Der Arbeitsmarkt im November

− Arbeitslosigkeit: 18.262 Arbeitslose
Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: -464 / -2,5 %
Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: +1.224 / +7,2 %
− Arbeitslosenquote: 5,9 Prozent
Quote im Vormonat: 6,1 % / Quote im Vorjahresmonat: 5,6 %
− Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 1.076 neue Stellen
Stellen im Vormonatsvergleich: +70 / +7,0 %
Stellen im Vorjahresvergleich: -174 / -13,9 %

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 45

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat recht deutlich um 464 gesunken. Damit sind aktuell 18.262 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.224 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 5,9 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote bei 5,6 Prozent.

Zahl der Arbeitslosen

Der Aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202116.269
202217.038
202318.262

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

Gerlinde Hildebrand, Chefin der Dresdner Arbeitsagentur, zur aktuellen Entwicklung:

Zitat:

„Kalendarisch geht es Richtung Winter, der Arbeitsmarkt profitiert jedoch noch von den positiven Auswirkungen der Herbstbelebung und bringt noch einmal einen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen. Das ist für November nicht gänzlich unüblich, aber relativ selten. Vom Rückgang profitieren konnten alle Alters- und Personengruppe und mit der aktuellen Arbeitslosenquote von 5,9% liegen wir in Dresden unter der von Sachsen mit 6,1%.“
„Neben der angezogenen Arbeitskräftenachfrage, die auch schon in den beiden vergangenen Monaten anstieg, entlasten das beginnende Weihnachtsgeschäft und die vielen Dresdner Weihnachtsmärkte den zur Zeit angespannten Arbeitsmarkt.“

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 5.694 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 187 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 856 mehr Männer und Frauen gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 1,8 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag diese Quote bei 1,6 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Die Mehrheit der arbeitslosen Männer und Frauen gehört zum Rechtskreis SGB II und wird vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 12.568 Arbeitslose, 277 weniger als im Vormonat, jedoch 368 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen sank ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 4,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,0 Prozent.

III. Bewegungen am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 3.691 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 29 weniger als im Vormonat, jedoch 198 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.351 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 51 weniger als im Vormonat, jedoch 49 mehr als vor einem Jahr. 1.069 Frauen und Männer kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 147 weniger als vergangenen Monat, jedoch 231 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 4.141 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 238 mehr als im Vormonat und 244 mehr als im Vorjahresmonat. Davon nahmen 1.309 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 111 mehr als im Vormonat und 114 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt 1.319 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, drei weniger als im vergangenen Monat, jedoch 221 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

U25

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.806 im Vormonat auf aktuell 1.716 gesunken. Damit sind insgesamt 90 Jugendliche weniger arbeitslos gemeldet als im letzten Monat, jedoch 301 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Ü50

Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen ist im Berichtsmonat nahezu unverändert geblieben. Aktuell sind 5.748 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind fünf weniger als im Vormonat und 262 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, ist im Vergleich zum Vormonat um 31 auf aktuell 6.132 gesunken. Im Vergleich zum November 2022 sind das 148 mehr.

Schwerbehinderte Menschen

Die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, ist nahezu unverändert. Aktuell sind 1.298 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet, das ist eine Person mehr als im Vormonat und 122
mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Ausländer

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer verringerte sich deutlich von 5.900 im Vormonat auf 5.575 im Berichtsmonat. Das sind insgesamt 325 weniger als im letzten Monat, jedoch noch 479 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

V. Arbeitskräftenachfrage

Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden im Berichtsmonat insgesamt 1.076 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 70 mehr als im Vormonat, jedoch 174 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Von den Stellenmeldungen kamen neben den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (248) die meisten aus der Öffentlichen Verwaltung (197) und der Zeitarbeit (142) sowie aus dem Handel (94) und dem Gesundheits- und Sozialwesen (85).

Stellenzugang

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
20211.134
20221.250
20231.076

VI. Kurzarbeit

Für Mai 2023 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 23 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 108 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 39,3 Prozent. Hochgerechnete Daten ergeben für den Juni 2023 vorerst 11 Betriebe und 91 Personen in Kurzarbeit.

VII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 24.694 Männer und Frauen, das sind 1.491 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 7,9 Prozent (Vormonat: 7,9 Prozent/ Vorjahr: 7,6 Prozent).