Arbeitsmarkt hält noch stand

- Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 5,4 Prozent

- Mehr Beschäftigte werden arbeitslos

- Weniger Arbeitslose als im Oktober, aber mehr als vor einem Jahr, münden in Arbeit ein

- Nachfrage nach Arbeitskräften angestiegen, aber noch auf geringem Niveau

01.12.2023 | Presseinfo Nr. 32

Die Arbeitslosigkeit ist im November leicht gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 5,4 Prozent.
Die diesjährige Herbstbelebung fällt gering aus. Die Arbeitslosenquote verändert sich aufgrund der schwachen Dynamik im dritten Monat in Folge nicht. Im November verloren mehr Menschen ihre Beschäftigung und meldeten sich arbeitslos.
Es gibt dennoch auch ermutigende Signale vom regionalen Arbeitsmarkt. So liegt die Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis trotz des aktuell saisonalen Anstieges durch vermehrte Arbeitslosmeldungen unter dem Vorjahreswert. Und mehr Menschen als vor einem Jahr konnten eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist zwar weiterhin sehr gering, aber innerhalb des Novembers zumindest etwas angestiegen. „Von diesem Niveau aus erwarten wir nun die saisonale Arbeitslosigkeit während des Winters“, beschreibt Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, die aktuelle Lage. Die Witterung und die weitere Entwicklung der Beschäftigung bestimmen maßgeblich den Anstieg der Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten.

 

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Seit September geht die Arbeitslosigkeit Monat für Monat sehr leicht zurück. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt hält der wirtschaftlichen Schwäche zwar stand. Allerdings fällt der übliche Rückgang in dieser Jahreszeit geringer aus als in den Herbstmonaten der Vorjahre.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren im November insgesamt 10 040 Menschen arbeitslos, 58 oder 0,6 Prozent weniger als im Oktober und 426 oder 4,4 Prozent mehr als im November des Vorjahres.
Die Arbeitslosenquote stagniert im dritten Monat auf 5,4 Prozent, denn die Veränderungen sind zu gering, um sich auszuwirken. Im November des Vorjahres hatte sie 5,2 Prozent betragen.
Die Arbeitslosigkeit fiel in beiden Rechtskreisen. Vom geringfügigen Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten Frauen und Jüngere. Vor dem Winter steigt die Arbeitslosigkeit für Männer und ausländische Arbeitsuchende hingegen meist an. Sie sind häufiger in witterungsabhängigen Berufen beschäftigt und unterbrechen ihre Beschäftigung im Winter saisonal.

 

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im November haben sich im Vergleich zum Vormonat insgesamt weniger Menschen (- 3,5 Prozent) arbeitslos gemeldet. Unmittelbar aus Beschäftigung meldeten sich jedoch mehr Menschen arbeitslos (+ 6,9 Prozent). Gegenüber November 2022 fielen die Arbeitslosmeldungen ebenfalls etwas höher aus (+ 1,6 Prozent insgesamt).
Gleichzeitig konnten sich im Verlauf des Novembers weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden (- 4,1 Prozent). Gegenüber November 2022 fielen die Einmündungen in Beschäftigung jedoch um rund fünf Prozent höher aus.

 

Stellen:
Arbeitgeber meldeten im November mit 462 etwas mehr neue Arbeitsstellen als im Vormonat (+ 5,2 Prozent). Das ist jedoch rund ein Drittel weniger als vor einem Jahr und weiterhin ein eher niedriger Wert.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren im Oktober 3 285 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Oktober ist das ein Minus von 123 oder 3,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 683 Stellen weniger (- 17,2 Prozent).
Neue Stellen wurden vor allem saisonbedingt durch Betriebe des Baugewerbes, der Gastronomie und des Handels zur Verfügung gestellt. Auch im Gesundheitswesen gab es höheren Bedarf, ebenso an Führungskräften im Allgemeinen.

 

Regionaler Arbeitsmarkt:
Innerhalb des Agenturbezirks teilte sich das Bild. Während die Arbeitslosigkeit in Bad Kreuznach und Idar-Oberstein rückläufig war, stieg sie in Kirn, Simmern und insbesondere Boppard an.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:

  • Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 10 040 Arbeitslose (- 58)
    stagnierte auf 5,4 Prozent (Vorjahr 5,2 Prozent)
  • Bad Kreuznach: 3 697 Arbeitslose (- 103)
    fiel von 6,0 Prozent auf 5,9 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent)
  • Idar-Oberstein (bisher Idar-Oberstein und Birkenfeld): 2 746 Arbeitslose (- 20)
    fiel von 6,5 Prozent auf 6,4 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent)
  • Kirn: 1 448 Arbeitslose (+ 15)
    stagnierte bei 6,4 Prozent (Vorjahr 6,1 Prozent)
  • Simmern: 1 362 Arbeitslose (+ 13)
    stagnierte bei 3,7 Prozent (Vorjahr 3,9 Prozent)
  • Boppard: 787 Arbeitslose (+ 37)
    stieg von 3,4 Prozent auf 3,5 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent)

 

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:

Landkreis Bad Kreuznach:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im November waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 145 Menschen arbeitslos, 88 oder 1,7 Prozent weniger als im Oktober und 244 oder 5,0 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,1 Prozent auf 6,0 Prozent (5,8 Prozent im November 2022).

Bewegungen:
Im November haben sich im Vergleich zum Vormonat insgesamt weniger Menschen (- 6,9 Prozent) arbeitslos gemeldet. Unmittelbar aus Beschäftigung meldeten sich jedoch mehr Menschen arbeitslos (+ 5,7 Prozent). Gegenüber November 2022 fielen die Arbeitslosmeldungen ebenfalls höher aus (+ 11,9 Prozent insgesamt).
Gleichzeitig konnten sich im Verlauf des Novembers insgesamt weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden als im Oktober (- 1,2 Prozent), aber mehr als im November 2022  (+ 11,3 Prozent). Die Einmündungen in Beschäftigung stiegen jedoch leicht an (+ 3,4 Prozent gegenüber Vormonat; + 2,7 Prozent gegenüber Vorjahresmonat). 

Stellen:
Im Landkreis Bad Kreuznach wurden 233 neue Stellen angeboten. Das sind 11,5 Prozent mehr als im Oktober und fast ein Viertel weniger als vor einem Jahr.
Der Bestand an Stellen (1 364) ist gegenüber dem Vormonat um 4,5 Prozent, gegenüber November 2022 um 14,4 Prozent gesunken. Neue Stellen wurden vor allem saisonbedingt durch Betriebe des Baugewerbes, der Gastronomie und des Handels zur Verfügung gestellt. Auch im Gesundheitswesen gab es höheren Bedarf, ebenso an Führungskräften im Allgemeinen.

 

Landkreis Birkenfeld:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im November waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 746 Menschen arbeitslos, 20 oder 0,7 Prozent weniger als im Oktober und 246 oder 9,8 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,5 Prozent auf 6,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 5,9 Prozent.  

Bewegungen:
Im November haben sich im Vergleich zum Vormonat insgesamt weniger Menschen (- 2,4 Prozent) arbeitslos gemeldet, unmittelbar aus Beschäftigung ergab sich kaum eine Veränderung. Gegenüber November 2022 fielen die Arbeitslosmeldungen geringer aus - sowohl insgesamt (-15,4 Prozent) als auch nach Erwerbstätigkeit (- 20,0 Prozent).
Gleichzeitig konnten sich im Verlauf des Novembers gleich viele Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden wie im Oktober und 10 Prozent mehr als im November vor einem Jahr. Die Einmündungen in Beschäftigung stiegen sowohl gegenüber Vormonat als auch Vorjahresmonat an (+ 6,0 Prozent zum Vormonat; + 15,9 Prozent zum Vorjahresmonat). 

Stellen:
Im Landkreis Birkenfeld wurden mit 119 mehr neue Stellen angeboten (+ 28,0 Prozent) als im Oktober. Der Bestand an Stellen (608) ist um 1,8 Prozent gegenüber Oktober und um fast ein Viertel gegenüber November des Vorjahres gesunken. Neue Stellen wurden vor allem saisonbedingt durch Betriebe des Baugewerbes, der Gastronomie und des Handels zur Verfügung gestellt. Auch im Gesundheitswesen gab es höheren Bedarf.

 

Rhein-Hunsrück-Kreis:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im November waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 149 Menschen arbeitslos, 50 Personen oder 2,4 Prozent mehr als im Oktober und 64 oder 2,9 Prozent weniger als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,5 Prozent auf 3,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 3,8 Prozent.

Bewegungen:
Im November haben sich im Vergleich zum Vormonat insgesamt mehr Menschen (+ 2,1 Prozent) arbeitslos gemeldet, unmittelbar aus Beschäftigung sogar 13,6 Prozent mehr. Gegenüber November 2022 fielen die Arbeitslosmeldungen insgesamt jedoch geringer aus (- 4,6 Prozent).

Gleichzeitig konnten sich im Verlauf des Novembers weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden als im Oktober (- 12,7 Prozent), in Beschäftigung um fast ein Viertel weniger. Gegenüber Vorjahresmonat fiel die Zahl der Abmeldungen insgesamt ebenfalls geringer aus (- 4,6 Prozent).

Stellen:
Im Landkreis Rhein-Hunsrück wurden erneut weniger neue Stellen angeboten wie im Monat zuvor (- 19,7 Prozent).  Dies sind fast 60 Prozent weniger als im November des Vorjahres. Der Bestand an Stellen (1 313) ging um 3,5 Prozent gegenüber Oktober zurück und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,7 Prozent gesunken. Der Bedarf an Arbeitskräften ist nur im Gast- und im verarbeitenden Gewerbe gestiegen.