Stormarn: Arbeitslosigkeit im Oktober: Wenig Veränderung - Quote weiter unter vier Prozent

Die Zahl arbeitsloser Menschen hat im Oktober um 27 zugenommen und liegt bei 5.184. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert zum Vormonat bei 3,9 Prozent. Vor einem Jahr waren 532 Menschen weniger auf Jobsuche. Der Stellenbestand ist mit 2.287 Stellen leicht zum Vormonat gesunken.

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 92

  • 5.184 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – 27 mehr als im September
  • Arbeitslosenquote unverändert zum Vormonat bei 3,9 Prozent
  • Für Wiedereinsteigerinnen: Online-Aktionswoche „Frauen-Chancen-Wiedereinstieg“ vom 13. bis 17. November

Im Oktober hat die die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Stormarn wieder leicht zugenommen, nachdem sie im Vormonat noch gesunken war. Gegenüber September sind 27 Menschen mehr bei den Agenturen für Arbeit in Bad Oldesloe, Ahrensburg und Reinbek sowie dem Jobcenter Stormarn arbeitslos gemeldet. Insgesamt beträgt ihre Zahl jetzt 5.184. Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote hat die Zunahme nicht. Sie liegt auch im Oktober weiterhin bei 3,9 Prozent. 
Im vergangenen Jahr waren im Oktober 4.652 Menschen und damit 532 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,5 Prozent.
„Die Herbstbelebung und der damit einhergehende Rückgang der Arbeitslosigkeit  fiel kurz und weniger deutlich als in den Vorjahren aus. Nur im September war die Arbeitslosigkeit spürbar gesunken, weil sich weniger Menschen arbeitslos gemeldet und gleichzeitig mehr wieder eine Beschäftigung aufgenommen hatten. Dies hat sich im Oktober nicht fortgesetzt. Die Zugänge in Arbeitslosigkeit haben wieder zugenommen und die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit sind gesunken. In der Summe ergibt sich ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit, der aber ohne Auswirkung auf die Arbeitslosenquote bleibt“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Die Stormarner Unternehmen haben weiter großen Personalbedarf. Insbesondere qualifizierte Arbeitskräfte werden nachgefragt und die Passungsprobleme nehmen zu. Für mittlerweile vier von fünf vakanten Stellen werden Fachkräfte gesucht, während knapp die Hälfte der arbeitslosen Menschen keine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Für sie ist die Jobsuche schwieriger, weil eine Ausbildung und Kenntnisse fehlen oder nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind. Hier sollte über Qualifizierung gesprochen werden. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter beraten Jobsuchende und Beschäftigte und fördern notwendige Aus- und Weiterbildungen.“ 
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Personalbedarfes wirbt die Agenturchefin bei Frauen, die nach einer Familienphase wieder in den Beruf einsteigen möchten, für die landesweite Online-Aktionswoche „Frauen-Chancen-Wiedereinstieg“ vom 13. bis 17. November. „Berufsrückkehrerinnen sind ein wichtiges Potential, das wir heben müssen. Sie werden in den Unternehmen gebraucht. Frauen, die ihre Berufstätigkeit für die Kindererziehung oder die Pflege von Familienangehörigen unterbrochen haben, sind häufig qualifiziert, motiviert und bringen Berufs- und Lebenserfahrung mit. In der Aktionswoche möchten wir sie unterstützen, wieder beruflich einzusteigen“, so Wieczorek. 
Es gibt in der Woche ein breites Angebot an Online-Workshops, Vorträgen und Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung, Jobsuche und Bewerbung. Die Themen reichen von „Im Vorstellungsgespräch überzeugen“, „In Teilzeit zum Berufsabschluss“ über „Gehaltsverhandlung - Strategien für Frauen“ bis hin zu „Selbstmarketing für Wiedereinsteigende“. Die Teilnahme ist kostenlos, erfordert jedoch eine vorherige Anmeldung. Alle Informationen zum Programm finden sich unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/flensburg/bca-aktionswoche-2023.


Sozialversicherungspflichtige Stellen


Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Oktober 322 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 52 oder 19,3 Prozent mehr als noch im September. In der Summe sind jetzt 2.287 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 33 oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat. 
„Im Oktober sind unserem Arbeitgeber-Service 322 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind rund 50 mehr als in den beiden Vormonaten. Nach Branchen betrachtet haben insbesondere Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, aus dem Bereich Verkehr und Lagerei sowie der Zeitarbeit mehr neue Personalbedarfe angezeigt als noch im September. Rückläufig hingegen waren die Stellenmeldungen aus dem Bereich Groß- und Einzelhandel. 33 neu gemeldete Stellen sind hier die niedrigste Zahl in diesem Jahr. Hier macht sich die aktuelle Konsumzurückhaltung bemerkbar. In der Summe bleibt der Stellenbestand mit aktuell 2.287 zu besetzenden Stellen in den Stormarner Unternehmen weiterhin auf hohem Niveau“, so Wieczorek.

   
Unterbeschäftigung


Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 6.913. Die Unterbeschäftigungsquote nimmt zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt zu und liegt aktuell bei 5,2 Prozent. Im Oktober des Vorjahres betrug sie 4,7 Prozent“, so Wieczorek. 
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine berufsvorbereitende Maßnahme der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.