Arbeitsmarkt profitiert vom milden Winter

Der Arbeitsmarkt in Ost- und Waldhessen schließt das Jahr mit einer Seitwärtsbewegung ab. Im Dezember lag die Zahl der Arbeitslosen mit 5.355 lediglich um 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote blieb bei 2,8 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Hessenwert von 4,6 Prozent.

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 1

Zwar wurde die positive Entwicklung der Vormonate durch pandemiebedingte Maßnahmen zuletzt gebremst, aber die Zahl der Arbeitslosen liegt deutlich - um 1.258 - unter dem Wert des Vorjahres.

 „Der für den Winter typische Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Männern fiel in beiden zum Agenturbezirk gehörigen Landkreisen relativ gering aus, weil aufgrund der milden Witterung in den Außenberufen gearbeitet werden konnte“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. In den weiteren Personengruppen waren kaum Veränderungen zu verzeichnen.

Als Folge der Einschränkungen in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel durch die Pandemie fanden weniger Personen den Weg aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung als vor einem Jahr.

Für eine insgesamt stabile Konjunktursituation hingegen spricht der Bestand an Stellen. Gegenwärtig liegen den Arbeitgeberservices in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg 3.726 Stellen zur Besetzung vor – 766 mehr als vor einem Jahr.

 „Durch den bislang milden Winter ist es kaum zu saisonal bedingten Entlassungen gekommen“, resümiert Waldemar Dombrowski, schränkt jedoch ein: „Kurzarbeit wird weiterhin zur Stützung der heimischen Wirtschaft in Anspruch genommen. Aktuell erreichen uns wieder vermehrt Anfragen nach Kurzarbeitergeld, insbesondere aus dem Hotel- und Gaststättenbereich. Aber auch die Lieferkettenprobleme machen sich nach wie vor bemerkbar.“