Winterarbeitslosigkeit fast überwunden

- Nur noch leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 5,6 Prozent

- Nachfrage nach Arbeitskräften steigt deutlich an

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 10

Die Arbeitslosigkeit ist im Februar nur leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 5,6 Prozent.
Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommer 2022 stabilisierte sich der regionale Arbeitsmarkt bereits im Herbst wieder sehr schnell. Und auch die saisonalen Einflüsse des Winters wirkten nur einen Monat – nämlich im zurückliegenden Januar. Aufgrund der sehr positiven Beschäftigungsentwicklung in der Region und einem aktuell breiten Stellenangebot ergeben sich schon jetzt zahlreiche Perspektiven für das Frühjahr. „Diese bieten sich nicht nur Fachkräften. Auch für bisher ungelernte Menschen öffnen sich Türen unter der Voraussetzung der Qualifizierung. Die Arbeitsagentur unterstützt sehr gerne bei der Förderung von Weiterbildungen, auch in Beschäftigung“, betont Sutter. Jungen Menschen legt sie den Be-such der Ausbildungsbörse der Agentur für Arbeit am 18. März in Bad Kreuznach unter dem Motto „Zeit der Chancen“ ans Herz.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar stieg die Arbeitslosigkeit nur noch geringfügig an. Damit scheint die übliche Winterarbeitslosigkeit bereits überwunden und lässt die Hoffnung auf baldige Frühjahrsbelebung zu. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren insgesamt 10 327 Menschen ar-beitslos, 52 oder 0,5 Prozent mehr als im Januar und 995 oder 10,7 Prozent mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Januar 5,6 Prozent. Im Februar des Vor-jahres hatte sie 5,0 Prozent betragen.
Der Anstieg vollzog sich in dem Monat nur noch im Bereich der Grundsicherung und betraf insbesondere Jüngere.

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Gegenüber Januar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 29,7 Prozent) neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters hat sich demnach nur im Januar ausgewirkt. Einige zusätzliche Anmeldungen junger Menschen gin-gen aktuell aufgrund des Endes der dreieinhalbjährigen Ausbildungsgänge ein. 
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit, aber auch in Ausbildung, stiegen wieder deutlich an (+ 34,8 Prozent). Auch das weist auf die zu erwartende Frühjahrsdynamik hin.

Stellen:
Nach zwei Monaten, in denen eher wenige Stellen zur Besetzung angeboten wurden, stieg deren Zahl nun wieder stark an: Mit 916 wurde ihre Zahl mehr als verdoppelt (+ 105,8 Prozent) und liegt auch um fast zehn Prozent über dem Wert des letztjährigen Februars.
In nahezu allen Bereichen wurden mehr Arbeitskräfte gebraucht. Der Bestand an Stellen ist gegenüber Vormonat um 4,4 Prozent, gegenüber Vorjahresmonat um 14,5 Prozent gestiegen.

Regionaler Arbeitsmarkt:
Nicht in allen Regionen innerhalb des Agenturbezirks fiel die Arbeitslosigkeit, die Unter-schiede fielen aber gering aus: 

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
•    Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 10 327 Arbeitslose (+ 52)
-    stagnierte auf 5,6 Prozent (Vorjahr 5,0 Prozent)
•    Bad Kreuznach: 3 690 Arbeitslose (+ 36)
-    stagnierte auf 5,9 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent)
•    Birkenfeld: 883 Arbeitslose (- 3)
-    stagnierte auf 5,7 Prozent (Vorjahr 5,1 Prozent)
•    Idar-Oberstein: 1 875 Arbeitslose (+ 22)
-    stieg von 6,9 Prozent auf 7,0 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent)
•    Kirn: 1 440 Arbeitslose (- 9)
-    fiel von 6,5 Prozent auf 6,4 Prozent (Vorjahr 6,0 Prozent)
•    Simmern: 1 504 Arbeitslose (- 19)
-    fiel von 4,2 Prozent auf 4,1 Prozent (Vorjahr 3,3 Prozent)
•    Boppard: 935 Arbeitslose (+ 25)
-    stieg von 4,2 Prozent auf 4,3 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent)

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 130 Menschen arbeitslos, 27 oder 0,5 Prozent mehr als im Januar und 246 oder 5,0 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,0 Prozent im Januar auf 6,1 Prozent im Februar (5,7 Prozent im Februar 2022). 
Bewegungen:
Im Februar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 27,9 Prozent zum Vormonat) neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Januar. Die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters hat sich demnach nur im Januar ausgewirkt.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit konnten sich weiter steigern (+ 27,8 Prozent) und liegen um 11,3 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat deutlich um 44,7 Prozent an. 366 neue Stellen wurden angeboten, das waren auch 10,9 Prozent mehr als im letztjährigen Februar. In nahezu allen Bereichen wurden mehr
Arbeitskräfte gebraucht. Der Bestand an Stellen (1 687) ist um 2,8 Prozent, gegenüber Februar 2022 um 8,6 Prozent gestiegen

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 758 Menschen arbeitslos, 19 oder 0,7 Prozent mehr als im Januar und 356 oder 14,8 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte auf 6,5 Prozent. 5,6 Prozent betrug sie vor einem Jahr. 
Bewegungen: 
Im Februar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 37,9 Prozent zum Vormonat) neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Januar. Die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters hat sich demnach nur im Januar ausgewirkt.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit konnten sich steigern (+ 37,4 Prozent), liegen jedoch um 16,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Landkreis Birkenfeld zum Vormonat deutlich um 86,2 Prozent an. 162 neue Stellen wurden angeboten, das waren jedoch ein Drit-tel wenige als im letztjährigen Februar. In nahezu allen Bereichen wurden mehr Arbeitskräfte als im Januar gebraucht. Der Bestand an Stellen (750) ist minimal um 0,3 Prozent sowohl gegenüber Vormonat als auch Vorjahresmonat gestiegen.

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 439 Menschen arbeitslos, 6 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im Januar und 393 oder 19,2 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte auf 4,2 Prozent an. 3,5 Prozent betrug sie vor einem Jahr. 
Bewegungen:
Im Februar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 26,0 Prozent zum Vormonat) neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Januar. Die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters hat sich demnach nur im Januar ausgewirkt.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit konnten sich steigern (+ 48,0 Prozent), liegen jedoch um 8,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Landkreis Rhein-Hunsrück zum Vormonat deutlich um 47,5 Prozent an. 388 neue Stellen wurden angeboten, das waren auch 47,5 Prozent mehr als im letztjährigen Februar. In nahezu allen Bereichen wurden mehr Arbeitskräfte gebraucht. Der Bestand an Stellen (1 626) ist um 8,3 Prozent gegenüber Vormonat und um 30,6 Prozent gegenüber Vorjahresmonat gestiegen.