Der Arbeitsmarkt im Januar 2022

Frau Holle macht sich rar Unterdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 6

Das neue Jahr startete ohne größeren Wintereinbruch mit verhältnismäßig milden Temperaturen. Dementsprechend reagierte der Arbeitsmarkt mit einem um über ein Viertel (-27,4 Prozent, -481 Personen) geringeren saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit als im Vorjahr.

Ende Januar waren 11 873 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in den ersten vier Wochen des Jahres um 1 276 Personen (+12,0 Prozent). Davon waren 76,1 Prozent (971) Männer. Bei den Frauen stieg die Zahl seit Ende Dezember um 305. Bei beiden Geschlechtern ist die Arbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr jedoch deutlich gesunken. In den letzten zwölf Monaten hat sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 2 398 Personen (-16,8 Prozent) verringert. Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,1 Prozent.

In den vergangenen vier Wochen verloren 2 137 Menschen ihre Beschäftigung und meldeten sich arbeitslos. Üblich für die Jahreszeit waren das 53,1 Prozent (+741) mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar 2021 fiel die Zahl der Arbeitslosmeldungen jedoch um 484 (-18,5 Prozent) geringer aus. Seit Jahresbeginn gelang es 786 Männern und Frauen, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Anstellung zu beenden, 7,2 Prozent weniger (-61) als im Vorjahresmonat.

Arbeitsmarktentwicklung
Zahl der Arbeitslosen erstmals wieder unter Vorkrisenniveau

Einschätzung von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Zum Jahreswechsel laufen in der Regel viele befristete Verträge aus. Es ist auch ein typischer Kündigungstermin. Hinzu kommen die jahreszeitlich bedingt vorübergehenden Entlassungen in den witterungsabhängigen Berufen. Aus diesen Gründen steigt die Arbeitslosigkeit im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg naturgemäß am kräftigsten an. Der Winter kommt heuer jedoch nicht so richtig in Schwung. Viele frostfreie Tage sowie gut gefüllte Auftragsbücher bei Industrie und Handwerksbetrieben sorgten dafür, dass im Januar die Arbeitslosigkeit sogar um 38,4 Prozent (-796 Personen) schwächer stieg als in den letzten fünf Jahren vor der Krise. Erfreulich ist, dass erstmals seit Beginn der Corona Krise vor knapp zwei Jahren die Zahl der Arbeitslosen wieder niedriger ist als davor. Sie ist um 97 Personen (-0,8 Prozent) kleiner als im Januar 2020.

In der Region ist momentan eine hohe Investitionsbereitschaft zu spüren. Zum einen sind es Erweiterungen in den Bereichen Logistik und Produktion wie die Beschaffung neuer Maschinen sowie der Bau neuer Hallen und Lager vor Ort. Zum anderen wird zunehmend auf Sanierung sowie Modernisierung Wert gelegt. Besonders energieintensive Wirtschaftszweige sind betroffen. Neben der Industrie sind hierbei z.B. auch die Brauereien der Region sehr aktiv und beantragen teilweise öffentliche Finanzierungshilfen. Photovoltaik-, Wärmerückgewinnungsanlagen sowie Roboterpalettierung sind nur einige Beispiele um Energieeinsparungseffekte zu erzielen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Wenn in den nächsten Wochen trotz der gestiegenen Corona Infektionszahlen keine zusätzlichen Eindämmungsmaßnahmen erforderlich sein werden und ein Wintereinbruch ausbleibt, könnte die Arbeitslosigkeit bereits Ende Februar wieder leicht sinken.“

Kurzarbeit bewährt sich routiniert zum fünften Mal als Wellenbrecher

Im September 2021 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 755 Betriebe für 6 103 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 2,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit.

Zum Vergleich: Im Mai 2020, während des ersten harten Lockdowns der Corona Krise, erreichte die Kurzarbeit mit 52 792 Personen und 3 801 Betrieben ihren Höchststand. Damals war mehr als jeder fünfte Beschäftigte (21,6 Prozent) in Kurzarbeit. Verglichen mit der Finanzkrise 2009 waren zu dem Zeitpunkt mehr als das Zweieinhalbfache an Arbeitnehmern und mehr als achtmal so viele Firmen in Kurzarbeit.

„Wie sich die Kurzarbeit aktuell entwickelt, ist noch offen, da die Statistik für Kurzarbeit nach deren Abrechnung im Nachhinein erhoben wird. Sie ist seit der Ergreifung von Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Welle Mitte November jedoch wieder spürbar angestiegen. Erneut bewährt sie sich als Wellenbrecher zur Sicherung von Arbeitsplätzen, da ein Anstieg von Entlassungen seitdem ausgeblieben ist. Die
Omikron Variante wächst derzeit zur fünften, zur größten Welle an. Ich bin jedoch verhalten optimistisch, dass der Arbeitsmarkt durch die Kurzarbeit ohne größere Blessuren erneut durchkommen wird.“ – so die Quintessenz von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.

Moderater Winteranstieg der Arbeitslosigkeit in allen Regionen
Drei Landkreise bereits wieder auf Vorkrisenlevel

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Auch wenn der Winter heuer nicht so richtig in die Gänge kommt, hinterließ er zumindest auf dem Arbeitsmarkt seine Spuren und bescherte im Januar in allen Regionen steigende Arbeitslosenzahlen.

Trotz der andauernden wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der vierten Corona Welle erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Januar im gesamten Agenturbezirk jedoch geringer als in 2021 sowie in den letzten fünf Jahren vor der Krise und es wurden weniger Menschen entlassen.

Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren jedoch in Bezug auf die Intensität unterschiedlich. Der Landkreis Kronach verzeichnete erwartungsgemäß den witterungsbedingt stärksten Anstieg (+16,3 Prozent), gefolgt vom Bamberger Land (+15,9 Prozent) und dem Landkreis Forchheim (+12,8 Prozent). Aber auch in der Stadt Bamberg (+11,4 Prozent), der Stadt Coburg (+9,8 Prozent) sowie in den Landkreisen Coburg (+9,5 Prozent) und Lichtenfels (+6,8 Prozent) stieg die Arbeitslosenzahl mit den sinkenden Temperaturen.

Ende Januar war die Arbeitslosigkeit in allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks prozentual im zweistelligen Bereich deutlich unter dem Vorjahreswert.

In den Landkreisen Lichtenfels (-16,8 Prozent) und Kronach (-9,3 Prozent) hat die Arbeitslosigkeit das Vorkrisenniveau bereits seit einem halben Jahr kontinuierlich unterschritten. Erstmals seit Beginn der Krise verbuchte im Januar auch Forchheim einen niedrigeren Wert (-3,2 Prozent; -65 Personen) als vor zwei Jahren.

Das Bamberger Land (2,6 Prozent) und Forchheim (2,9 Prozent) verzeichnen auch mitten im Winter Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. In den Städten Coburg (5,4 Prozent) und Bamberg (4,6 Prozent) ist die Arbeitslosquote am höchsten.

Stellenmarkt
Personalbedarf setzt Rekordkurs ungebremst fort

Die Arbeitgeber meldeten dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in den ersten vier Wochen des Jahres 1 434 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das sind 31,6 Prozent bzw. 344 Angebote mehr als 2021. Der Stellenpool ist in den letzten zwölf Monaten mit 8 560 Offerten nochmals um 38,0 Prozent bzw. 2 357 gewachsen. Das ist der Höchststand in einem Januar seit Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949. Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit 139 potentielle arbeitslose Bewerber. Bei Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen sind es lediglich 38 und bei den medizinischen Gesundheitsberufen 27.

Stefan Trebes, Leiter der Arbeitsagentur Bamberg-Coburg: „Ein sicherlich nicht unerheblicher Teil der Stellen ist für die Nachfolge von Mitarbeitern bestimmt, die in nächster Zeit in Rente gehen, denn gut jeder vierte Beschäftigte (22,6 Prozent bzw. 55 792) im Agenturbezirk ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet in den nächsten Jahren aus dem Erwerbsleben aus.“

Der Arbeitgeberservice betreut einen breitgefächerten Mix an Stellenangeboten. Der Großteil entfällt auf folgende Berufsbereiche: 2 568 Produktion und Fertigung, 1 682 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1 318 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1 102 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 799 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.

Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+78,3 Prozent), Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+53,9 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 43,9 Prozent, Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+41,2 Prozent), der Produktion und Fertigung (+30,4 Prozent) sowie dem Bauhandwerk (+28,7 Prozent).

Jobcenter – Kleiner saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosenzahl

Von den Jobcentern des Agenturbezirks wurden Ende Januar 4 476 arbeitslose Personen betreut. Das sind 165 Menschen oder 3,8 Prozent mehr als im Dezember. Der Anstieg der saisonal bedingten Arbeitslosigkeit entfiel im letzten Monat zum Großteil (87,1 Prozent) auf den SGB III-Bereich. Lediglich 12,9 Prozent betraf Jobcenter Kunden. Zum Jahresbeginn melden sich mit Abstand die meisten Personen aus witterungsabhängigen Berufen arbeitslos. Das Gros von ihnen wird jedoch von der Agentur für Arbeit betreut. Seit Januar 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit im SGB II-Bereich um 98 (-2,1 Prozent).

Der Versichertenbereich hat erstmals seit März 2020 das Vorkrisenniveau wieder erreicht und liegt um 6,9 Prozent bzw. 549 Personen darunter. Der Bereich des
SGB II ist noch um 11,2 Prozent (+ 452 Personen) größer als damals.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist bei den Jobcentern mit 2 033 Betroffenen um 53 bzw. 2,7 Prozent höher als vor zwölf Monaten. Aktuell sind es 27,3 Prozent bzw. 556 mehr als im Januar 2020 vor der Krise.

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg

In Coburg hat der Winter auf dem Arbeitsmarkt Einzug gehalten. Die Arbeitslosenzahl stieg zum Jahresauftakt um 111 (+9,8 Prozent) auf 1 240. Gegenüber Januar 2021 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 154 Personen oder 11,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich wurden 10 Menschen weniger entlassen, einen neuen Job fanden lediglich drei weniger. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,0 Prozent.

Im ersten Monat des Jahres meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 259 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das sind über die Hälfte mehr (+ 56,0 Prozent) bzw. 93 als vor einem Jahr. Im Stellenpool führen die Vermittler aktuell 1 132 Beschäftigungsperspektiven, 416 (+58,1 Prozent) mehr als in 2021. Coburg verzeichnete im Januar beim Bestand agenturbezirksweit den größten Zuwachs.

Landkreis Coburg

Auch im Landkreis Coburg erhöhte sich die Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Januar witterungsbedingt um 151 (+9,5 Prozent) auf 1 738 zu. Es verloren jedoch 90 Personen bzw. 24,3 Prozent weniger ihren Arbeitsplatz als in 2021, während 26 (-17,3 Prozent) weniger eine Beschäftigung aufnahmen. Die Arbeitslosigkeit hat seit dem Vorjahr um 340 Personen oder 16,4 Prozent abgenommen. Die Arbeitslosenquote stieg in den letzten vier Wochen um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent).

Der Arbeitgeberservice bekam im Januar 159 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis gemeldet. Das sind 14,4 Prozent (+20) mehr als im Vorjahresmonat. Im Stellenpool sind aktuell 1 094 Arbeitsplatzofferten, 180 (+19,7 Prozent) mehr als vor zwölf Monaten.

Landkreis Kronach

Im Raum Kronach klettert im Winter die Arbeitslosenzahl von jeher saisonbedingt weit nach oben. Der Landkreis verzeichnete im Januar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 189 Personen oder 16,3 Prozent auf 1 350 Menschen. Binnen Jahresfrist ist die Arbeitslosigkeit jedoch um 342 bzw. 20,2 Prozent gesunken. Sie liegt mittlerweile um 138 Personen bzw. 9,3 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Es verloren 27,8 Prozent bzw. 109 weniger Personen ihre Beschäftigung als vor einem Jahr. Einen neuen Job fanden zwei mehr als in 2021. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,5 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 4,4 Prozent).

Aus dem Landkreis Kronach gingen im Januar 110 versicherungspflichtige Stellen beim Arbeitgeberservice ein. Das sind fast so viele (-5) wie im Vorjahr. Aktuell sind im Bestand 735 Vakanzen, plus 98 Beschäftigungsangebote bzw. 15,4 Prozent gegenüber 2021.

Landkreis Lichtenfels

Im Landkreis Lichtenfels erhöhte sich die Arbeitslosigkeit zum Jahresauftakt witterungsbedingt um 83 Personen (+6,8 Prozent) auf 1 308. In diesem Jahr fiel der Januaranstieg sogar um 63,1 Prozent bzw. schwächer aus als 2020 vor der Krise. Aufgrund der guten Auftragslage in Verbindung mit den verhältnismäßig milden Temperaturen, hat das Bauhandwerk mehr Personal über die Wintermonate durchbeschäftigt. Die Arbeitslosigkeit hat seit dem letzten Jahr um 23,8 Prozent oder 408 Menschen abgenommen. Lichtenfels verzeichnet Agenturbezirksweit den größten Rückgang.

Es verloren 65 Personen weniger (-21,2 Prozent) ihre Beschäftigung als im Vorjahresmonat. Lediglich sieben weniger fanden einen neuen Job. Die Arbeitslosenquote stieg seit Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Vor einem Jahr war ihr Wert noch 4,4 Prozent. Die Arbeitslosigkeit unterschreitet das Vorkrisenniveau von vor zwei Jahren um 264 Menschen oder 16,8 Prozent.

Der Arbeitgeberservice bekam aus dem Landkreis Lichtenfels 200 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 29,0 Prozent (+45) mehr als 2021. Die Vermittlungsexperten betreuen aktuell 1 283 Arbeitsplatzangebote, 414 Jobperspektiven (+47,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Das ist der Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik. Rein statistisch kamen im Januar trotz des saisonalen Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf jede gemeldete Stelle gerade mal ein potentieller arbeitsloser Bewerber. Ursache dafür ist die zunehmende Investitionsbereitschaft der Firmen in Modernisierung wegen steigender Energiekosten sowie die Erweiterung von Produktionskapazitäten ihrer Standorte.

Stadt Bamberg

In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Wintermonat Januar um 198 Personen (+11,4 Prozent) auf 1 933. Es sind 238 Personen (-11,0 Prozent) weniger arbeitslos als in 2021. In den letzten vier Wochen wurden 10,4 Prozent weniger Personen (-34) entlassen und es fanden 5 Menschen weniger eine neue Beschäftigung als letztes Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,6 Prozent (Dezember 4,1 Prozent, Vorjahr 5,1 Prozent).

In den ersten vier Wochen des Jahres meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet 283 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das waren 59,9 Prozent (+106) mehr als in 2021. Bamberg verbuchte im Januar agenturbezirksweit das größte Plus im Stellenzugang. Der Arbeitgeberservice betreut aktuell 1 621 Jobangebote im Bestand, 422 (+35,2 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Landkreis Bamberg

Auch im Landkreis Bamberg ließ der Winter die Arbeitslosigkeit steigen. In den ersten Wochen des neuen Jahres erhöhte sie sich saisonal bedingt um 15,9 Prozent bzw. 318 auf 2 316 Personen. Im Januar verloren 10,9 Prozent weniger Menschen (-59) ihre Arbeit als letztes Jahr und 12,2 Prozent (-22) weniger nahmen eine neue Beschäftigung auf. Binnen Jahresfrist hat sich die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 495 Frauen und Männer (-17,6 Prozent) verringert. Die Arbeitslosenquote stieg in den letzten vier Wochen um 0,4 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent (Vorjahr 3,1 Prozent). Das ist weiterhin Vollbeschäftigung sowie agenturweit die niedrigste Quote.

Aus dem Bamberger Land gingen im Januar 261 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsexperten ein. Auch der Landkreis konnte den Zugang vom letzten Jahr mit einem Plus von 40,3 Prozent (+75) deutlich steigern. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice befinden sich aktuell 1 638 Vakanzen, 442 oder 37,0 Prozent mehr als im Januar 2021.

Landkreis Forchheim

In Forchheim ist der Winter ebenfalls am Arbeitsmarkt angekommen. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Januar witterungsbedingt um 226 Personen (+12,8 Prozent) auf 1 988. Seit dem Vorjahr reduzierte sich die Arbeitslosenzahl jedoch um 421 Menschen bzw. 17,5 Prozent. Es verloren im ersten Monat des Jahres 23,2 Prozent bzw. 117 weniger Personen ihre Beschäftigung als in 2021 und es fanden genauso viele wie damals wieder einen Job. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent (Vorjahr 3,6 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung. Erstmals seit Beginn der Corona Krise ist die Zahl der Arbeitslosen wieder niedriger als davor. Sie ist um 65 Frauen und Männer (-3,2 Prozent) kleiner als im Januar von 2020.

Im Januar bekam der Arbeitgeberservice 162 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus der Wirtschaft gemeldet, 10 (+6,6 Prozent) mehr als im Januar 2021. Im Bestand gibt es 1 057 Jobangebote, 385 (+57,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gerade mal 27 Stellen des Zuwachses sind aus der Zeitarbeit.