Gehaltsschere und ungleich verteilte Sorgearbeit sind weiterhin Realität

Veranstaltung für Frauen in den Arbeitsagenturen in OWL am 30. August zu Lohn, Geld und Altersvorsorge sowie mentaler Belastung

24.08.2022 | Presseinfo Nr. 52

Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist weiterhin ein allgegenwärtiges Thema. Trotzdem ist die Kluft zwischen Frauen und Männern weiterhin größer als viele es vielleicht erwarten würden. Denn etwa die Lohnlücke ist tatsächlich immer noch groß. Und über Geld wird allgemein und auch in Partnerschaften nicht gern gesprochen. Dabei ist es bei der einseitigen Übernahme der Familienaufgaben gerade wichtig bereits frühzeitig einen Ausgleich in Bezug auf die Altersvorsorge zu vereinbaren. Da dieses Thema aber gern aufgeschoben wird, ist Altersarmut gerade bei Frauen ein Risiko in Deutschland. Deshalb ist es für jede Einzelne so wichtig, sich nicht nur damit zu beschäftigen, sondern vor allem die eigenen Konsequenzen daraus zu ziehen. Dieses Thema wird am Dienstag, 30. August 2022, von 15 bis 18 Uhr in einer Veranstaltung aller Arbeitsagenturen in Ostwestfalen-Lippe nur für Frauen genauer beleuchtet. In dem Vortrag „Steh ich denn im Wald? - Kröten zählen statt Prinzen küssen“ von Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe geht es insbesondere um die Auswirkungen auf die Rente  Ausgerichtet wird der Termin von den Beauftragten für Chancengleichheit aller Arbeitsagenturen in OWL, deren Aufgabe die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt sowie die Förderung von Familie und Beruf ist. Dabei können die Frauen aus Ostwestfalen-Lippe entweder digital teilnehmen oder vor Ort in Bielefeld.

Da Frauen zudem auch weiterhin einen weit höheren Aufwand in die häusliche und gesellschaftliche Sorgearbeit als Männer investieren, geht es in der Veranstaltung in einem Workshop zusätzlich noch um den sogenannten Mental Load, also die mentale Belastung der Frauen. Denn es sind doch meist diese, die die täglichen privaten Anforderungen wie Kindergeburtstage, Geschenke für die Verwandtschaft, Haushalt und Elternsprechtage unter einen Hut bekommen müssen. Das verstärkte sich in der Corona-Pandemie sogar noch: Der IWD (Informationsdienst der deutschen Wirtschaft) bestätigte 2022, dass in Deutschland der Mehraufwand durch die wegfallende Kinderbetreuung zu 75 Prozent durch Frauen aufgefangen wurde. Auch die Beteiligung der Männer an der Hausarbeit stieg - aber lediglich auf 33 Prozent. Damit stieg nicht nur die Care-Arbeit, sondern eben auch der Mental Load der Frauen enorm an.

Alle Informationen zu den Veranstaltungen und die Anmeldeinformationen sind online unter https://bit.ly/3PGUrmP zu finden.