Schlaglicht:
Zahl der Arbeitslosen ist nur ein Teil der Statistik
Häufig wird die Arbeitsmarktstatistik kritisiert, weil sie gezielt die Lage am Arbeitsmarkt nicht vollständig abbilden würde. Tatsächlich ist die Zahl derer, die ohne Arbeit sind, höher als die monatlich berichtete Zahl der Arbeitslosen. Deshalb informiert die Statistik darüber hinaus auch über die Größenordnung der so genannten Unterbeschäftigung.
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch abgebildet:
- Teilnehmende an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsmarktpolitik,
- Personen in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus (z. B. kurzfristige Arbeitsun-fähigkeit, Sonderregelungen für Ältere).
Diese Personen gelten zwar nicht als arbeitslos, ihnen fehlt aber ein reguläres Beschäf-tigungsverhältnis. Ohne den Einsatz dieser Maßnahmen oder die Zuweisung zu einem Sonderstatus würde die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung wird daher ein möglichst umfassendes Bild vom Defizit an regu-lärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen beträgt die Unterbeschäftigung derzeit rund 9.400 und liegt damit etwa auf dem gleichen Niveau wie im Januar und um mehr als ein Fünftel unter dem des Vorjahres.