Arbeitslosenquote bleibt bei 3 Prozent

Im März lag die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Coesfeld bei 3 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Trotzdem ist die Zahl der Arbeitslosen leicht um 201 auf nun 10.152 Personen gesunken.

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 36

Die sinkende Arbeitslosigkeit zeigt sich auch mit Blick auf den Vorjahresmonat. Im März letzten Jahres lag die Arbeitslosigkeit noch um 2.170 Personen höher als zurzeit. Damit ist die Arbeitslosigkeit seitdem um über 17 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote lag im Vorjahr mit 3,6 Prozent um 0,6 Prozentpunkte höher als im aktuellen Monat.

Erstmals rückläufig, aber weiterhin auf einem hohen Niveau ist die Nachfrage nach neuen Arbeitnehmern. So meldeten die Arbeitgeber im Agenturbezirk im März 1.050 freie Stellen bei den Experten der Arbeitsagentur. Damit waren es 351 weniger als noch im Februar und 135 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an insgesamt gemeldeten freien Stellen kletterte allerdings von Februar auf März um 168 auf nun 7.546, und damit 2.646 Stellen mehr als im Vorjahresmonat.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Borken

Im Kreis Borken ist die Arbeitslosigkeit im März gegenüber dem Vormonat gesunken. Mit 6.914 Arbeitslosen waren im nun abgelaufenen Monat 107 Personen weniger arbeitslos gemeldet als noch im Februar. Damit sind es sogar 1.557 weniger als noch vor einem Jahr. „Die Erholung des Arbeitsmarktes von den Auswirkungen der Corona-Pandemie setzt sich im Wege der Frühjahrsbelebung weiter fort. Eine bislang gute Auftragslage sorgt in zahlreichen Branchen zudem dafür, dass viele Betriebe weiterhin Personal suchen und einstellen“, erklärt Rolf Heiber, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld.

Auch wenn die Arbeitslosenquote im Vergleich mit dem Vormonat unverändert bei 3,2 Prozent geblieben ist, sieht der Arbeitsmarktexperte weiterhin einen leichten Trend zu sinkender Arbeitslosigkeit: „Der russische Angriff auf die Ukraine setzt die europäische und die Weltwirtschaft unter Druck. Material-, Rohstoff und Vorproduktengpässe, steigende Energiepreise und Betriebskosten führen zu erheblichen Verunsicherungen und Risiken in Bezug auf Wirtschaft, Konjunktur und Arbeitsmarkt. Kurzarbeit federt hier nach wie vor in hohem Maße die Folgen ab. Mit Blick auf den enormen Arbeitskräfte- und insbesondere Fachkräftebedarf in unserer Region ist dennoch auch für den kommenden Monate eine weiter leicht rückläufige Arbeitslosigkeit und auch leicht eine steigende Beschäftigung möglich“, so Heiber.

Wie lange dieser Trend noch anhält, lässt sich laut Heiber derzeit jedoch schwer einschätzen, denn die Unsicherheiten am Arbeitsmarkt werden größer: „Der Krieg in der Ukraine hat natürlich Auswirkungen bis zu uns.“ So rechnet er damit, dass die Unternehmen in den kommenden Wochen bei Einstellungen etwas verhaltener vorgehen werden. Auch, weil Probleme mit Lieferketten beispielsweise zu Materialengpässen führen können. „In einigen Unternehmen könnten diese Engpässe schnell spürbar werden“, so Heiber.

Erstmals haben die Unternehmer entgegen jahresüblicher Entwicklungen etwas weniger freier Stellen gemeldet als zuletzt. So teilten sie der Arbeitsagentur im März 620 unbesetzte Stellen mit und damit 255 weniger als noch im Februar. „Es ist derzeit noch zu früh, daraus schon eine Trendwende abzuleiten; denn insgesamt ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern immer noch sehr hoch“, ordnet Heiber die Entwicklung ein.

So sind derzeit insgesamt 4.953 freie Stellen bei der Arbeitsagentur gemeldet. Damit sind des 86 mehr als noch im Februar und sogar 1.731 mehr als im Vorjahresmonat. Das entspricht einem Anstieg um fast 54 Prozent. „Nach wie vor ist es für die Betriebe eher schwierig, die freien Stellen besetzt zu bekommen. Vor allem die Suche nach gut qualifizierten Fachkräften wird deutlich schwieriger.“ Daher wirbt der Arbeitsmarktexperte dafür, auch Personen eine Chance zu geben, die nicht alle erforderlichen Qualifikationen mitbringen. „Fehlendes Fachwissen können sich die meisten mit passenden Weiterbildungen aneignen, sodass sie dann langfristig im Betrieb eingesetzt werden können“, so Heiber. Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten gäbe es dazu auch von der Agentur für Arbeit.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Coesfeld

Auch im März ist die Arbeitslosigkeit im Kreisgebiet gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Agentur für Arbeit Coesfeld verzeichnete 3.238 Arbeitslose im Kreis und damit 94 weniger als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote konnte im gleichen Zeitraum nochmals um 0,1 Prozentpunkte auf nun 2,6 Prozent sinken. „Mit der weiterhin niedrigsten Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen zeigt sich die zuletzt gute Situation am Arbeitsmarkt im Kreisgebiet“, berichtet Rolf Heiber, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld.

Wie gut sich der Arbeitsmarkt von den Folgen der Corona-Pandemie erholt hat, verdeutlicht der Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Vor einem Jahr waren noch 613 Arbeitslose mehr bei der Agentur für Arbeit registriert. Die Arbeitslosenquote lag seinerzeit mit 3,1 Prozent um 0,5 Prozentpunkte höher als im aktuellen Berichtsmonat. Heiber rechnet zwar in den kommenden Monaten noch mit einem leichten Sinken der Arbeitslosigkeit, sieht aber auch Herausforderungen und Unsicherheiten: „Durch den Krieg in der Ukraine könnte sich diese Situation in der Wirtschaft weiter anspannen. Das hätte dann natürlich auch noch deutlichere Auswirkungen auf die lokalen Unternehmen, als wir dies aktuell schon wahrnehmen.“

Bislang ist die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern aber weiterhin hoch. Allein im März meldeten sie 430 freie Stellen neu bei der Agentur für Arbeit. Das sind zwar 96 weniger als noch im März. Die Personalnachfrage liegt aber dennoch auf einem hohen Niveau. Insgesamt waren im März 2.593 freie Stellen bei der Arbeitsagentur für den Kreis Coesfeld gemeldet. Das sind 915 oder fast 55 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Darin verbergen sich für die arbeitslosen Menschen viele Chancen, wieder eine Beschäftigung zu finden“, erklärt Heiber.

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Im Münsterland ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im März gegenüber Februar leicht gesunken. Mit 34.217 Arbeitslosen waren es im nun abgelaufenen Monat 722 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb jedoch unverändert bei 3,7 Prozent.

Unverändert blieb auch die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Coesfeld. Hier beträgt sie weiterhin 3,0 Prozent. In den Bezirken der anderen beiden Arbeitsagenturen im Münsterland ist die Arbeitslosenquote jeweils um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Damit betrug sie für die Agentur für Arbeit Rheine 3,7 Prozent und 4,3 Prozent für die Arbeitsagentur Ahlen-Münster.

Im März meldeten Unternehmen und öffentliche Verwaltungen 3.142 freie Stellen bei den Arbeitsagenturen im Münsterland. Insgesamt waren im März münsterlandweit 20.116 offene Stellen im Bestand der Agenturen für Arbeit gemeldet. Das sind 6.054 mehr als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt. Der weitaus größte Teil davon, nämlich 18.845 Stellen davon, sind unbefristete Arbeitsangebote.