Anstieg der Arbeitslosigkeit

Arbeitslosenzahl im Juli: +1235 auf 19.434 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 969 Arbeitslosenquote im Juli: 4,3 Prozent

29.07.2022 | Presseinfo Nr. 29

Arbeitslosigkeit 

„In diesem Monat verzeichnen wir erneut einen kräftigen, weitgehend saisonuntypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Hauptursache dafür ist - wie im Vormonat auch – die Aufnahme der überwiegend weiblichen Flüchtlinge aus der Ukraine in die Betreuung der Jobcenter. Von diesen werden die ukrainischen Flüchtlinge auch statistisch erfasst und werden damit in der Arbeitsmarktstatistik sichtbar,“ so Birgit Förster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Darmstadt.

Im Juli waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt 19.434 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 1.235 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt bei 4,3 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,5 Prozent.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), also im beschäftigungsnahen Bereich, nahm die Zahl der Arbeitslosen um 184 (Bestand 5.950 Personen) zu. In der Grundsicherung (SGB II) kam es zu einem Anstieg von 1.051 Personen (13.484 Personen).

Männer und Frauen

Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Männer um 259 (+2,7 Prozent, Bestand 10.020). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Rückgang von 1.064 Männern (-9,6 Prozent).

Bei den Frauen lag die Arbeitslosenzahl im Juli bei 9.414. Hier kam es in diesem Monat zu einem Anstieg von 976 (+11,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg von 95 Frauen (+1,0 Prozent).

Jugendliche unter 25 Jahre

Im Agenturbezirk waren in diesem Monat 1.751 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist im Juli die Jugendarbeitslosigkeit um 239 (+15,8 Prozent) gestiegen. Der Anteil der 15- bis unter 25-Jährigen an allen Arbeitslosen beträgt 9,0 Prozent. Die spezifische Arbeitslosenquote für diese Altersgruppe beträgt 3,8 Prozent.

Ältere Arbeitslose

Im Juli waren 6.232 Arbeitslose 50 Jahre und älter. Im Vormonat waren es 6.063 (+2,8 Prozent).

Ausländer

Im aktuellen Berichtsmonat waren 8.693 Ausländer im Bezirk der Agentur für Arbeit Darmstadt arbeitslos gemeldet (Vormonat: 7.681; +13,2 Prozent).

Gesonderte Betrachtung der Landkreise

Landkreis Bergstraße

Im Juli waren im Landkreis Bergstraße 5.560 (Vormonat: 5.222 Menschen) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 338 Personen (+6,5 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand:5.436) stieg die Arbeitslosenzahl um 124 Personen (+2,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 3,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 3,7 Prozent.

Kreisfreie Stadt Darmstadt

Im Juli waren in Darmstadt 4.531 (Vormonat 4.468) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 63 (+1,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 5.060) sank die Arbeitslosenzahl um 529 Personen (-10,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 5,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 5,7 Prozent.

Landkreis Darmstadt-Dieburg

Im Juli waren im Landkreis Darmstadt-Dieburg 7.242 (Vormonat 6.509) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 733 (+11,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 7.531) sank die Arbeitslosenzahl um 289 Personen (-3,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,5 Prozent.

Odenwaldkreis

Im Juli waren im Odenwaldkreis 2.101 (Vormonat: 2.000) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 101 (+5,1 Prozent) Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Bestand: 2.376) sank die Arbeitslosenzahl um 275 Personen (-11,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag bei 4,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,6 Prozent.

Gemeldete Stellen (ungefördert)

Die südhessischen Betriebe und Verwaltungen meldeten im Juli 1.381 neu zu besetzende sozialversicherungspflichtige Stellen; 50 (+3,8 Prozent) mehr im Vergleich zum Vormonat und 175 (-11,2Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im Juli 7.477 offene Stellen im Bestand, also 13 (-0,2 Prozent weniger als noch vor einem Monat und 1.663 (+28,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Unternehmen in Südhessen, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen die Arbeitsagentur telefonisch kostenfrei unter der Arbeitgeber-Rufnummer 0800 4 5555 20 oder per E-Mail unter Darmstadt.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Darmstadt bietet Unternehmen Information und Beratung zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes. Die Kontaktaufnahme ist über die bekannten Ansprechpartner im Arbeitgeberservice, der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 20 oder per E-Mail: Darmstadt.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de möglich.

Mehr unter www.arbeitsagentur.de/m/weiterbildung-qualifizierungsoffensive

Ausbildungsmarkt

Mehr als 80 Prozent der Betriebe melden ihre Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit.

Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2022 eine duale Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2021 bis Juli 2022 bei der Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, ist mit 3.610 Bewerbern um 350 im Vorjahresvergleich gesunken (-8,8 Prozent).
Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist gestiegen und zwar um 273 auf 3.931 (+7,5 Prozent).

„Die Chancen für junge Menschen waren selten so gut wie aktuell. Die Unternehmen suchen mit Blick auf den Fachkräftebedarf der kommenden Jahre dringend Nachwuchs und der Bewerberstand geht demografisch bedingt zurück. Problematisch ist auch, dass viele Jugendliche unsicher sind und den Start ins Berufsleben durch einen weiterführenden Schulbesuch oder Alternativen noch etwas verschieben und nicht direkt in eine Berufsausbildung starten.
Deshalb rate ich den Jugendlichen dringend, die Berufsberaterinnen und -berater vor Ort aufzusuchen und sich eingehend über die Möglichkeiten einer Ausbildung informieren zu lassen,“ betont Förster.

Der Ausbildungsmarkt ist derzeit noch stark in Bewegung. Es bleibt daher abzuwarten wie er sich im weiteren Jahresverlauf entwickeln wird.

Termine für Beratungsgespräche können telefonisch unter Rufnummer: 0800 4 5555 00 oder persönlich in der Agentur für Arbeit vereinbart werden.
Betriebe, die noch Ausbildungsstellen anbieten können, erreichen die Agentur für Arbeit unter Hotline: 0800 4 5555 20.

Berufsberatung 

Berufsberatung im Erwerbsleben (Erwachsene)