966 (plus 152, plus 18,7 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.197 (plus 122, plus 4,0 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.610 (minus 292, minus 10,1 Prozent)
  • Ausländer: 4.092 (plus 679, plus 19,9 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 734 (minus 38, minus 4,9 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.572 oder 13,6 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 9.245 Personen. Hierzu müssten weitere 3.908 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 13.153 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent (Vormonat 7,6 Prozent, Vorjahr 6,7 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (589), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (695), kurzfristig erkrankt sind (275), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.494), vorruhestandsähnliche Regelungen (563) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (112) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. September 2022 waren 150.606 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.212 oder 1,5 Prozent mehr als zum 30. September 2021. Derzeit gehen 48.869 (32,4 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 101.737 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 19.971 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,3 Prozent), 87.292 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (58,0 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (21,4 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 74.315 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 793 oder 1,1 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 1.419 oder 1,9 Prozent auf 76.291 

sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.472 oder 6,2 Prozent auf 25.210.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe und Verkehr und Lagerei verzeichnen alle Zuwächse:

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 190 oder plus 0,7 Prozent): 28.081
  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 649 oder minus 2,5 Prozent): 25.597
  • Handel (plus 99 oder plus 0,6 Prozent): 15.933
  • öffentliche Verwaltung (plus 263 oder plus 2,8 Prozent): 9.581
  • Verkehr und Lagerei (minus 283 oder minus 3,7 Prozent): 7.317
  • Baugewerbe (plus 288 oder plus 5,5 Prozent): 5.490

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 4.041
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent

Im Landkreis Augsburg gibt es im März 68 Arbeitslose oder 1,7 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat: 4.041 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 335 oder 9,0 Prozent Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent. Im März 2022 betrug die Arbeitslosenquote 2,5 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 57 Personen oder 2,4 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 392 Personen oder 30,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr nur bei den Langzeitarbeitslosen ab. Die Bandbreite reichte von minus 12,7 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 37,1 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 370 (plus 11, plus 3,1 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.704 (plus 38, plus 2,3 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 723 (minus 105, minus 12,7 Prozent)
  • Ausländer: 1.264 (plus 342, plus 37,1 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 415, (plus 14, plus 3,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.020 oder 21,2 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.041 Personen. Hierzu müssten weitere 1.789 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.830 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 4,0 Prozent, Vorjahr 3,3 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (259), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (310), kurzfristig erkrankt sind (143), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 806), vorruhestandsähnliche Regelungen (166) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (78) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. September 2022 waren 83.746 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.635 oder 2,0 Prozent mehr als zum 30. September 2021. Derzeit gehen 23.959 (28,6 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.787 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 12.679 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (15,1 Prozent), 54.332 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (64,9 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (9,9 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 48.200 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 928 oder 2,0 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 707 oder 2,0 Prozent auf 35.546 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.064 oder 6,0 Prozent auf 18.717.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Alle verzeichnen Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 3 oder plus 0,0 Prozent): 21.228
  • Handel (plus 126 oder plus 0,9 Prozent): 14.930
  • Verkehr und Lagerei (plus 686 oder plus 8,4 Prozent): 8.864
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 148 oder plus 2,1 Prozent): 7.178
  • Baugewerbe (plus 163 oder plus 2,3 Prozent): 7.121
  • öffentliche Verwaltung (plus 118 oder plus 3,9 Prozent): 3.133

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 2.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 2,6 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im März 2.047 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 106 Arbeitslose oder 4,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu März 2022 sind es 216 oder 11,8 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat sinkt auf 2,6 Prozent. Im März 2022 betrug die Arbeitslosenquote 2,3 Prozent. Sie liegt dennoch weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 4 Personen oder 0,3 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 212 Personen oder 37,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Langzeitarbeitslosen ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 0,2 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 53,0 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 207 (plus 56, plus 37,1 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 930 (plus 50, plus 5,7 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 436 (minus 1, minus 0,2 Prozent)
  • Ausländer: 621 (plus 215, plus 53,0 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 204 (plus 4, plus 2,0 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 532 oder 23,3 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.047 Personen. Hierzu müssten weitere 771 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.818 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (Vormonat 3,7 Prozent, Vorjahr 2,9 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (132), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (86), kurzfristig erkrankt sind (66), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 401), vorruhestandsähnliche Regelungen (36) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (45) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. September 2022 waren 38.994 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 579 oder 1,5 Prozent mehr als zum 30. September 2021. Derzeit gehen 11.910 (30,5 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 27.084 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 5.123 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,1 Prozent), 26.664 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (68,4 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (9,9 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.878 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 386 oder 1,9 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 193 oder 1,1 Prozent auf 18.116 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 551 oder 8,4 Prozent auf 7.146.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Handels verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 47 oder plus 0,5 Prozent): 10.237
  • Handel (minus 63 oder minus 0,9 Prozent): 6.719
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 105 oder plus 2,3 Prozent): 4.617
  • Baugewerbe (plus 77 oder plus 1,8 Prozent): 4.387
  • öffentliche Verwaltung (plus 57 oder plus 2,7 Prozent): 2.204
  • Verkehr und Lagerei (plus 69 oder plus 3,7 Prozent): 1.913

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Fazit:

Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,2 Prozentpunkte gefallen, in der Stadt Augsburg und dem Landkreis Augsburg hingegen gleichgeblieben.

Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise noch im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.


Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 2.348 gemeldete Bewerber und 3.424 Berufsausbildungsstellen
  • 146 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2022/2023 3.424 Berufsausbildungsstellen. Das sind 165 oder 4,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (3.589). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 2.348 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 oder 1,0 Prozent (2.324). Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 146 Ausbildungsplätze gegenüber.

Ende März waren 1.530 Bewerber noch unversorgt und 2.121 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Stadt Augsburg:

  • 1.759 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 47 oder 2,7 Prozent mehr
  • 1.217 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 40 oder 3,4 Prozent mehr
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 145 Ausbildungsstellen
  • 835 unversorgte Bewerber
  • 1.082 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Augsburg:

  • 1.197 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 64 oder 5,1 Prozent weniger
  • 864 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 25 oder 3,0 Prozent mehr
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 139 Ausbildungsstellen
  • 553 unversorgte Bewerber
  • 739 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Aichach-Friedberg:

  • 468 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 148 oder 24,0 Prozent weniger
  • 267 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 41 oder 13,3 Prozent weniger
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 175 Ausbildungsstellen
  • 142 unversorgte Bewerber
  • 300 unbesetzte Berufsausbildungsstellen