Der Arbeitsmarkt im Januar

Arbeitslosigkeit: 17.249 Arbeitslose − Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: + 788 Arbeitslose/ + 4,8 Prozent − Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: - 2.656 Arbeitslose/ - 13,3 Prozent − Arbeitslosenquote: 5,7 Prozent − Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 920 neue Stellen

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 4

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat um 788 angestiegen. Damit sind aktuell 17.249 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das jedoch 2.656 Arbeitslose weniger.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent gestiegen. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote bei 6,6 Prozent.

Zahl der Arbeitslosen

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202016.864
202119.905
202217.249

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

„Der Anstieg der Zahl der Arbeitslosen entspricht der üblichen saisonale Entwicklung, die zum Jahresbeginn erheblich von witterungsbedingten Einflüssen geprägt ist. Im aktuellen Berichtszeitraum ist dies erfreulicherweise weniger deutlich ausgeprägt. Sowohl in Bezug auf die Arbeitslosigkeit als auch hinsichtlich der Arbeitskräftenachfrage fallen die Zahlen deutlich besser aus als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Da war die Arbeitslosenquote fast ein Prozent höher und die Arbeitskräftenachfrage nur halb so hoch.“, kommentiert Jan Pratzka, Leiter der Dresdner Arbeitsagentur die Monatsstatistik zum Arbeitsmarkt.

„Die Kurzarbeit hat den Arbeitsmarkt gestützt und drastischere Auswirkungen verhindert. Dies und die hohe Arbeitskräftenachfrage zeigen deutlich, dass der Fachkräftebedarf der Unternehmen, der durch Corona in die zweite Reihe geschoben wurde, präsent ist. Das öffnet für arbeitsuchende Frauen und Männer wieder neue Perspektiven, die wir mit den geeigneten Unterstützungsangeboten begleiten werden.“, fügt Pratzka weiter an.

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 5.666 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 531 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren das jedoch 2.350 Männer und Frauen weniger gemeldet.
Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote bei 2,7 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Die Mehrheit der arbeitslosen Männer und Frauen gehört zum Rechtskreis SGB II und wird vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 11.583 Arbeitslose, 257 Männer und Frauen mehr als im Vormonat, jedoch 306 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen stieg geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,0 Prozent.

III. Bewegung am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 3.368 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 45 mehr als im Vormonat und 345 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.754 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 457 mehr als im Vormonat und 321 weniger als vor einem Jahr. 649 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 189 weniger als vergangenen Monat und 70 weniger als im Januar 2021.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 2.580 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 567 weniger als im Vormonat und 171 mehr als im Vorjahresmonat. Davon nahmen 999 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 16 weniger als im Vormonat und 26 mehr als im Januar 2021. Insgesamt 462 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 254 weniger als im vergangenen Monat und 15 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

U25

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.350 im Vormonat auf 1.426 im Berichtsmonat gestiegen. Damit sind insgesamt 76 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet als noch im letzten Monat, jedoch 359 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.

Ü50

Ebenfalls erhöht hat sich die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 5.587 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 230 mehr als im Vormonat, jedoch 465 Menschen weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vormonat geringfügig um neun auf aktuell 6.660 Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind. Damit waren 220 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres gemeldet.

V. Arbeitskräftenachfrage

Die Arbeitskräftenachfrage ist in diesem Monat gesunken. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 920 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 100 weniger als im Vormonat, jedoch 339 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Von den Stellenmeldungen kamen die meisten aus den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (147 Stellen), der öffentlichen Verwaltung (125 Stellen), dem Gesundheits- und Sozialwesen (118 Stellen) sowie der Zeitarbeit (90 Stellen) und dem verarbeitendem Gewerbe (76 Stellen).

Stellenzugang

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
20201.011
2021581
2022920

VI. Kurzarbeit

Für den Monat September 2021 gibt es erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit. Danach haben bisher 727 Betriebe für 4.060 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld beantragt. Für Juli 2021 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 1.051 Betriebe in Kurzarbeit und diese beantragten für 7.956 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind 38,8 Prozent weniger Betriebe und 40,9 Prozent weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 32,5 Prozent.

Betrachtet man die eingegangenen Anzeigen zur Kurzarbeit, die ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung sind, haben im Januar 246 regionale Betriebe für 2.091 Beschäftigte Kurzarbeit neu angezeigt, deutlich weniger als im letzten Monat und rund 25 Prozent weniger als im Januar 2021 angezeigt wurden.

VII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 22.293 Männer und Frauen, das sind 2.589 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 7,3 Prozent (Vormonat: 7,1 Prozent/ Vorjahr: 8,2 Prozent).

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