Der Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen Ende Februar 2022

Im Februar sanken die Arbeitslosenzahlen leicht. Insgesamt waren 5.668 Menschen arbeitslos, das waren 107 oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat. Der Bestand der Arbeitslosen lag mit einem Minus von 875 oder 13,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte und betrug im Februar 5,3 Prozent.

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 11

• Arbeitslosenzahlen leicht gesunken

• Ende Februar waren 5.668 Menschen aus den Kreis Euskirchen

  arbeitslos. Das sind 107 oder 1,9 Prozent weniger als im Januar 2022.

• Die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen lag bei 5,3 Prozent

• 958 Zugänge in Arbeitslosigkeit

  Zum Vormonat 59 oder 6,6 Prozent mehr Zugänge in Arbeitslosigkeit.

  Davon erfolgten 393 Zugänge aus Erwerbstätigkeit (-58 oder -12,9 Prozent zum Vormonat)

• 1.058 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit

  Plus 296 oder +38,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Davon begannen 378 Menschen eine Erwerbstätigkeit (+109   oder +40,5 Prozent zum Vormonat)

• Zahl der neu gemeldeten Stellen deutlich gestiegen

  Der Agentur für Arbeit wurden im Februar 466 Arbeitsstellen aus dem Kreis Euskirchen gemeldet, das sind 170 oder 57,4   Prozent mehr Stellen als im Vormonat und 119 oder 34,3 Prozent mehr als im Februar 2021.

Gesamtentwicklung
Im Februar sanken die Arbeitslosenzahlen leicht. Insgesamt waren 5.668 Menschen arbeitslos, das waren 107 oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat. Der Bestand der Arbeitslosen lag mit einem Minus von 875 oder 13,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte und betrug im Februar 5,3 Prozent.
„Üblicherweise steigen die Arbeitslosenzahlen bis zum Frühjahr an. Darum ist der leichte Rückgang in diesem Monat umso erfreulicher. Einer der Gründe für die gute Entwicklung in diesem Jahr könnten die sich immer mehr abzeichnenden Fachkräfteengpässe sein. Arbeitgeber versuchen auch über die Wintermonate - soweit möglich - die eingearbeiteten Arbeitskräfte zu halten und stellen sogar weiter ein. Für den Kreis Euskirchen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter im Februar 466 freie Stellen gemeldet. Das sind 170 oder 57,4 Prozent mehr als im Januar 2022 und 119 oder 34,3 Prozent mehr als im Februar des letzten Jahres.“, so Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl.
„Insgesamt haben wir im Kreis Euskirchen 1.983 unbesetzte Stellen. 42 Prozent mehr als im letzten Jahr. Der Fachkräftebedarf ist und bleibt eines der zentralen Themen am Arbeitsmarkt. Wir werden weiter alles dafür tun, alle Potentiale zu heben. Weiterbildung und Qualifizierung können den Beschäftigten in den vom Strukturwandel betroffenen Branchen neue Perspektiven bieten. Wir arbeiten nochmals intensiviert daran, arbeitslose Menschen zu qualifizieren“, so Imkamp.
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können sich aber nicht nur darauf verlassen, sie können nur wettbewerbsfähig werden und bleiben, wenn sie vorausschauend agieren und ihre künftig benötigten Fachkräfte selbst ausbilden. Das Angebot von Praktikumsplätzen kann dabei hilfreich sein, um Jugendliche für eine Ausbildung und ein bestimmtes Unternehmen zu interessieren. In der Woche der Ausbildung vom 14. bis 18. März 2022 werben die Partner am Ausbildungsmarkt unter dem Motto: „Mehr Ausbildung wagen!“ auch in diesem Jahr wieder intensiv für die Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen in der Region. Der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Brühl unterstützt hier gerne unter der kostenfreien Hotline: 0800 4 5555 20.
Außerdem bietet die Agentur für Arbeit Brühl in dieser Aktionswoche wieder einige interessante Onlineveranstaltungen für Bewerberinnen und Bewerber an. Hierfür können sich die Jugendlichen in Kürze unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bruehl/woche-der-ausbildung anmelden.
Unabhängig von dieser Aktionswoche können sich Schülerinnen und Schüler vom 28. März bis zum 11. April praktisch in Unternehmen und Betrieben ausprobieren. Für Ausbilderinnen und Ausbilder ist das eine zusätzliche Chance, ihren zukünftigen Nachwuchs persönlich kennen zu lernen. Unterstützung finden Schülerinnen und Schüler, die das passende Praktikum für sich suchen, vor Ort in den Schulen, bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur und der Jobcenter, bei den lokalen Partnern am Ausbildungsmarkt und Praktikumsbörsen im Internet.
„Ich finde es großartig, dass es uns gemeinsam mit dem Ausbildungskonsens NRW gelungen ist, diese zusätzlichen Praktikumswochen vor den Osterferien für Schülerinnen und Schüler und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber möglich zu machen. Das gegenseitige Kennenlernen ist für beide Seite wichtig und kann schneller zum gewünschten Ausbildungsplatz oder zum/zur Wunsch-Bewerberin oder -Bewerber führen.“


Konjunkturelle Kurzarbeit
Für den Januar 2022 legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Januar insgesamt 25 Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen Kurzarbeit an. Im Januar 2020 waren es 178 (für 1.547 darin aufgeführte Personen). In den Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für Januar 2022 insgesamt 441 Personen genannt.
Für den Februar 2022 erfasste die Statistik vorläufige Zahlen für den Zeitraum 01. Februar bis 24. Februar 2022. Demzufolge zeigten im Februar insgesamt 15 Unternehmen Kurzarbeit an. In den Anzeigen wurden für Januar insgesamt 117 Personen genannt.

Unterbeschäftigung
Insgesamt konnten 6.603 Menschen aus dem Kreis Euskirchen zum Zähltag im Februar keiner regulären Beschäftigung nachgehen (sogenannte Unterbeschäftigung*). Damit lag die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung mit 82 oder 1,2 Prozent unter dem Wert des Vormonats und um 887 oder 11,8 Prozent unter dem des Vorjahresmonats. Der Entlastungseffekt durch arbeitsmarktpolitische Aktivitäten ist weiterhin beachtlich. Ohne die Entlastung hätte die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen im Februar bei 6,2 anstatt bei 5,3 Prozent gelegen.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) wurden im Vergleich zum Vormonat insgesamt 31 oder 1,4 Prozent weniger Arbeitslose aus dem Kreis Euskirchen gezählt. Insgesamt betreut die Brühler Arbeitsagentur damit aktuell 2.160 Kunden aus dem Kreis Euskirchen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 758 oder 26,0 Prozent weniger Arbeitslose verzeichnet.
Die Zahl der vom Jobcenter EU-aktiv (gemeinsame Einrichtung des Kreises Euskirchen und der Arbeitsagentur) betreuten Arbeitslosen in der Grundsicherung (SGB II) ist im Februar um 76 oder 2,1 Prozent gesunkenAktuell sind 3.508 Frauen und Männer beim Jobcenter EU-aktiv arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 117 oder 3,2 Prozent gesunken.


Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen sank im Februar um 0,1 Prozentpunkte und beträgt aktuell 5,3 Prozent. Im Februar 2021 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen noch 6,2 Prozent.


Arbeitslosmeldungen und Arbeitsaufnahmen
Im Februar meldeten sich 958 Männer und Frauen arbeitslos, 59 oder 6,6 Prozent mehr als im Vormonat und 32 oder 3,2 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der Personen, die sich unmittelbar nach Verlust ihres Arbeitsplatzes arbeitslos meldeten, betrug im aktuellen Monat 393, das sind 58 oder 12,9 Prozent weniger als im Vormonat (zum Vorjahr: -73 oder -15,7 Prozent). Bis zum Zähltag im Februar meldeten sich insgesamt 235 Personen nach einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat wurden hier 84 oder 55,6 Prozent mehr gezählt (zum Vorjahr: -27 oder -10,3 Prozent).
Den im Februar arbeitslos gewordenen Menschen standen im gleichen Zeitraum 1.058 Männer und Frauen gegenüber, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, 296 oder 38,8 Prozent mehr als im letzten Monat und 189 oder 21,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 378 Personen und damit 109 oder 40,5 Prozent mehr als im letzten Monat (+52 oder +16,0 Prozent zum Vorjahresmonat) nahmen eine abhängige Beschäftigung auf. Insgesamt 224 Menschen (+99 oder +79,2 Prozent zum Vormonat; +62 oder +38,3 Prozent zum Vorjahresmonat) begannen eine Ausbildung oder sonstige Maßnahme.

Junge Arbeitslose unter 25 Jahren
Die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe der 15 bis unter 25 Jahre jungen Menschen stieg leicht auf 443. Davon entfielen 188 auf die Arbeitslosenversicherung (SGB III) und 255 auf die Grundsicherung (SGB II). Das waren 12 oder 2,8 Prozent mehr als im Vormonat (Veränderung SGB III zum Vormonat: +21 oder +12,6 Prozent, SGB II:
-9 oder -3,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 163 oder 26,9 Prozent gesunken (Veränderung SGB III zum Vorjahresmonat: -118 oder -38,6 Prozent, SGB II: -9 oder -3,4 Prozent).


Langzeitarbeitslose
Insgesamt 2.733 (davon SGB III: 459, SGB II: 2.274) Menschen waren länger als zwölf Monate ohne Beschäftigung; -15 oder -0,5 Prozent zum Vormonat (davon SGB III: +13 oder +2,9 Prozent, SGB II: -28 oder -1,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 189 oder 7,4 Prozent (SGB III: -90 oder -16,4 Prozent, SGB II: +279 oder +14,0 Prozent) mehr Langzeitarbeitslose gezählt.


Ältere Arbeitslose
Insgesamt 2.226 (davon SGB III: 2.626, SGB II: 3.527) ältere Menschen über 50 Jahre waren im Februar im Kreis Euskirchen arbeitslos gemeldet. Die Betroffenheit sank gegenüber dem Vormonat um 54 oder 2,4 Prozent (SGB III: -17 oder -1,5 Prozent, SGB II: -37 oder -3,2 Prozent). Das sind 133 oder 5,6 Prozent ältere Männer und Frauen weniger als im letzten Jahr (SGB III: -210 oder -15,8 Prozent, SGB II: +77 oder +7,5 Prozent).

Stellenangebote

Arbeitgeber meldeten im Februar 466 neue Arbeitsstellen, das waren 170 oder 57,4 Prozent mehr als im letzten Monat und 119 oder 34,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Derzeit hat die Agentur für Arbeit Brühl 1.983 Arbeitsstellen aus dem Kreis Euskirchen im Bestand, gegenüber dem letzten Monat ist dies ein Plus von 108 oder 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 587 Stellen mehr (+42,0 Prozent).


Aktive Arbeitsmarktpolitik
309 Menschen bereiteten sich durch die Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung auf eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt vor, +7 oder +2,3 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies -17 oder -5,2 Prozent. 117 Menschen nahmen an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil (+8 oder +7,3 Prozent zum Vormonat, -38 oder -24,5 Prozent zum Vorjahresmonat), 152 Menschen wurden in ihrer Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert (+10 oder +7,0 Prozent gegenüber Vormonat und -7 oder -4,4 Prozent zum Vorjahresmonat).

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