Landkreis Dillingen:
Arbeitslosenquote stagniert bei 2,7 Prozent
„Im Landkreis Dillingen liegt die Arbeitslosenquote den dritten Monat in Folge bei 2,7 Prozent. Insgesamt sind 1.511 Menschen arbeitslos gemeldet, 7 weniger als vor einem Monat. Saisonüblich verzeichnen wir einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders bei den Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren. Wie in jedem Jahr beenden viele junge Menschen in den Sommermonaten ihre schulische oder berufliche Ausbildung. Nicht immer haben sie einen nahtlosen Anschluss in ein Beschäftigungsverhältnis und müssen sich vorübergehend arbeitslos melden. Aktuell sind 191 Jugendliche arbeitslos gemeldet, 15 mehr als im vergangenen Monat und 74 mehr als vor einem Jahr“ erläutert Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Positiv ist, dass wieder mehr Menschen eine Beschäftigung gefunden haben. So konnten im Juli 136 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden. Dennoch haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie verbunden mit den konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen, die schon vor der Krise eingesetzt haben, den Arbeitsmarkt weiter im Griff. So ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 581 Personen gestiegen" so der Agenturleiter weiter.
Von den 1.511 arbeitslos gemeldeten Personen waren 961 (plus 1 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 550 (minus 8 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Dillingen gemeldet.
Kurzarbeit
Die Zahl der neu eingegangenen Anzeigen auf Kurzarbeitergeld geht deutlich zurück. Bis Ende letzter Woche wurden im Juli im Landkreis Dillingen insgesamt 13 Anzeigen für 95 Personen eingereicht. Im Juni waren es noch 17 Anzeigen für 605 Personen. Da eine Anzeige oft vorsorglich und für mehr Mitarbeitende gestellt wird, lässt sich noch keine Aussage zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit treffen. Diese Angaben liegen erst mit einer zeitlichen Verzögerung vor.
Paul appelliert an die Arbeitgeber: „Wichtig ist, dass Unternehmen nach Ende der Krise schnellstmöglich durchstarten können. Dazu gehört auch eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Betriebe. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, setzen wir stark auf die Qualifizierung von Beschäftig-ten. Die Weiterbildung der Belegschaft ist auch in Zeiten der Kurzarbeit möglich und wird von uns gefördert. Ich empfehle Arbeitgebern, die Fördermöglichkeiten intensiv zu nutzen.“
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau, zieht aber leicht an. So wurden im Juli 125 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 51 oder 68,98 Prozent mehr als vor einem Monat. Mit einem Minus von 102 oder 44,9 Prozent unterschreitet das Angebot neu gemeldeter Stellen jedoch weiterhin deutlich das Vorjahresniveau.
Auch der Stellenbestand ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich rückläufig (minus 22,5 Prozent zum Vorjahr). Aktuell sind 561 offene Arbeitsstellen gemeldet. Gesucht werden Arbeitskräfte in den Bereichen Verkauf und Lager, Metall- und Maschinenbau, Berufskraftfahrer und Kranführer und auch Büro- und Sekretariatskräfte. Das Anforderungsniveau liegt bei rund 78 Prozent der gemeldeten Stellen auf Fachkraftniveau oder höher.
„Das Thema Fachkräftemangel ist auch in Corona-Zeiten präsent und wird uns in den kommenden Jahren ebenso begleiten. Die Fördermöglichkeiten des „Qualifizierungschancengesetzes“ wurden durch das „Arbeit-von-Morgen-Gesetz“ nochmals erweitert und bieten Arbeitgebern mit attraktiven Zuschüssen die Chance, die eigenen Beschäftigten weiterzubilden und für betriebliche Anforderungen - insbesondere im Hinblick auf den Strukturwandel - fit zu machen“ wirbt Richard Paul.
Ausbildungsmarkt
Im Landkreis Dillingen meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 534 Bewerber um Berufsausbildungsstellen; 18,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern 723 Berufsausbildungsstellen gemeldet; das entspricht einem Minus von 1,5 Prozent.
Zum Statistikstichtag im Juli waren noch 130 Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder eine andere Alternative. Demgegenüber stehen 341 unbesetzte Ausbildungsstellen. Rein rechnerisch ergibt das 2,62 unbesetzte Ausbildungsstellen pro unversorgtem Bewerber.
„Für Schulabgänger, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bestehen noch eine Menge attraktiver Angebote und es lohnt sich auch jetzt noch, sich um einen Ausbildungsplatz für den Herbst 2020 zu bewerben. Unsere Berufsberater stehen jedem, der Unterstützung braucht, gerne zur Verfügung.
Außerdem ist für Schüler, die das letzte Schuljahr vor sich haben, jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich für Ausbildungsplätze mit Start im Jahr 2021 zu bewerben. Denn nur Unterlagen, die rechtzeitig in den Betrieben vorliegen, haben auch die Chance, in den Auswahlprozessen einbezogen zu werden“ betont der Chef der Arbeitsagentur.
Landkreis Donau-Ries:
Arbeitslosenquote steigt leicht auf 2,4 Prozent
„Im Landkreis Donau-Ries ist die Arbeitslosenquote leicht auf 2,4 Prozent gestiegen. Im Juni lag sie bei 2,3 Prozent. Insgesamt sind 1.921 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 113 mehr als vor einem Monat. Saisonüblich verzeichnen wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders bei den Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren. Wie in jedem Jahr beenden viele junge Menschen in den Sommermonaten ihre schulische oder berufliche Ausbildung. Nicht immer haben sie einen nahtlosen Anschluss in ein Beschäftigungsverhältnis und müssen sich vorübergehend arbeitslos melden. Aktuell sind 249 Jugendliche arbeitslos gemeldet, 23 mehr als im vergangenen Monat und 108 mehr als vor einem Jahr“ erläutert Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Positiv ist, dass wieder mehr Menschen eine Beschäftigung gefunden haben. So konnten im Juli 157 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden. Dennoch haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie verbunden mit den konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen, die schon vor der Krise eingesetzt haben, den Arbeitsmarkt weiter im Griff. So ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 716 Personen gestiegen" so der Agenturleiter weiter.
Von den 1.921 arbeitslos gemeldeten Personen waren 1.334 (plus 108 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 587 (plus 5 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Donau-Ries gemeldet.
Kurzarbeit
Die Zahl der neu eingegangenen Anzeigen auf Kurzarbeitergeld geht deutlich zurück. Bis Ende letzter Woche wurden im Juli im Landkreis Donau-Ries insgesamt 25 Anzeigen für 944 Personen eingereicht. Im Juni waren es noch 35 Anzeigen für 1.315 Personen. Da eine Anzeige oft vorsorglich und für mehr Mitarbeitende gestellt wird, lässt sich noch keine Aussage zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit treffen. Diese Angaben liegen erst mit einer zeitlichen Verzögerung vor.
Paul appelliert an die Arbeitgeber: „Wichtig ist, dass Unternehmen nach Ende der Krise schnellstmöglich durchstarten können. Dazu gehört auch eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Betriebe. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, setzen wir stark auf die Qualifizierung von Beschäftig-ten. Die Weiterbildung der Belegschaft ist auch in Zeiten der Kurzarbeit möglich und wird von uns gefördert. Ich empfehle Arbeitgebern, die Fördermöglichkeiten intensiv zu nutzen.“
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau, zieht aber leicht an. So wurden im Juli 179 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 23 oder 14,7 Prozent mehr als vor einem Monat. Mit einem Minus von 176 oder 49,6 Prozent unterschreitet das Angebot neu gemeldeter Stellen jedoch weiterhin deutlich das Vorjahresniveau.
Auch der Stellenbestand ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich rückläufig (minus 35,1 Prozent zum Vorjahr). Aktuell sind 1.191 offene Arbeitsstellen gemeldet. Gesucht werden Arbeitskräfte in den Bereichen Sicherheitsdienste und Lager, Verkauf, Kfz-Technik und Maschinenbau, Elektrotechnik und Metallbearbeitung. Das Anforderungsniveau liegt bei rund 86 Prozent der gemeldeten Stellen auf Fachkraftniveau oder höher.
„Das Thema Fachkräftemangel ist auch in Corona-Zeiten präsent und wird uns in den kommenden Jahren ebenso begleiten. Die Fördermöglichkeiten des „Qualifizierungschancengesetzes“ wurden durch das „Arbeit-von-Morgen-Gesetz“ nochmals erweitert und bieten Arbeitgebern mit attraktiven Zuschüssen die Chance, die eigenen Beschäftigten weiterzubilden und für betriebliche Anforderungen - insbesondere im Hinblick auf den Strukturwandel - fit zu machen“ wirbt Richard Paul.
Ausbildungsmarkt
Im Landkreis Donau-Ries meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 989 Bewerber um Berufsausbildungsstellen; 8,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern 1.483 Berufsausbildungsstellen gemeldet; das entspricht einem Minus von 6,4 Prozent.
Zum Statistikstichtag im Juli waren noch 132 Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder eine andere Alternative. Demgegenüber stehen 614 unbesetzte Ausbildungsstellen. Rein rechnerisch ergibt das 4,65 unbesetzte Ausbildungsstellen pro unversorgtem Bewerber.
„Für Schulabgänger, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bestehen noch eine Menge attraktiver Angebote und es lohnt sich auch jetzt noch, sich um einen Ausbildungsplatz für den Herbst 2020 zu bewerben. Unsere Berufsberater stehen jedem, der Unterstützung braucht, gerne zur Verfügung.
Außerdem ist für Schüler, die das letzte Schuljahr vor sich haben, jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich für Ausbildungsplätze mit Start im Jahr 2021 zu bewerben. Denn nur Unterlagen, die rechtzeitig in den Betrieben vorliegen, haben auch die Chance, in den Auswahlprozessen einbezogen zu werden“ betont der Chef der Arbeitsagentur.
Landkreis Günzburg:
Arbeitslosenquote stagniert bei 2,8 Prozent
„Im Landkreis Günzburg liegt die Arbeitslosenquote mit 2,8 weiterhin auf dem Wert des letzten Monats. Insgesamt sind 2.124 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 38 mehr als vor einem Monat. Der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren fiel dieses Jahr eher moderat aus. Aktuell sind 275 Jugendliche arbeitslos gemeldet, 12 mehr als im vergangenen Monat und 128 mehr als vor einem Jahr“ erläutert Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Positiv ist, dass wieder mehr Menschen eine Beschäftigung gefunden haben. So konnten im Juli 187 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden. Dennoch haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie verbunden mit den konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen, die schon vor der Krise eingesetzt haben, den Arbeitsmarkt weiter im Griff. So ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 839 Personen gestiegen" so der Agenturleiter weiter.
Von den 2.124 arbeitslos gemeldeten Personen waren 1.660 (plus 69 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 464 (minus 31 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Günzburg gemeldet.
Kurzarbeit
Die Zahl der neu eingegangenen Anzeigen auf Kurzarbeitergeld geht deutlich zurück. Bis Ende letzter Woche wurden im Juli im Landkreis Günzburg insgesamt 25 Anzeigen für 566 Personen eingereicht. Im Juni waren es noch 32 Anzeigen für 710 Personen. Da eine Anzeige oft vorsorglich und für mehr Mitarbeitende gestellt wird, lässt sich noch keine Aussage zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit treffen. Diese Angaben liegen erst mit einer zeitlichen Verzögerung vor.
Paul appelliert an die Arbeitgeber: „Wichtig ist, dass Unternehmen nach Ende der Krise schnellstmöglich durchstarten können. Dazu gehört auch eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Betriebe. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, setzen wir stark auf die Qualifizierung von Beschäftig-ten. Die Weiterbildung der Belegschaft ist auch in Zeiten der Kurzarbeit möglich und wird von uns gefördert. Ich empfehle Arbeitgebern, die Fördermöglichkeiten intensiv zu nutzen.“
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau, zieht aber leicht an. So wurden im Juli 155 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 37 oder 31,4 Prozent mehr als vor einem Monat. Mit einem Minus von 234 oder 60,2 Prozent unterschreitet das Angebot neu gemeldeter Stellen jedoch weiterhin deutlich das Vorjahresniveau.
Auch der Stellenbestand ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich rückläufig (minus 50 Prozent zum Vorjahr). Aktuell sind 920 offene Arbeitsstellen gemeldet. Gesucht werden Arbeitskräfte in den Bereichen Lager, Metallbearbeitung, Maschinen- und Anlagenführer, Maschinen- und Metallbau, Verkauf, Gesundheits- und Krankenpflege, aber auch Büro- und Sekretariatskräfte. Das Anforderungsniveau liegt bei rund 81 Prozent der gemeldeten Stellen auf Fachkraftniveau oder höher.
„Das Thema Fachkräftemangel ist auch in Corona-Zeiten präsent und wird uns in den kommenden Jahren ebenso begleiten. Die Fördermöglichkeiten des „Qualifizierungschancengesetzes“ wurden durch das „Arbeit-von-Morgen-Gesetz“ nochmals erweitert und bieten Arbeitgebern mit attraktiven Zuschüssen die Chance, die eigenen Beschäftigten weiterzubilden und für betriebliche Anforderungen - insbesondere im Hinblick auf den Strukturwandel - fit zu machen“ wirbt Richard Paul.
Ausbildungsmarkt
Im Landkreis Günzburg meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 692 Bewerber um Berufsausbildungsstellen; 11,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern 1.052 Berufsausbildungsstellen gemeldet; das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent.
Zum Statistikstichtag im Juli waren noch 177 Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder eine andere Alternative. Demgegenüber stehen 433 unbesetzte Ausbildungsstellen. Rein rechnerisch ergibt das 2,44 unbesetzte Ausbildungsstellen pro unversorgtem Bewerber.
„Für Schulabgänger, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bestehen noch eine Menge attraktiver Angebote und es lohnt sich auch jetzt noch, sich um einen Ausbildungsplatz für den Herbst 2020 zu bewerben. Unsere Berufsberater stehen jedem, der Unterstützung braucht, gerne zur Verfügung.
Außerdem ist für Schüler, die das letzte Schuljahr vor sich haben, jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich für Ausbildungsplätze mit Start im Jahr 2021 zu bewerben. Denn nur Unterlagen, die rechtzeitig in den Betrieben vorliegen, haben auch die Chance, in den Auswahlprozessen einbezogen zu werden“ betont der Chef der Arbeitsagentur.
Landkreis Neu-Ulm
Arbeitslosenquote stagniert bei 3,6 Prozent
Im Landkreis Neu-Ulm liegt die Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent weiterhin auf dem Wert des letzten Monats. Insgesamt sind 3.752 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 75 mehr als vor einem Monat. Saisonüblich verzeichnen wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders bei den Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren. Wie in jedem Jahr beenden viele junge Menschen in den Sommermonaten ihre schulische oder berufliche Ausbildung. Nicht immer haben sie einen nahtlosen Anschluss in ein Beschäftigungsverhältnis und müssen sich vorübergehend arbeitslos melden. Aktuell sind 453 Jugendliche arbeitslos gemeldet, 24 mehr als im vergangenen Monat und 223 mehr als vor einem Jahr“ erläutert Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Positiv ist, dass wieder mehr Menschen eine Beschäftigung gefunden haben. So konnten im Juli 292 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden. Dennoch haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie verbunden mit den konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen, die schon vor der Krise eingesetzt haben, den Arbeitsmarkt weiter im Griff. So ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1.581 Personen gestiegen" so der Agenturleiter weiter.
Von den 3.752 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 2.615 (plus 123 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 1.137 (minus 48 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Neu-Ulm gemeldet.
Kurzarbeit
Die Zahl der neu eingegangenen Anzeigen auf Kurzarbeitergeld geht deutlich zurück. Bis Ende letzter Woche wurden im Juli im Landkreis Neu-Ulm insgesamt 21 Anzeigen für 251 Personen eingereicht. Im Juni waren es noch 43 Anzeigen für 1.050 Personen. Da eine Anzeige oft vorsorglich und für mehr Mitarbeitende gestellt wird, lässt sich noch keine Aussage zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit treffen. Diese Angaben liegen erst mit einer zeitlichen Verzögerung vor.
Paul appelliert an die Arbeitgeber: „Wichtig ist, dass Unternehmen nach Ende der Krise schnellstmöglich durchstarten können. Dazu gehört auch eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Betriebe. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, setzen wir stark auf die Qualifizierung von Beschäftig-ten. Die Weiterbildung der Belegschaft ist auch in Zeiten der Kurzarbeit möglich und wird von uns gefördert. Ich empfehle Arbeitgebern, die Fördermöglichkeiten intensiv zu nutzen.“
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich weiter auf einem niedrigen Niveau, zieht aber leicht an. So wurden im Juli 274 neue Arbeitsstellen gemeldet, das sind 94 oder 52,2 Prozent mehr als vor einem Monat. Mit einem Minus von 110 oder 28,6 Prozent unterschreitet das Angebot neu gemeldeter Stellen jedoch weiterhin deutlich das Vorjahresniveau.
Auch der Stellenbestand ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich rückläufig (minus 51,4 Prozent zum Vorjahr). Aktuell sind 974 offene Arbeitsstellen gemeldet. Gesucht werden Arbeitskräfte in den Bereichen Lager, Verkauf, Metallbearbeitung, Maschinen- und Metallbau, Kranführer aber auch Büro- und Sekretariatskräfte. Das Anforderungsniveau liegt bei rund 86 Prozent der gemeldeten Stellen auf Fachkraftniveau oder höher.
„Das Thema Fachkräftemangel ist auch in Corona-Zeiten präsent und wird uns in den kommenden Jahren ebenso begleiten. Die Fördermöglichkeiten des „Qualifizierungschancengesetzes“ wurden durch das „Arbeit-von-Morgen-Gesetz“ nochmals erweitert und bieten Arbeitgebern mit attraktiven Zuschüssen die Chance, die eigenen Beschäftigten weiterzubilden und für betriebliche Anforderungen - insbesondere im Hinblick auf den Strukturwandel - fit zu machen“ wirbt Richard Paul.
Ausbildungsmarkt
Im Landkreis Neu-Ulm meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 1.009 Bewerber um Berufsausbildungsstellen; 8,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern 1.177 Berufsausbildungsstellen gemeldet; das entspricht einem Minus von 9,4 Prozent.
Zum Statistikstichtag im Juli waren noch 407 Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder eine andere Alternative. Demgegenüber stehen 370 unbesetzte Ausbildungsstellen. Rein rechnerisch ergibt das 0,91 unbesetzte Ausbildungsstellen pro unversorgtem Bewerber.
„Für Schulabgänger, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bestehen noch eine Menge attraktiver Angebote und es lohnt sich auch jetzt noch, sich um einen Ausbildungsplatz für den Herbst 2020 zu bewerben. Unsere Berufsberater stehen jedem, der Unterstützung braucht, gerne zur Verfügung.
Außerdem ist für Schüler, die das letzte Schuljahr vor sich haben, jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich für Ausbildungsplätze mit Start im Jahr 2021 zu bewerben. Denn nur Unterlagen, die rechtzeitig in den Betrieben vorliegen, haben auch die Chance, in den Auswahlprozessen einbezogen zu werden“ betont der Chef der Arbeitsagentur.