Abi - und was kommt danach?

Multimedia-Marketing studieren? In den Polizeidienst gehen? Oder vielleicht doch erstmal ein Freiwilliges Jahr im Ausland? – Die beruflichen Möglichkeiten für junge Menschen nach dem Schulabschluss sind vielfältig und nicht leicht zu überschauen.

24.06.2022 | Presseinfo Nr. 37

„Bei rund 11.000 Studiengängen und 340 Ausbildungsberufen braucht die Orientierung einige Zeit“, weiß Helmut Becker, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Um jungen Menschen, die vor ihrem Abitur stehen, die Berufswahl zu erleichtern, organisiert er zusammen mit der Modellschule Obersberg seit 15 Jahren eine Vortragsreihe. Expert*innen aus der Praxis – größtenteils ehemalige Absolvent*innen der Obersbergschule – geben den jungen Menschen wichtigen Input für ihre Berufswahl und Infos zu Überbrückungsmöglichkeiten.

Weit mehr als 4.000 Abiturient*innen durften bisher davon profitieren, und auch in diesem Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler der zwölften Klassen an zwei Tagen aus mehr als 30 Vorträgen zu den unterschiedlichsten Studiengängen und Berufen ihre Interessensgebiete auswählen, von Architektur über den Justizdienst und Soziale Arbeit bis hin zum Studium der Tiermedizin.

Das Angebot nutzten Alina Quehl, Karla Battenberg und Moritz Lohr gern. Die 17- bzw. 18-Jährigen haben, wie ihre Mitschüler*innen passende Themen im Programm gefunden und sind sich einig: „Die Berufsorientierung an unserer Schule ist generell sehr gut.  Besonders positiv war heute, dass die Referenten zumeist früher unsere Schule besucht haben und somit auf Augenhöhe mit uns kommunizieren konnten. Sie haben ihre Fachgebiete sehr anschaulich dargestellt und dabei nicht alles schöngeredet.“

Das finden sie wichtig, um nicht nach Aufnahme eines Studiums plötzlich zu merken, dass alles ganz anders oder viel schwieriger ist als gedacht. Die drei wissen noch nicht zu hundert Prozent, wie es für sie nach dem Schulabschluss weitergehen soll, aber eine grobe Richtung gibt es schon. Während Karla Battenberg und Moritz Lohr sich ein Geschichtsstudium vorstellen könnten, liebäugelt Alina Quehl mit Zahnmedizin. Ein Praktikum in einer Praxis hat sie in dieser Entscheidung bestärkt. Ein Vortrag zum Medizinstudium steht am zweiten Tag auf dem Programm.

Doch nicht alle Fast-Abiturient*innen sind schon so weit im Thema Berufswahl fortgeschritten. „Ein Großteil unserer Schülerinnen und Schüler hat noch keinen Plan für das, was nach der Schule kommen soll. Für viele von ihnen ist diese Veranstaltung ein Anstoß, sich mit ihrer Zukunft zu beschäftigen“ erklärt Kerstin Harbich, für die Vortragsreihe verantwortliche Lehrkraft der MSO.