Der Arbeitsmarkt im Februar

− Arbeitslosigkeit: 18.271 Arbeitslose
Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: +37 Arbeitslose/ + 0,2 Prozent
Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 1.110 Arbeitslose/ + 6,5 Prozent
− Arbeitslosenquote: 6,0 Prozent
Arbeitslosenquote Vormonat: 6,0 Prozent / Vorjahresmonat: 5,7 Prozent
− Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 1.528 neue Stellen
Stellenmeldung im Vormonatsvergleich: + 528 Stellen / + 52,8 Prozent
Stellenmeldung im Vorjahresvergleich: + 42 Stellen / + 2,8 Prozent

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 11

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat geringfügig um 37 angestiegen. Damit sind aktuell 18.271 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.110 Personen mehr.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat konstant bei 6,0 Prozent geblieben. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote um 0,3 Prozentpunkte niedriger bei 5,7 Prozent.

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202120.182
202217.161
202318.271

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

Jan Pratzka, Chef der Dresdner Agentur für Arbeit, zur aktuellen Entwicklung:

Zitat:

„Die Zahl der Arbeitslosen stieg in diesem Monat nur geringfügig an. Dabei war jedoch ein recht deutlicher Anstieg in der Altersgruppe der unter 25-jährigen zu verzeichnen, was jedoch zu erwarten war, denn im Februar/ März enden die 2,5- und 3,5-jährigen Ausbildungsverhältnisse. Ich rechne damit, dass diese frisch ausgebildeten Fachkräfte zeitnah in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden, denn die Nachfrage an Arbeitskräften ist weiterhin ungebrochen und hat sich im Berichtsmonat um mehr als 50 Prozent zum Vormonat deutlich erhöht.“
„Um den anhaltend hohen Bedarf an Fachkräften besser decken zu können, muss jede Möglichkeit genutzt werden. Ein Fokus in unserem Haus liegt auf Qualifizierung, die sich nicht nur auf diejenigen erstreckt, die derzeit ohne Arbeit sind, sondern auch den in Beschäftigung befindlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit geben soll, die Kenntnisse zu erwerben, die am Arbeitsmarkt gefordert sind. Dabei unterstützen wir Beschäftigte (https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/dresden/bbie) und Unternehmen (https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/dresden/ags-wegebau) gleichermaßen. Unsere Beratungsfachkräfte kennen die Anforderungen des Arbeitsmarktes und beraten zu den Angeboten und Möglichkeiten.“

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 5.826 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 16 Personen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren 305 Männer und Frauen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und blieb bei 1,9 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote etwas niedriger, bei 1,8 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Männer und Frauen gehören zum Rechtskreis SGB II und werden vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 12.445 Arbeitslose, 53 Männer und Frauen mehr als im Vormonat und 805 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich nicht und blieb, wie auch im Vormonat, bei 4,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote lediglich bei 3,8 Prozent.

III. Bewegung am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 4.048 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 33 mehr als im Vormonat und 645 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.369 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 746 weniger als im Vormonat und 99 mehr als vor einem Jahr. 1.207 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 435 mehr als vergangenen Monat und 225 mehr als im Februar 2022.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 4.009 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 1.275 mehr als im Vormonat und 507 mehr als im Februar letzten Jahres. Davon nahmen 1.228 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 315 mehr als im Vormonat, jedoch 59 weniger als im Februar 2022. Insgesamt 1.201 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 621 mehr als im vergangenen Monat und 369 mehr als im Vorjahresmonat.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

U25

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.510 im Vormonat auf 1.602 im Berichtsmonat erhöht. Damit sind insgesamt 92 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet als noch im letzten Monat und 143 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Ü50

Kaum bemerkbar angestiegen ist die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 5.815 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind zwei mehr als im Vormonat und 270 Menschen mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich in diesem Monat ebenfalls. Im Berichtsmonat stieg die Zahl der Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, um 23 auf 6.010. Das sind jedoch 581 Personen weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.

V. Arbeitskräftenachfrage

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 1.528 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 528 mehr als im Vormonat und 42 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Die meisten Stellenmeldungen kamen aus den Bereichen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (325 Stellen), öffentliche Verwaltung (195 Stellen) und Gesundheits- und Sozialwesen (161 Stellen) sowie aus dem verarbeitenden Gewerbe (153 Stellen) und dem Handel (141 Stellen).

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
2021725
20221.486
20231.528

VI. Kurzarbeit

Für August 2022 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 50 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 221 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind 5,7 Prozent weniger Betriebe und 1,8 Prozent weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 32,4 Prozent.
Für den Monat Oktober 2022 gibt es erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, wonach 38 Betriebe für 185 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.
Die eingegangenen Anzeigen zur Kurzarbeit, die ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung sind, sind in den vergangenen Monaten kontinuierlich rückläufig gewesen.

VII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 24.506 Männer und Frauen, das sind 2.288 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 8,0 Prozent (Vormonat: 7,9 Prozent/ Vorjahr: 7,2 Prozent).

VIII. Beschäftigung

Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der BA bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit 6 Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen. Für September 2022 werden die Daten im März 2023 veröffentlicht.