Arbeitslosigkeit
„Derzeit bereitet sich das Corona-Virus europaweit mit exponentieller Geschwindigkeit aus. Um die Ausbreitung in Deutschland zu verlangsamen, wurden von der Politik bereits weitreichende Maßnahmen ergriffen. Auch die Bundesagentur für Arbeit hat bereits mit verschiedenen Maßnahmen reagiert, u.a. wurde ab dem 18.03.2020 der persönliche Publikumsverkehr eingestellt. Die Gewährleistung von Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld hat in Zeiten eines weitgehend eingeschränkten Kundenverkehrs oberste Priorität. Wir tun daher alles, um so schnell und so unbürokratisch wie möglich zu unterstützen. Und somit gehört zu unseren momentanen Schwerpunktaufgaben die telefonische Entgegennahme von Arbeitnehmeranliegen wie Arbeitslosmeldungen und die Beantwortung von Fragen zur Arbeitslosigkeit und die Beratung von Arbeitgebern zur Kurzarbeit. Durch interne personelle Umschichtungen und Schulung von fachfremden Kolleginnen und Kollegen sind wir an Werktagen von 8.00 – 18.00 Uhr für unsere Kunden telefonisch erreichbar. Wer uns zu den Stoßzeiten nicht erreichen sollte und eine Nachricht hinterlässt, wird zurückgerufen,“ so Birgit Förster, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Darmstadt.
Im März waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt 19.032 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 301 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt bei 4,2 Prozent. Im Vorjahr waren ebenfalls 4,2 Prozent.
„Die Arbeitslosenzahlen im März bilden die aktuelle Entwicklung noch nicht ab, da die Daten immer Mitte des Monats, also letztmalig zum 12.03.2020, erhoben wurden. Erst mit den Zahlen ab April werden wir Veränderungen erkennen und ich rechne mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Angesichts der in weiten Teilen ruhenden Wirtschaft bleiben Neu- und Wiedereinstellung aus. Die Unternehmen betreiben eine verantwortungsvolle Personalpolitik und unternehmen alles, um ihre Beschäftigten im Unternehmen zu halten. Ein probates Mittel stellt die Anmeldung von Kurzarbeit dar,“ erläutert Birgit Förster weiter.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), also im beschäftigungsnahen Bereich, nahm die Zahl der Arbeitslosen um 287 (Bestand 7.379 Personen) ab. In der Grundsicherung (SGB II) kam es zu einem Rückgang von 14 Personen (11.653 Personen).
Männer und Frauen
Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Männer um 164 (-1,5 Prozent, Bestand 10.597). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 126 Männern (+1,2 Prozent).
Bei den Frauen lag die Arbeitslosenzahl im März bei 8.435 Hier kam es in diesem Monat zu einem Rückgang von 137 Frauen (-1,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Rückgang von 56 Frauen (-0,7 Prozent).
Jugendliche unter 25 Jahre
Im Agenturbezirk waren in diesem Monat 1.799 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist im März die Jugendarbeitslosigkeit um 58 (-3,1 Prozent) gesunken. Der Anteil der 15- bis unter 25-Jährigen beträgt 9,5 Prozent. Die spezifische Arbeitslosenquote für diese Altersgruppe liegt bei 3,7 Prozent.
Ältere Arbeitslose
Im März waren 6.443 Arbeitslose 50 Jahre und älter. Hier kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe von 66 Personen (-1,0 Prozent)
Ausländer
Im aktuellen Berichtsmonat waren 7.365 Ausländer im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt arbeitslos gemeldet (Vormonat: 7.424, -0,8 Prozent).
Gesonderte Betrachtung der Landkreise
Landkreis Bergstraße
Im März waren im Landkreis Bergstraße 5.033 (Vormonat:5.124 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 91 Personen (-1,8 Prozent) gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand:5.220) sank die Arbeitslosenzahl um 187 Personen (-3,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 3,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 3,6 Prozent.
Kreisfreie Stadt Darmstadt
Im März waren in Darmstadt 4.548 (Vormonat 4.614) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 66 (-1,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand:4.293) stieg die Arbeitslosenzahl um 255 Personen (+5,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,2 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,9 Prozent.
Landkreis Darmstadt-Dieburg
Im März waren im Landkreis Darmstadt-Dieburg 7.127 (Vormonat 7.222) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 95 (-1,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 7.099) stieg die Arbeitslosenzahl um 28 Personen (+0,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,3 Prozent. Im Vorjahr waren es ebenfalls 4,3 Prozent.
Odenwaldkreis
Im März waren im Odenwaldkreis 2.324 (Vormonat: 2.373) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 49 (-2,1 Prozent) Personen gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand:2350) sank die Arbeitslosenzahl um 26 Personen (-1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen bei 4,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,5 Prozent
Gemeldete Stellen (ungefördert)
Die südhessischen Betriebe und Verwaltungen meldeten im März 1.257 neu zu besetzende sozialversicherungspflichtige Stellen; 303 (-19,4 Prozent) weniger im Vergleich zum Januar und 425 (-25,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im März 5.766 offene Stellen im Bestand, also 158 (+2,8 Prozent) mehr als noch vor einem Monat und 413 (-6,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Unternehmen in Südhessen, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen die Arbeitsagentur telefonisch kostenfrei unter der Arbeitgeber- Rufnummer 0800 4 5555 20 oder per E-Mail unter Darmstadt.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de
Ausbildungsmarkt
Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2020 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2019 bis März 2020 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, ist mit 3.710 Bewerbern um 178 im Vorjahresvergleich gesunken (-4,6 Prozent).
Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist ebenfalls gesunken und zwar um 395 auf 3.294 (-10,7 Prozent).