Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Der Februar endet ebenfalls mit einem, wenn auch leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Vom Anstieg betroffen sind beide Rechtskreise. Der größte Zuwachs ist wie schon in den Vormonaten den gemeldeten ukrainischen Flüchtlingen in der Grundsicherung geschuldet.

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 13

Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk bezogen auf alle Rechtskreise

Insgesamt waren im Februar 19.769 Menschen in den Landkreisen Hochtaunus, Groß-Gerau und Main-Taunus arbeitslos gemeldet. Das waren im Vergleich zum Vormonat 172 Personen (+0,9 Prozent) mehr. Gegenüber Februar 2022 waren 1.774 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+9,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) blieb unverändert bei 4,9 Prozent. Im Februar 2022 lag die Quote bei 4,4 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Februar ist weiterhin geprägt durch die Anstiege in der Grundsicherung. Dies führte dazu, dass insbesondere im Vergleich zum Vorjahr die Arbeitslosigkeit weiter anstieg. Wie in den Vormonaten ist der Zuwachs fast ausschließlich den ukrainischen Flüchtlingen geschuldet“, erklärt Mattias Oppel, Leiter der Arbeitsagentur Bad Homburg.

„Dennoch merken wir auch einen leichten Anstieg im SGB III Bereich. Dieser ist trotz herausfordernder Zeiten keine besorgniserregende Entwicklung und hängt gerade im Winter, auch von der Beschäftigung in den Außenberufen ab. Zudem merken wir schon jetzt die Meldungen der Jugendlichen, die nach Beendigung der Ausbildung nicht übernommen werden. Dies führt insgesamt dazu, dass wir im vergangenen Monat keinen Rückgang verzeichnen konnten“, so Oppel.

„Mit Blick auf die Stellenentwicklung konnte der Stellenmarkt im Februar deutlich an Fahrt aufnehmen. In allen drei Landkreisen wurden erheblich mehr neue offene Stellen gemeldet. Dies zeigt, dass trotz aller Herausforderungen, die Beschäftigungslage gut ist und im Verlauf des Frühjahrs mit einer steigenden Nachfrage an Arbeitskräften zu rechnen ist. Personen- und Altersgruppen, die im Moment von Arbeitslosigkeit betroffen sind, werden von der steigenden Nachfrage profitieren können. Wir werden daher in den nächsten Wochen eine weitere Entspannung erwarten können“, weiß Matthias Oppel. 

 

Stellenmarkt

Der Zugang an offenen Stellen nahm im Vergleich zum Vormonat deutlich zu. Es sind 624 neue Stellen zugegangen. Das waren 192 Stellen oder 44,4 Prozent mehr. Dies gilt auch für den Stellenbestand. Hier waren 180 Stellen oder 9,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat mehr gemeldet. Insgesamt waren 2.098 Stellen im Bestand vorhanden. Im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum waren dagegen 273 offene Stellen weniger zugegangen. Dies entspricht einem Rückgang von 30,4 Prozent. Was den Stellenbestand angeht, so sind im Vorjahresvergleich ebenfalls 292 Stellen oder 12,2 Prozent weniger vorhanden.

Der Gesamtzugang seit Jahresbeginn belief sich auf 1.056 Stellen. Das entspricht einer Reduktion von 416 Stellen oder 28,3 Prozent im Vergleich zum Februar 2022.

 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Bereich des Arbeitslosengeldes I (SGB III), für das die Arbeitsagentur Bad Homburg in den drei zugehörigen Kreisen zuständig ist, stieg die Zahl der Erwerbslosen um 64 Menschen (+0,9 Prozent) auf 6.881 Erwerbslose an. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 527 Menschen weniger (- 7,1 Prozent) gezählt.  

Im Bereich des Arbeitslosengeldes II (SGB II), welches im Agenturbezirk Bad Homburg in kommunaler Hand liegt, stieg die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls an. Der Anstieg betrug 108 Personen. Insgesamt befanden sich in der Grundsicherung 12.888 Personen. Der Anstieg entspricht einem Prozentsatz von 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres waren 2.301 Arbeitslose mehr (+ 21,7 Prozent) gemeldet.

Die prozentuale Verteilung sieht wie folgt aus: 34,8 Prozent (SGB III) zu 65,2 Prozent (SGB II). 

 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

Derzeit stehen 308.208 Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Das sind 1.249 Personen (+ 0,4 Prozent) mehr als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr waren 6.049 Personen mehr in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung tätig. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,0 Prozent. (Stand: 30. Juni 2022)

 

Ausbildungsmarkt

Das Ausbildungsjahr 2022/2023 hat am 1. Oktober 2022 begonnen und endete am 30. September 2023. Der nächste Bericht um Ausbildungsmarkt erscheint Ende März 2023.  

 

 Entwicklung im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Kreis Groß-Gerau

Hochtaunuskreis

Im Februar waren im Hochtaunuskreis insgesamt 5.477 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 305 Personen (+ 5,9 Prozent) mehr. 406 Menschen (+ 8,0 Prozent) waren dagegen im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres mehr gemeldet. 2.009 Menschen sind dem Rechtskreis SGB III und 3.468 dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Im SGB III waren im Februar 11 Personen oder +0,5 Prozent mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Bereich des SGB II gab es 294 Erwerbslose mehr in der Grundsicherung. (Relation: 38,7 Prozent zu 63,3 Prozent).  

Gegenüber dem Vorjahresmonat Februar 2022 waren im Rechtskreis SGB III 174 Menschen weniger arbeitslos gemeldet (- 8,0 Prozent). Im Rechtskreis SGB II waren es dagegen 560 Erwerbslose mehr (+20,1 Prozent). 

Die Arbeitslosenquote stieg im Februar um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,2 Prozent.

Der Zugang offener Stellen belief sich in diesem Monat auf insgesamt 177 Stellenmeldungen (+ 34 Stellen oder + 23,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Rückgang von 9 Stellen. Dies entspricht einem Minus von 4,8 Prozent. Der Stellenbestand lag in diesem Monat bei 565 offenen Stellen und mit 33 Stellen oder 6,2 Prozent im Plus gegenüber dem Vormonat.  Gegenüber dem Vorjahr lag der Bestand mit 19 Stellen oder 3,5 Prozent ebenfalls leicht im Plus. Der Zugang seit Jahresbeginn belief sich auf insgesamt 320 Stellen. Das sind 10 Stellen oder 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr 2022.

 

Main-Taunus-Kreis

Im Main-Taunus-Kreis sank die Arbeitslosenzahl im Februar dagegen um 203 Erwerbslose (+3,2 Prozent) auf 6.063 Erwerbslose. Im Vergleich zum Vorjahr waren allerdings mehr Menschen gemeldet, nämlich 859 Erwerbslose oder 16,5 Prozent.

Davon waren 1.943 Personen dem Rechtskreis SGB III und 4.120 dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Dies ergibt eine Relation von 32,0 Prozent (SGB III) zu 68,0 Prozent (SGB II). Im Bereich des SGB III ergab sich ein Rückgang von 21 Erwerbslosen (- 1,1 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Im SGB II Bereich konnte ebenfalls ein Rückgang verzeichnet werden. Dieser betrug 182 Personen oder -4,2 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2022 waren im Bereich des Arbeitslosengeldes I 215 Erwerbslose oder – 10,0 Prozent weniger gemeldet. Im SGB II Bereich sah es wie folgt aus: Hier waren im Vergleich zum Vorjahr 1.074 Erwerbslose oder 35,3 Prozent mehr gemeldet.

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Im Februar 2022 lag die Quote bei 4,0 Prozent. 

Der Bestand offener Stellen lag bei 752 Stellen und damit 99 Stellen oder – 15,2 Prozent über dem Vormonatswert. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 lag der Bestand mit 29 Stellen bzw. 4,0 Prozent ebenfalls über dem Vorjahresniveau.

Der Zugang offener Stellen lag im Vormonatsvergleich bei 235 Stellen. Dies waren 71 Stellen bzw. 43,3 Prozent mehr als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 waren 30 Stellen mehr gemeldet worden, was einem Plus von 14,6 Prozent entspricht. Seit Jahresbeginn meldeten die Unternehmen im Main-Taunus-Kreis insgesamt 399 Stellen. Das sind 14 Stellen oder 3,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.       

 

Kreis Groß-Gerau

Im Kreis Groß-Gerau belief sich die Zahl, der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Februar 8.229 Personen. Das waren 70 Erwerbslose mehr als im Vormonat (+0,9 Prozent) und 509 mehr (+6,6 Prozent) als vor einem Jahr.   

Darunter waren 2.929 Menschen dem Rechtskreis SGB III und 5.300 dem Rechtskreis SGB II zugeordnet. Gemessen an der Gesamtzahl entfielen somit 35,6 Prozent der Gemeldeten auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung und 64,4 Prozent auf den Bereich der Grundsicherung.

Die Arbeitslosigkeit stellt sich wie folgt in den beiden Rechtskreisen dar: SGB III: +74 Personen oder +2,6 Prozent; SGB II: -4 Personen oder -0,1 Prozent. So waren 138 Menschen im Rechtskreis SGB III weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr (- 4,5 Prozent). Im Rechtskreis SGB II waren es 647 Gemeldete mehr (+13,9 Prozent).

Die Arbeitslosenquote stieg im Landkreis Groß-Gerau im Februar ebenfalls an. Der Anstieg betrug 0,1 Prozentpunkte. Die Quote stieg damit auf 5,4 Prozent an. Im Vorjahr lag die Quote bei 5,0 Prozent.

Der Stellenzugang im Landkreis Groß-Gerau belief sich auf 212 Stellen. Dies entspricht einem Plus von 87 Stellen bzw. + 69,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresvergleich 2022 waren dagegen 294 Stellen oder – 58,1 Prozent weniger gemeldet worden. Der Stellenbestand lag mit 781 gemeldeten Stellen über dem Wert des Vormonats (+ 48 Stellen oder 6,5 Prozent): Im Vorjahresvergleich wurden ebenfalls 340 Stellen oder – 30,3 Prozent weniger gemeldet. Seit Jahresbeginn meldeten die Unternehmen insgesamt 337 offene Stellen. Das sind 440 Stellen oder 56,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat Februar 2022.