Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember

Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen im Dezember leicht angestiegen.  Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda blieb unverändert bei 3,2 Prozent. Positiv: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gesunken.

02.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Saisonbedingt ist die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen im Dezember leicht angestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda mit 6.117 um 50 höher als im November (+0,8 Prozent), die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,2 Prozent.
Während die Zahl der arbeitslosen Frauen im Dezember zurückging (-22 auf 2.965), stieg die Arbeitslosigkeit bei Männern an (+72 auf 3.152). Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, führt dies auf die winterliche Witterung zurück, die sich auf die Beschäftigung in Außenberufen auswirkt. Zudem laufen am Jahresende erfahrungsgemäß in etwas verstärktem Umfang befristete Arbeitsverträge aus.
Weiterhin liegt die Arbeitslosigkeit durch den Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine deutlich über dem Vorjahreswert. Insgesamt stieg die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist um 762 an (+14,2 Prozent), die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer kletterte innerhalb eines Jahres um 990 auf 2.467 (+67,0 Prozent). Entsprechend verzeichneten die Jobcenter der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg ein starkes Plus gegenüber dem Vorjahr von 33,3 Prozent auf 4.138, während bei der Arbeitsagentur aktuell 1.979 arbeitslose Personen registriert sind und somit 271 weniger als vor einem Jahr.
Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz der hohen Inflation, der Lieferkettenprobleme und der unsicheren Perspektiven weiterhin erstaunlich stabil. Rechnet man den Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine aus den Arbeitslosenzahlen heraus, so ist die Arbeitslosigkeit niedriger als vor einem Jahr. Dennoch sieht Waldemar Dombrowski eine leichte Abschwächung. Die Aufnahmefähigkeit des Marktes stellt sich etwas geringer als vor zwölf Monaten dar. So fanden im Dezember deutlich weniger Personen nach der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung.
Auch der Bestand an offenen Stellen ist niedriger als im Vorjahr, dennoch ist in vielen Branchen und Berufen ein hoher Bedarf an Personal, insbesondere an Fachkräften, zu verzeichnen.