Plötzlich arbeitslos – und dann?! - Umschulung als Neuorientierung

"Ich war wie vor den Kopf gestoßen", erinnert sich Janine Georgi. "Plötzlich war ich arbeitslos. Wie sollte es nur weitergehen?"

30.10.2023 | Presseinfo Nr. 101

Eine Frage, die sich alle stellen, die von heute auf morgen mit Arbeitslosigkeit konfrontiert werden. Viktor Banmann, Arbeitsvermittler der Lemgoer Geschäftsstelle der Detmolder Arbeitsagentur, kennt die verständliche Verunsicherung, die Sorgen und Nöte seiner Kundinnen und Kunden. "Die Gefühle anzunehmen, und sich dann der Situation zu stellen, ist nicht einfach, weshalb es eine engmaschige und vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen dem Arbeitsvermittler und der arbeitslosen Person braucht", so Banmann.

So war es auch bei Georgi und Banmann. Erste Ideen wurden im Beratungsgespräch entwickelt, etwa eine Weiterbildung im Bürobereich, hatte Georgi doch zuletzt als Hilfskraft bei einem Lohnsteuerverein und im Bauwesen gearbeitet. Auch die Alltagsbegleitung für Senioren und andere Hilfebedürftige schien eine Option. "Das war alles nicht schlecht", so die 41-jährige Lemgoerin, "aber da ich nach meinem Soziologiestudium vor mehr als zehn Jahren in Bielefeld im Endeffekt ungelernt war, was den Arbeitsmarkt betrifft, wollte ich etwas Tragfähigeres in der Hand haben." Der Plan zu einer Umschulung war geboren.

In einer Umschulung erlernt man einen Ausbildungsberuf in Zweidrittel der ansonsten vorgesehenen Zeit. Arbeitsvermittler Banmann: "Es braucht also viel Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit, die Fähigkeit zu selbständigem Lernen und Arbeiten und alles in allem damit ein konsequentes Dranbleiben." – Alles, was Janine Georgi zweifelsohne mitbrachte: Nach einer kurzen beruflichen Orientierung entschied sie sich für eine Umschulung als Kauffrau im Gesundheitswesen, die sie im August 2021 begann und im Mai 2023 bereits erfolgreich abschloss. In einem nahtlosen Übergang trat sie im Juni ihre jetzige Vollzeitstelle an, und zwar als Sachbearbeiterin im Personalwesen bei Bethel in Bielefeld. Banmann findet, dass Georgi alles richtig gemacht hatte, "weil sie ihr Praktikum im Rahmen der Umschulung bei Bethel absolviert hatte, und die Zeit dort genutzt hatte, um für ihre Anstellung nach der Qualifizierung zu werben. Im Praktikum setzen die Umschülerin oder der Umschüler idealweise quasi eine 'Duftmarke' für ein zukünftiges Arbeitsverhältnis."

Die 'Duftmarke' oder 'Chemie' zwischen der Lemgoerin und Bethel stimmte, so dass Georgi nunmehr "jeden Tag neue Erfahrungen bei der Arbeit sammelt", und ihren Arbeitgeber sehr zu schätzen weiß: "Bethel ist ein menschlicher Arbeitgeber mit christlichen Werten, so dass man mit Herz und Seele auf die Welt guckt."

Georgi, inzwischen Mutter einer volljährigen Tochter, nutzt ihre freie Zeit für "exzessives Spazierengehen" und für "Mammutmärsche". Im Kollegenkreis hat sie dafür schon die ein oder andere bewegungsfreudige Person gewinnen können. Georgi schmunzelt: "Der Gesundheit zuliebe immer schön in Bewegung bleiben", und mit einem freundlichen Blick auf Arbeitsvermittler Viktor Banmann ergänzt sie, "aber auch dem Arbeitsleben zuliebe."