Arbeitslosigkeit sinkt leicht

Arbeitslose: 7.251 (- 65 zum Vormonat, + 1.629 zum Vorjahr)
Arbeitslosenquote: 4,0 Prozent (+/- 0 zum Vormonat, + 0,9 zum Vorjahr)

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 18

Nach dem saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres geht die Zahl der Arbeitslosen wie im März üblich auch in diesem Jahr zum Frühlingsanfang wieder zurück und ist um 65 niedriger als im Vormonat. Der Rückgang fällt etwas stärker aus als im Landesschnitt. Zum Stichtag sind 7.250 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt wie schon im Februar bei 4,0 Prozent und bleibt um zwei Zehntel über der Quote für ganz Baden-Württemberg.

„Im März geht die Arbeitslosigkeit üblicherweise immer leicht zurück“, erläutert Anke Traber, Chefin der Agentur für Arbeit in Balingen, den aktuellen Trend auf dem heimischen Arbeitsmarkt. 1.530 Menschen mussten sich im März zwar arbeitslos melden. Dagegen konnten aber 1.600 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, wenn auch teilweise nur vorübergehend. In den zurückliegenden vier Wochen ist die Zahl der Arbeitslosen dadurch gesunken, in diesem Jahr allerdings etwas schwächer als in den Jahren zuvor. 

Im Vergleich zum März 2022 ist sie jedoch deutlich gestiegen. „Gemessen am Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um fast 30 Prozent höher. Die Zahl ausländischer Arbeitsloser hat sich fast verdoppelt. Zurückzuführen ist das auf den Zustrom ukrainischer Geflüchteter." 

Entwicklung in den Rechtskreisen
Zur von den Jobcentern betreuten Gruppe der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) gehören unter anderem die Geflüchteten aus der Ukraine. Darum ist im SGB II im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um fast 50 Prozent zu verzeichnen, so dass im Zollernalbkreis 2.680 und im Landkreis Sigmaringen im März 1.450 Arbeitslose bei den Jobcentern gemeldet waren. 

Die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist vergleichsweise moderat gestiegen. Im Rechtskreis nach dem SGB III, dem die von der Agentur für Arbeit betreuten Arbeitslosen zuzuordnen sind, sind 80 Menschen weniger arbeitslos als vor Monatsfrist und 270 und damit knapp ein Zehntel mehr als vor einem Jahr. Im Zollernalbkreis gibt es derzeit 1.960 SGB III-Arbeitslose, im Landkreis Sigmaringen 1.160.

Ausbildungsmarkt
"Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es nach wie vor eine große Lücke zwischen dem Angebot an freien Ausbildungsplätzen und Jugendlichen, die nach einer betrieblichen Ausbildung suchen", stellt Rolf Gehring, Pressesprecher der Agentur für Arbeit, fest. Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden um 50 auf 1.240 gestiegen. Noch etwas stärker war der Zuwachs an Ausbildungsstellen. Rund 149 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres bedeuten ein Plus von über 5 Prozent auf fast 3.000. 

Während Betriebe händeringend nach Auszubildenden suchen, können Jugendliche also aus einem großen Angebot wählen. Umso wichtiger ist eine gute und frühzeitige Berufsorientierung. Besonders gut eignen sich dafür Praktika. Deshalb weist Gehring auf die Praktikumswochen hin, die in diesem Jahr wieder in den Pfingst- und Herbstferien sowie in den beiden jeweils folgenden Wochen stattfinden. Unternehmen und Schülerinnen und Schüler lernen sich dabei in einem eintägigen Schnupperpraktikum kennen. Die Jugendlichen wechseln nach jedem Tag das Unternehmen und sammeln Erfahrungen in verschiedenen Berufen. Auf praktikumswochen-bw.de können Unternehmen und Jugendliche sich dazu ab dem 3. April anmelden.