Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Mai

- Arbeitslosigkeit: 16.146 Arbeitslose - Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: - 180 Arbeitslose/ - 1,1 Prozent - Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: - 3.094 Arbeitslose/ - 16,1 Prozent - Arbeitslosenquote: 5,3 Prozent - Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 1.387 neue Stellen ​- Ausbildungsmarkt: bisher 1.867 Bewerber und 2.529 Ausbildungsstellen

31.05.2022 | Presseinfo Nr. 16

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat um 180 gesunken. Damit sind aktuell 16.146 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 3.094 Arbeitslose weniger.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent gesunken. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote bei 6,4 Prozent.

Zahl der Arbeitslosen

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202019.254
202119.240
202216.146

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich im Monat Mai weiter positiv. Auch wenn die Auswirkungen des Ukraine-Krieges die Wirtschaft weiter belasten, halten die Unternehmen an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fest. Mit aktuell 16.146 Arbeitslosen liegt die Zahl der Arbeitslosen sogar niedriger als im Mai 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie. Dazu stehen aktuell eine Vielzahl gemeldeter Arbeitsstellen zur Verfügung, zumeist für gut qualifizierte Fachkräfte, die es zu besetzen gilt.

Insgesamt also eine gute Performance des Arbeitsmarktes in Dresden. Jedoch wird die Herausforderung immer größer, die ansässigen Unternehmen bei der Besetzung ihrer vakanten Stellen zu unterstützen, wenn das verfügbare Bewerberpotenzial weiter zurückgeht.“, kommentiert Jan Pratzka, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Dresden die Monatsbilanz.

„Im Mai geht auch die Ausbildungssuche in den Endspurt. Viele Jugendliche haben ihren Ausbildungsvertrag bereits in der Tasche. Wir wollen jetzt vor allem diejenigen mobilisieren, die noch keine Zusage haben oder sich noch nicht sicher sind, in welche Richtung der neue Weg gehen soll. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater stehen für die Beratungsgespräche zur Verfügung. Damit keine Information ungehört bleibt, findet beispielsweise am 9. Juni ein digitaler Infoabend gemeinsam mit der IHK und der HWK statt, der sich bezüglich der Themen gleichermaßen an Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie deren Eltern richtet.“, informiert Pratzka abschließend.

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 4.983 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 42 Personen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren damit 1.763 Männer und Frauen weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbsper-sonen, sank um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 1,6 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote bei 2,2 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Die Mehrheit der arbeitslosen Männer und Frauen gehört zum Rechtskreis SGB II und wird vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 11.163 Arbeitslose, 138 Männer und Frauen weniger als im Vormonat und 1.331 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und blieb bei 3,7 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,1 Prozent.

III. Bewegungen am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 3.192 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 194 weniger als im Vormonat und 288 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.233 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 54 weniger als im Vormonat jedoch 104 mehr als vor einem Jahr. 854 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 49 weniger als vergangenen Monat und 29 mehr als im Mai 2021.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 3.371 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 335 weniger als im Vormonat und 340 weniger als im Vorjahresmonat. Davon nahmen 1.314 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 108 weniger als im Vormonat und 127 weniger als im Mai 2021. Insgesamt 723 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 126 weniger als im vergangenen Monat und 323 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

U25

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.368 im Vormonat auf 1.341 im Berichtsmonat gesunken. Damit sind insgesamt 27 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet als noch im letzten Monat und 440 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.

Ü50

Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen ist ebenfalls gesunken. Aktuell sind 5.237 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 53 weniger als im Vormonat und 590 Menschen weniger als im Mai des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Im Vergleich zum Vormonat ist auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen gesunken, konkret um 127 auf aktuell 6.215 Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind. Damit waren insgesamt auch 1.214 Langzeitarbeitslose weniger als im gleichen Monat des Vorjahres gemeldet.

V. Arbeitskräftenachfrage

Die Arbeitskräftenachfrage stieg in diesem Monat erneut an. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 1.387 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 18 mehr als im Vormonat und 367 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Von den Stellenmeldungen kamen neben den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (241 Stellen) die größte Nachfrage aus der Zeitarbeit (210 Stellen), dem Handel (174 Stellen), der öffentlichen Verwaltung (127 Stellen) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (122 Stellen) und dem verarbeitendem Gewerbe (80 Stellen).

Stellenzugang

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
2020660
20211.020
20221.387

VI. Kurzarbeit

Für November 2021 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 985 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 5.718 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind über 57 Prozent mehr Betriebe und knapp 80 Prozent mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 32,7 Prozent.
Für den Monat Januar 2022 gibt es erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit. Danach haben 1.508 Betriebe für 11.218 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.

Betrachtet man die eingegangenen Anzeigen zur Kurzarbeit, die ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung sind, haben bisher (nicht abschließend) für Mai 10 regionale Betriebe für 62 Beschäftigte Kurzarbeit neu angezeigt; erneut weniger als im letzten Monat und ebenfalls deutlich weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat.

VII. Ausbildung

Seit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres im Oktober 2021 sind bei der Berufsberatung der Dresdner Arbeitsagentur bisher 1.867 Ausbildungsplatzbewerber gemeldet. Das sind 112 Jugendliche oder 5,7 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Davon sind 903 Jugendliche noch unversorgt, 90 Jugendliche oder 9,1 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
Auf der anderen Seite des Ausbildungsmarktes wurden bisher von Unternehmen der Region 2.529 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 575 oder 29,4 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 1.364 Ausbildungsstellen davon sind noch unbesetzt, 294 Stellen oder 27,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Rein rechnerisch stehen derzeit für jeden unversorgten Bewerber mehr als eine unbesetzte Ausbildungsstelle zur Verfügung.

VIII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 21.340 Männer und Frauen, das sind 3.128 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 7,0 Prozent (Vormonat: 7,0 Prozent/ Vorjahr: 8,0 Prozent).

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