Der Arbeitsmarkt im Oktober

− Arbeitslosigkeit: 18.726 Arbeitslose Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: -171 / -0,9 % Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: +1.277 / +7,3 % − Arbeitslosenquote: 6,1 Prozent Quote im Vormonat: 6,1 % / Quote im Vorjahresmonat: 5,8 % − Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 1.006 neue Stellen Stellen im Vormonatsvergleich: +57 / +6,0 % Stellen im Vorjahresvergleich: -206 / -11,8 %

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 42

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat um 171 gesunken. Damit sind aktuell 18.726 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.277 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, verringerte sich nicht und blieb bei 6,1 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote bei 5,8 Prozent.

Zahl der Arbeitslosen

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202116.709
202217.449
202318.726

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

Gerlinde Hildebrand, Chefin der Dresdner Arbeitsagentur, zur aktuellen Entwicklung:

Zitat:

„Auch Im Oktober profitiert der Arbeitsmarkt von den nach der Sommerpause wieder aufgenommenen wirtschaftlichen Aktivitäten und reagiert erneut mit einer leichten Senkung der Arbeitslosenzahlen. Gleichwohl muss festgestellt werden, dass die Dynamik nachlässt. Das heißt konkret, dass saisonal bedingt in den letzten Monaten des Jahres kaum mit einer Senkung der Arbeitslosigkeit zu rechnen sein wird.“

Zitat:

„Trotz weiterhin großer Herausforderungen für die Wirtschaft bleibt der Fokus auf der Gewinnung von Fachkräften. Im Berichtsmonat wurden wieder mehr Stellen als im Vormonat zur Besetzung gemeldet und darüber hinaus können wir bei der Vermittlung auf einen soliden Bestand von mehr als 5.000 Arbeitsangeboten zurückgreifen, die sich über fast alle Berufsbereiche erstrecken, überwiegend aus den Bereichen der Dienstleistungen, der öffentlichen Verwaltung, Verkehr und Lagerei, dem Gesundheitswesen, Handel und dem verarbeitendem Gewerbe kommen.“

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 5.881 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 28 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 979 mehr Männer und Frauen gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, blieb, wie im Vormonat, bei 1,9 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote bei 1,6 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Die Mehrheit der arbeitslosen Männer und Frauen gehört zum Rechtskreis SGB II und wird vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 12.845 Arbeitslose, 199 weniger als im Vormonat, jedoch 298 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen veränderte sich nicht und blieb bei 4,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote ebenfalls bei 4,2 Prozent.

III. Bewegungen am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 3.720 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 79 weniger als im Vormonat, jedoch 53 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.402 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 114 mehr als im Vormonat und 42 mehr als vor einem Jahr. 1.216 Frauen und Männer kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 72 weniger als vergangenen Monat, jedoch 219 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 3.903 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 552 weniger als im Vormonat und 332 weniger als im Vorjahresmonat. Davon nahmen 1.198 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 223 weniger als im Vormonat und 60 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt 1.322 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 261 weniger als im vergangenen Monat und 17 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

U25

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 2.036 im Vormonat auf 1.806 im Berichtsmonat gesunken. Damit sind insgesamt 230 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet als im letzten Monat, jedoch 264 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Ü50

Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen ist im Berichtsmonate leicht angestiegen. Aktuell sind 5.753 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 33 mehr als im Vormonat und 190 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, ist im Vergleich zum Vormonat um 57 auf aktuell 6.163 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 118 mehr.

Schwerbehinderte Menschen

Auch die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, ist im Berichtsmonate leicht angestiegen. Aktuell sind 1.297 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet, das sind neun mehr als im Vormonat und 92 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Ausländer

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist von 5.988 im Vormonat auf 5.900 im Berichtsmonat gesunken. Das sind insgesamt 88 weniger als im letzten Monat, jedoch noch 477 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

V. Arbeitskräftenachfrage

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden im Berichtsmonat insgesamt 1.006 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 57 mehr als im Vormonat, jedoch 206 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Von den Stellenmeldungen kamen neben den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (254 Stellen) die meisten aus der Öffentlichen Verwaltung (136 Stellen) und dem Handel (109 Stellen) sowie aus der Zeitarbeit (85 Stellen), aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (81 Stellen) und dem verarbeitendem Gewerbe (70 Stellen).

Stellenzugang

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
20211.077
20221.212
20231.006

VI. Kurzarbeit

Für April 2023 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 37 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 132 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind 37,1 Prozent weniger kurzarbeitende Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 41,5 Prozent. Hochgerechnete Daten ergeben für den Juni 2023 vorerst 17 Betriebe und 83 Personen in Kurzarbeit.

VII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 24.780 Männer und Frauen, das sind 96 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 7,9 Prozent (Vormonat: 8,0 Prozent/ Vorjahr: 7,6 Prozent).

Die Bilanz des Ausbildungsjahres 2022/2023 wird in einer gesonderten Information veröffentlicht.