Saisonübliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

Arbeitslose: 6.959 (+ 111 zum Vormonat, + 431 zum Vorjahr)
Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent (+ 0,1 zum Vormonat, + 0,2 zum Vorjahr)

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 52

Mit einer saisonal üblichen Entwicklung startete der heimische Arbeitsmarkt in das zweite Halbjahr 2023. Wie in jedem Jahr nimmt die Arbeitslosigkeit zu Beginn der Ferienzeit zu. In den vergangenen vier Wochen meldeten sich rund 1.630 Menschen arbeitslos. Aus der Arbeitslosigkeit abmelden konnten sich dagegen nur 1.520 Personen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Juni um 1,6 Prozent auf 6.960 und ist um 6,6 Prozent höher als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt mir 3,8 Prozent genau im Landesschnitt.

Vorübergehend mehr Jugendliche arbeitslos
„Unter den neuen Arbeitslosen sind allein 120 junge Leute. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen um fast 19 Prozent ist meist auf die Überbrückungszeit zwischen dem Ende der Lehrzeit oder Schulausbildung und dem Beginn einer Erwerbstätigkeit zurückzuführen“, informiert Rainer Pfeifer, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Balingen. Vor Beginn der Sommer- und Handwerkerferien führen Quartalskündigungen und das Ende schulischer und betrieblicher Ausbildungen zu mehr Arbeitslosmeldungen. Besonders die Zahl arbeitsloser Jugendlicher steigt im Juli immer. „Das sind aber meist gut ausgebildete junge Leute, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind und in der Regel schon bald wieder ihre Arbeitslosigkeit beenden können“, betont Pfeifer. 

„Nach wie vor wirkt sich zudem auch der Krieg in der Ukraine aus. Auch wenn die Zahl der ukrainischen Arbeitslosen langsam zurückgeht, betreuen unsere Jobcenter derzeit immer noch rund 990 Menschen aus der Ukraine“, so Pfeifer weiter. 

Entwicklung in den Rechtskreisen 
Die Jobcenter sind für das Bürgergeld zuständig und betreuen die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II). In ihrem Zuständigkeitsbereich ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen. Derzeit sind rund 2.570 Arbeitslose beim Jobcenter Zollernalbkreis gemeldet, davon rund 650 mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. Beim Jobcenter Landkreis Sigmaringen sind es 1.290 Personen, fast 340 davon aus der Ukraine.

Für den Bereich der Arbeitslosenversicherung nach dem SGB III, dem die in der Regel nicht länger als ein Jahr Arbeitslosen zuzuordnen sind, ist die Agentur für Arbeit unmittelbar zuständig. Vor allem wegen der Zunahme von Arbeitslosmeldungen der unter 25-Jährigen stieg hier die Arbeitslosigkeit an. 150 Arbeitslose mehr als vor einem Monat bedeuten einen Anstieg um 5,2 Prozent. Im Zollernalbkreis gibt es im Juli 1.960 SGB III-Arbeitslose, im Landkreis Sigmaringen 1.140.

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen unterschiedlich
Im Zollernalbkreis ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat um 160 Personen bzw. 3,7 Prozent gestiegen, während sie im Landkreis Sigmaringen gesunken ist. Dort bedeuten 50 Personen weniger einen Rückgang um 2,1 Prozent. Der sich daraus ergebende Anstieg für den gesamten Agenturbezirk um 1,6 Prozent ist geringer als die landesweite Zunahme der Arbeitslosigkeit um 2,3 Prozent.